Von wegen Latte-Macchiato-Kiez: In der Wühlischstraße in Friedrichshain betreibt die Awo ein Kiez-Café für Wohnungslose und Einkommensschwache. Ich dachte zunächst, eine der hippen Kneipen hätte einfach das Schild behalten, aber es scheint tatsächlich eine Anlaufstelle für Menschen in Not zu sein. Neben Beratungsangeboten und einer Notschlafstelle finden Besucher dort auch eine Kleiderkammer. Zudem werden Lebensmittel kostenlos verteilt.
Gleich um die Ecke, in der Gärtnerstraße, eine völlig andere Welt. Die “Kaufbar” erinnert an eine Art Puppenstube für Erwachsene, mit Retro-Tapeten an den Wänden, türkisfarbenem Tresen und Holztischen mit geblümten Tischdecken. Es gibt Bio-Milchkaffee, hin und wieder krabbeln dort Kinder herum. Wie im “Kauf dich glücklich” in Prenzlauer Berg können das alte Mobiliar und bunter Schnickschnack gekauft werden.
Das gleiche Bild auch am Boxi – hier die Familien mit Kindern auf dem Spielplatz, da die Trinker mit ihren Hunden. Ein funktionierendes Nebeneinander? Wohl weniger. Eltern klagen immer wieder über Hundemist, bereits vor mehr als drei Jahren wurde ein Teil des Platzes eingezäunt, um eine Liegewiese zu schaffen und Hunde fern zu halten. Bis heute weitgehend vergeblich, wie es scheint.











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