Plakate, die Zugezogene in Szenebezirken mit Hohn und Spott überziehen, haben in Berlin längst Tradition. Besonders zu Weihnachten las man in den vergangenen Jahren in Prenzlauer Berg ironische Botschaften: ein Bild mit leeren Parkplätzen und dem Spruch “Ostberlin sagt Danke” - weil die neuen Nachbarn über die Feiertage zum Gänseessen in die alte Heimat gefahren sind, nach Stuttgart oder Mainz.
In diesem Jahr fängt das Bashing schon früher an, das Mauerfall-Jubiläum bot einen willkommenen Anlass. “Wir sind ein Volk! – Und ihr seid ein anderes” steht auf dem Plakat in der Winsstraße. Die erste Begegnung mit Ressentiments gegen Zugezogene machte ich etwa 1995 in Friedrichshain. “Anti Schwab-Front” stand dort an der Wand eines besetzten Hauses. Auch unter Hausbesetzern gebe es Schwaben, die mit ihrem Fleiß einen auf “Schöner Wohnen” machten und andere Bewohner verdrängten, erklärte man mir.
Fotostrecke: Berliner Plakate
Update 20.11.: Über eine Woche lang wurde hitzig diskutiert. Hier lesen Sie eine Zusammenfassung der Debatte
Warum sollte das je aufhören?
Das Schwaben, Bayern oder Hessen… in Berlin besonders peinlich sind bekommt doch eh jeder sehr schnell mit.
Das gute an diesen Aktionen ist doch das die Zugezogenen gleich wissen was typisch Berlin ist. Meckern.
Man könnte ja eine Mauer bauen und Ruhe ist. Nur sollen die Deppen ja nicht nach Begrüssungsgeld schrein. wenn sie denn mit 65 mal raus dürfen.
Ach du liebe Güte Sarah, peinlich, grottig immer, Hirn einschalten nimmer.
Macht ihrem verblichenen Staatsratsvorsitzenden und seiner Greisin in Chile alle Ehre.
Weiter, nächstes Thema!
Wir Schwabe u. Badnerin, suchen Ostler oder Ostlerin (keine Nazis oder sonstige Kurzhaarossis) für diverse Putzdienste im Haushalt.
Gegenleistung: Nachhilfe in gutem Benehmen, Kultur, Essenskultur und Toleranz!
Komme gerne zum putzen! Scheint da will jemand seine dreckige Visage poliert bekommen..
Aber setz lieber vorher deine schicke Designerbrille ab!
Du bist der lebende Beweis für zugezogene, westliche Überheblichkeit, Dummheit und Arroganz.
Und dann sprechen hier Leute den Plakaten noch ihre Daseinsberechtigung ab….
rofl, merkst Du eigentlich nicht wie sehr so ein Kommentar nach hinten los geht?
Wohnt ihr im Prenzlauer Berg? Dürfte ich mir die Frage erlauben, warum ihr euch zu solch niveauloser Äußerung hinreißen lasst? Spricht nicht gerade für euch, würde ich sagen. Damit schüttet ihr Wasser auf die Mühlen der Leute, die diese und ähnliche Plakate aufgehängt haben.
Mir bleibt die Spucke weg, wenn ich sowas hier lese.
Versteht man das in BW unter gutem Benehmen und guter Kultur? Halleluja… Da möchte ich lieber nix von euch lernen.
Schämt euch!
Ostkind, Du bist zu spät dran mit Dein jelaba, wie imma.
Gegenbeispiel: lebe als Orig. Prenzlauer Berger (*lol*)in der Nähe von Stuttgart (direkt Stadtgrenze).Was habt Ihr für Benehmen???NICHT “Guten Tag” und “Auf Wiedersehen” sagen, “Bitte” und “Danke” sind auch Fremdworte. Probleme, die man mit jemandem hat, trägt man auf dem Rücken der Kinder aus. Anscheissen, Ämter und Vermieter ranholen, wenn man Dispute mit anderen hat.
Und genau DAS wollten wir zu Hause nicht haben.
Daß jemand im Briefkasten wühlt, an der Tür lauscht und 2 Minuten nach 22 uhr wegen Ruhestörng die Bullen anruft statt zu klingeln.
