Winter ist Spendenzeit und Nichtregierungsorganisationen werben bereits jetzt verstärkt für ihre Arbeit. Vor der U-Bahn-Station Warschauer Straße hat Aktion Tier einen Stand aufgebaut. Ob es sich wirklich um Mitglieder der Tierschutzorganisation handelt, ist allerdings fraglich.
“Mit Tieren können die nicht viel anfangen”, sagt ein Punk, der die Leute in den grünen Windjacken schon seit längerer Zeit beobachtet. Einmal hat er sie um Geld für Hundefutter angeschnorrt und dabei “fast Schläge kassiert”. Auch seien die vermeintlichen Tierfreunde Stammkunden eines mobilen Wurstverkäufers gewesen, dem es nun zu kalt geworden ist.
Ob Aktion Tier, die Malteser oder auch Greenpeace – überall trifft man auf Spendeneintreiber und Promotion-Teams. Wenn vor Karstadt am Hermannplatz abwechselnd ein Fitness-Studio und Greenpeace um neue Mitglieder werben, wirkt das schon abstrus. Wasserstoffblondinen, die mit bunten Faltblättern wedeln – für den Umweltschutz. Welcher ökologisch orientierte Berliner fällt schon auf so etwas rein?
Ich habe es inzwischen aufgegeben, mich über die Leute hinter den Ständen zu ärgern. Undankbarer Job, da in der Kälte stehen zu müssen, wenn auch besser, als keine Beschäftigung.
Wahrscheinlich habe ich sogar Mitleid.
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