Toleranz ist wahrscheinlich, zu offensichtlich muslimen Menschen “Grüß Gott” zu sagen, oder alles, was anderes ist, hintenrum zu mobben und fertigzumachen, aber schön hintenrum, damit der andere bloß nicht widersprechen oder sich gar wehren kann.
Ganz grosses Kino. Was ist wichtig hier? Das Auto, die (häßliche) Bude, geputzte Fenster, der Kontoauszug und das Gelabber vom Nachbarn. Sorry, jetzt hab ich doch glatt die Kehrwoche vergessen…
Esskultur- hm. Ich steh zwar auch nicht auf typisch Berliner Essen, aber die Notwenigkeit von einer Art Nudeln mit Linsen und Wiener Wurst ergibt sich mir seit 7 Jahren nicht, weil paßt alles nicht zusammen, auch wenn man damit Eure Nationalspeise beleidigt. Wir haben unsere Linseneintopp, die Wiener mit Kartoffelsalat und Nudeln mit Tomatensauce, das ist in den Konstellationen auch absolut in Ordnung.Wir waren auch hunderte Jahre ohne Butterbrezel glücklich und wenn Euch Eisbein und Bulette nicht paßt, hättet Ihr ja auch nach Hamburg auswandern können. Da gibt´s Labskaus, aber darüber hättet Ihr Euch wahrscheinlich auch beschwert.
Letzten Endes habt Ihr wahrscheinlich einfach Schwanzneid, weil Preussen in der Geschichte viel einflussreicher war als Württemberg. Ist ja ein offenes geheimnis, daß Württemberg wirklich bis zur Erfindung der Dampfmaschine bettelarm war und weitaus beschissener dran als die Preussen. Nach dem 2. eltkrieg haben Euch die Amis den arsch weggerettet und jetzt wird so getan, als hättet Ihr den Reichtum seit dem Mittelalter erfunden. Lachhaft. Mal einfach Geschichtswissen auffrischen…
Letzten Endes stellt sich eine Frage- wenn man in berlin Toleranz, Menschlichkeit, wärme, Miteinander, Anonymität usw. sucht, findet und mag, warum muss man sich dann so aufführen wie zu Hause, wo man vor dem nervigen Getue der Eltern dann auch nur noch die Flucht ergriffen hat?
DAS ist doch das Problem- wir werfen Euch doch vor, keine Rücksicht zu nehmen und einfach nicht zu kapieren, wo Ihr da hingeraten seid. In´n Osten, Mensch! Und wir sind dank/trotz der bösen DDR auch ganz nette Leute geworden, helfen ´ner alten Oma über die Straße, teilen unser Essen und leben einfach.Das seht Ihr aber nicht. Geld, Geld, Geld- im alternativen Prenzlauer Berg! Da braucht man auch keine Fremdworte erfinden- wenn man Alternative mit Kapitalismus überfällt, gibt´s Stress, das muss doch jedem klargewesen sein…und wenn man Kapitalismus unter Alternativen dann auch noch so exzessiv und narzistisch lebt und unter armen Menschen oder Leuten, die einfach nur SIND, mit Auto, Geld und häßliche Butze auf´m Killesberg auftrumpft, keine Pluspunkte sammelt, war auch klar.
Geht wieder heim, da könnt Ihr angeben bis die Schwarte kracht. Die Krise hat mittlerweile selbst Euer Bundesland erfaßt, aber die Schwaben stehen immer noch da und denken, wir sind im Jahre 1967 und der Wohlstand macht uns alle reich und dick, nur eben die blöden Berliner nicht.
Aufwachen- Porsche gehört VW und Daimler-Benz den Arabern.
Jetzt kann man wirklich mal kleinere Brötchen backen.
Im Übrigen- wir haben mehr Türken in Berlin als Schwaben. Aber wir haben noch nie solche Plakate über Türken geklebt.
Na, dämmmert´s???
Im Übrigen- bin ja im Kiez großgeworden. Und wißt Ihr was? Wir waren als Kinder glücklich hinter diesen dreckigen Fassaden, mit dem Klo halbe Treppe tiefer, gut, das war für viele Mist, aber dennoch waren wir zufrieden. mit unseren Trabbis, unseren DDR- Kröten und dem bißchen bunt aus´m Fernsehen. Man tut ja immer so, als ob wir uns die Finger danach geleckt haben, vom westen errettet zu werden.
Vielleicht WOLLTEN wir ja garnicht SO gerettet werden? Und dann noch ewig dankbar sein (müssen)?
Und bevor mich einer anpißt- ich war am 6.10.1989 an der Gethsemane. Wo ward Ihr? Im Bettchen? Weit weg von der Berliner Mauer? Nix riskiert, nie einen gedanken verschwendet, aber das Maul aufreissen…
Wenn man keine Ahnung hat- einfach mal die Schnauze halten. Ist besser, als mit Papas Parolen auf Dummenfang zu gehen.
Na kiezkind, mal so richtig Dampf ablassen dürfen, schön was?
Auch als derzeitiger Randstuttgarter/in, sieht er/sie aus der Ferne im PB fast nur noch Baden Württemberger rumsitzen, geradezu prächtig. Das verpflichtet ihn/sie wohl gerade dazu denen mal ordentlich die Leviten zu lesen. Schließlich sind die ja selber schuld, wenn die ihn da leben lassen.
Verstehn Sie mich nicht falsch kiezkind, ich bin weder von da unten noch ein Prenzelberger, nur schlicht Berliner.
Doch gerade darum, so viel verallgemeinernde Reflexe warn mir bisher unbekannt.
Prima, nun kenn ich auch das noch.
Man könnte ja auch mal weniger in Klischees versinken. Das ist ja schon richtig paranoid.
Es gibt auch genug “Berliner”, die sich wie o.g. benehmen.
Aber sowas sieht man ja nicht, das würde ja dem eigens gezimmerten Feindbild widersprechen.
Und um es mal umzudrehen:
Wer sich wohlfühlt im Dreck und mit Klo draußen – fein. Der kann ja gern da hinziehen wo es das noch gibt. Oder hier in Berlin in einem der Parks hausen, oder ganz zwanglos und alternativ unter einer Brücke – ist alles nicht verboten.
Mir ist das sowas von EGAL (oder wie sagt man in Prenzlberg: LATTE
) wieviel Geld einer hat und welches Auto er fährt. Ich schieb da nicht solchen Neid.
hallooo, bin übrigens zugezogene österreicherin, mit arabischen und “balkanesken” wurzeln, da ich das multikulturelle und offene an berlin schätze /schätzte…
jetzt find ichs super amüsant wie der eine deutsche den anderen deutschen kritisiert. wahrscheinlich liegen die ressentiments auch in viel breiterer basis, doch der deutsche würde sich aufs blut verkneifen, gegen wen anderen außer sich selbst zu lästern..
oh du mein armes deutschland..;-)..
der piefke halt..
servas
Sehr lange verehrte taxy, so kommt`s jedenfalls herüber, werden Sie noch nicht in Berlin wohnen.
Wär das anders wüssten Sie bereits, dass Deutsche im Gegensatz zu Österreichern schon immer gern miteinander streiten. Wo immer die Wurzeln von Österreichern liegen, egal wo sie sich begegnen, sie sind Vertreter der Küss die Hand Frau/Herr Rat Schleimereienkultur.
Doch Prahlen sollten Sie damit nicht, es genügt ja dass das so ist.
Ihr nennt uns Piefke, schnuppe. Doch Piefke kommt von piefig, das wiederum ist ein Kennzeichen der Alpenrepublik.
stimmt doch gar nicht. österreicher sind da nicht anders. noch nie einen “tausche südtirol gegen wien” aufkleber gesehen? oder “kärnten zu slowenien”?
und wenn man mal ein bißchen über den tellerrand sieht wird man feststellen, solche diskussionen gibt es überall, in jedem land. sollte man nicht so ernst nehmen und mit einem augenzwinkern verstehen.
dat unterschreib’ ick … im sommer wirds wieder beonders lustig. da kann der arbeitende berliner nachts die fenster schließen, weil dat zujezog’nde kindchen mal wieder n grund zum feiern jefunden hat und dat nich bei mama und papa uffn dorf darf. keene rücksicht, die fresse uffreißen, am besten, wenn se noch de göan dabei haben und wenn sich n berliner dat nich jefall’n lässt, wird erstmal der bulle jeholt und dazu noch der papa, der als anwalt agiert. da fühl’n se sich besonders sicher. als berliner wirste och noch anjekiekt, als hätt’ste antenn’ uff n kopp. wat ick och nich verstehe, wenn mama und papa dat jeld für eure überteuerte butze locker machen, warum dann nicht für n kleenet häuschen im grün’? ach, hab ick janz verjess’n. is ja nich hip jenuch, uffn dorf zu wohn’ … da könnt’ da ja keen uff n kranz jeh’n, wa?
“Wir Schwabe u. Badnerin, suchen Ostler oder Ostlerin [...] für diverse Putzdienste im Haushalt.”
Ja, das ist bezeichnend für eure Überheblichkeit.
“Gegenleistung: Nachhilfe in gutem Benehmen, Kultur, Essenskultur und Toleranz!”
Und das ist es, was ihr nicht kapiert: Wir brauchen keine Nachhilfe, uns geht’s prima – ohne euch. Euer “gutes Benehmen” ist in Wahrheit Spießertum, und eure “Toleranz” kann man kennenlernen, wenn man mal bei euch ist. Das ist der Lacher schlechthin – dem Berliner fehlende Toleranz vorzuwerfen. Wir sind tolerant gegenüber allem – außer Leuten, die uns vorschreiben wollen, wie wir zu leben haben. Und deshalb: Verschwindet einfach dorthin, woher ihr gekommen seid.
Dit is nich meckern, sondern ehrlich seine Meinung sagen. Kommt nur als Meckerei bei Leuten an, die Meinungsverschiedenheit gern ausblenden, nicht die Courage besitzen, einem anderen ehrlich ins Gesicht zu sagen, was sie denken sondern lieber einen auf gut-Wetter machen (=heucheln), um dann hinterher abzulästern, wenn der andere nicht mehr dabei ist. Und Heucheln muss ich von Zugezogenen nicht lernen, dit kann ick ooch so.
)
Der gemeine Berliner ist eben mitunter etwas kratzbürstig und vermeckert, aber im Grunde seines Herzens ein guter und aufrichtiger Mensch, der geradlinig das sagt, was er denkt.
Ehe jetzt hier wieder ein Aufschrei kommt: Schlechte Menschen gibts überall: also auch in Berlin!
Da kann man ja froh sein, daß die Hamburger nicht auch noch genannt wurden…
Warum muß sich Berlin immer noch so sehr mit sich selbst beschäftigen. Mir kann doch keiner erzählen, dass die “ursprünglichen” Ost-Berliner so gar nicht von den Vorteilen eines Zusammenwachsen profitieren. Es leiden in Berlin immer noch sehr viele Menschen an einem Minderwertigkeitskomplex… die Wessis, die ursprünglich aus der westdeutschen Provinz kommen und dann auf Hauptstädter machen, wie auch “einige” Ossis, die mit dem Systemwechsel immer noch hadern.
Berlin hat es nicht nötig, sich mit sich selbst zu beschäftigen und tut es auch nicht über das übliche Maß hinaus.
Es sind die Leute von außen, die sich mit Berlin beschäftigen. Die Berlin so geil finden. so hipp, so anders, so schrill. Die Leute wollen alle nach berlin ziehen. Und nun fangen die eigentlicen Probleme an: Berlin ist zwar hipp und schrill und anders, aber es ist eben Berlin und nicht Stuttgart oder München oder was weiß ich..
Und Bummmms! Schon gibts nen Interessenkonflikt. Denn die Leute aus München Stuttgart usw. wollen ja etwas aus ihrer Heimat mit nach Berlin bringen. Zum Beispiel gute Kultur und gutes Benehmen (hahaha) wie ich in einem anderen Beitrag hier lesen konnte.
Diese Plakate sind irgendwie witzig. Aber völlig harmlos. Autos anzuzünden ist hirnrissig. Clubs zu schließen, weil Anwohner in neu bebauten Hinterland-parzellen sich über Lärmbelästigung beschweren, ist einfach nur schade und ist letztlich auch ein Fehler der Städtebaulichen Planungsbehörde, die überhaupt zulässt, diese Bebauung vorzunehmen.
ich glaube, Menschen haben Angst, Berlin könnte bald zu einem zweiten München oder so werden, was ich wiederum auch irgendwie lustig finde. Wer weiß, vielleicht wird München dann das nächste Berlin….
München das nächste Berlin? Nie und nimmer! Bei den Ordnungsfanatikern dort!
Liebes Ostkind,
hab lange nicht mehr reineklickt hier, dachte der Quatsch wär längst erledigt. Nee, da müssen taxy-Alpenjodler (siehe oben) auch noch ihren Senf einbringen.
Nun fiel mir auf liebes Ostkind, Du sprichst in Deinen Beiträgen stets symphatisch wie unentwegt für ganz Berlin. Das solltest Du nicht tun, denn Du meinst selbstverständlich nur den PB, darüber hinaus bestenfalls noch Ost-Berlin.
Siehste Ostkind, das ist eben nich Totalberlin, der wesentlichere Teil von Berlin ist West-Berlin. Und schwupps, die meisten Wessberliner ham nischt jejen andere Wessizuzügler. Janz im Jejenteil, seit 50 Jahrn sind die alle willkommen, die dachten die Ostberliner sind ebenfalls Weltoffen. Sind se nich, se ham sich jetäuscht. Aba lass ma liebet Ostkind, ick will och nich mehr als nötich in Eurer Enge sein, drum bleib ick in meina Stadt, in West-Berlin. Ihr könnt ja kieken kommen, och hier Jobs annehmen, aba denn fahrt wieda na hause und recht Euch off.
schlechter fake, nur ossis icken.
Hei Anonymus, Sie schreiben “die meisten Wessberliner ham nischt jejen andere Wessizuzügler. Janz im Jejenteil, seit 50 Jahrn sind die alle willkommen”
Stimmt, nicht. Dit erste wat ick beim Mauerfall in Westberlin hörte, war dit jenörgele an den Wessis die nach Berlin ziehen und eenen uff dicke Hose machen. Und ooch heute noch hör ick keen jutet Wort üba die.
Der Kern dieses ganzen Konflikts ist doch der folgende: Nach Berlin kommen ja nicht der Schuhverkäufer und die Bäckerin aus “München” und wie die Dörfer alle heißen
, sondern es kommen mobile, intelligente, studierende und studierte Leute, die eher einen höheren Sozialstatus haben. – Die mobilen, intelligenten, studierten Berliner müssen ihr berufliches Glück aufgrund hoher Konkurrenz auch außerhalb Berlins suchen. Es entstehen also in Berlin zwei Bevölkerungsgruppen “Nettokassiererin aus Berlin” vs. “Chief Consultant Head of Media Key Account aus Weißdergeier”, der sich die schickeren Wohnungen und Autos leisten kann. Das produziert eben Unzufriedenheit und Neid.
Persönlich habe ich übrigens nichts gegen Münchener (zumal ja nach Berlin eher die offen, intelligenten kommen, die es in Bayern nicht ausgehalten haben :-p). Und ich leiste auch gerne Aufklärungsarbeit: “Ich war neulich in diesem Gebäude mit dem Mercedes-Stern oben drauf.” – “Du, das heißt Europacenter….”
“mobile, intelligente, studierende und studierte Leute, die eher einen höheren Sozialstatus haben” … “Das produziert eben Unzufriedenheit und Neid.”
Nee, das ist nicht der Kern des Konflikts. Der Kern ist, dass die von Dir genannten “Chief Consultant Head of Media Key Account aus Weißdergeier” einen “auf dicke Hose machen”, wie jemand hier treffend schrieb. Der Kern ist, dass es immer Probleme geben wird, wenn Leute irgendwo hinkommen und den Einheimischen ihre Arroganz, ihren Glauben, ihre Kohle, ihre Ansichten oder was auch immer überhelfen wollen.
Und ihr könnt noch so viele Plakate kleben…wir bleiben alle!
Und ein Pfannkuchen ist trotzdem ein Pfannkuchen und kein Berliner
Jenau !
Schwäbischealleinerziehendedesignerinnenmitlaktoseintoleranz können einem im Prenzlauer Berg den Spass an Berlin verderben.
An der Admiralbrücke isset aber die Saar-Hexe die Stunk macht.
der hass gegenüber menschen aus anderen teilen unseres landes ist eine ostberliner spezialität, aber mindestens genauso peinlich wie die in vielen anderen teilen ostdeutschlands herrschende fremdenfeindlichkeit. in diesem punkt ist ostberlin genauso provinziell, wie die schwachköpfe, die teile der sächsischen schweiz als national befreite zonen deklarieren wollen. ich bin froh, dass es in ostdeutschland auch tolerante und weltoffene städte wie leipzig oder potsdam gibt und dass die vielen berliner, die es in andere teile des landes verschlagen hat, dort nicht auf die selbe ablehnende provinzialität stoßen.
Eigentlich unverständlich, dass die Potsdamer und Leipziger sich nicht wehren. Beanspruchen doch auch hier die Zugezogenen ganz selbstverständlich die schönsten Wohnungen und Villen und zahlen gern horrende Preise. Die Eingeborenen, die da nicht mithalten können, bleiben auf der Strecke und werden aus ihrer eigenen Stadt ins Randgebiet verdrängt.
Wer bitteschön findet das toll (außer die egomanischen Westler)?!
Nun muss auch schon ausdrücklich dementiert werden, dass Schwanenwerder für die Öffentlichkeit bald nicht mehr zugänglich sein soll. Wie geht das weiter??
Du hast es auch nicht gecheckt. Es liegt vlt daran weil man in den oben erwähnten Regionen ein bisschen mehr wert auf Bildung legt und einfach einen anderen Standard hat. Nur weil man sich im Osten damit zufriedengibt was einem vorgelebt wurde und man vlt zu antriebslos ist selbst was zu erreichen braucht man nicht auf denjenigen rumzuhaken die es schaffen sich nicht durch Berlin zum Loser machen zu lassen.
“Es liegt vlt daran weil man in den oben erwähnten Regionen ein bisschen mehr wert auf Bildung legt und einfach einen anderen Standard hat. Nur weil man sich im Osten damit zufriedengibt was einem vorgelebt wurde und man vlt zu antriebslos ist selbst was zu erreichen braucht man nicht auf denjenigen rumzuhaken die es schaffen sich nicht durch Berlin zum Loser machen zu lassen.”
Und bei solchen Aussagen wundert sich noch jemand das man solche überheblichen Subjekte am liebsten aus seiner Stadt schmeissen würde?
Was habt ihr denn geschafft? Ihr habt euch in der Heimat die Miete nicht leisten können, seid in den Osten gegangen, weils so schön billig war. Ihr konntet den Lemmy schieben, weil Mutti euch ne tolle Eigentumswohnung gekauft hat. Glückwunsch. Ich bin beeindruckt.
In den oben erwähnten Gebieten wird nicht mehr Wert auf Bildung gelegt: Da wird mehr Wert auf “Höchstleistung” gelegt – alles andere ist uninteressant, Subkultur gar schädlich für die Anhäufung von Geld. Und eine Gefahr für den Fortbestand des Besitzes.
Da kann ich nur innerlich schrill kichern. Die größte Fremdenfeindlichkeit innerhalb Deutschlands habe ich kurz nach der Wende in NRW erlebt, wo man sehr besorgt darüber war, dass jetzt die ganzen Ossis kommen und die Arbeitsplätze wegnehmen.
Nur dass die Fremdenfeindlichkeit in den alten Bundesländern nicht so zu Tage tritt wie anderswo bedeutet ja nicht, dass es sie dort nicht gibt! Allein diese polarisierende Äußerung zeigt, wo die eigentlichen Problememacher und Schürer von intoleranz und Fremdenhass sitzen…
Stimmt!
Wir mögen alle, nur keine Ossis!
Baut die Mauer wieder auf, dass wir endlich Ruhe haben vor diesem Gesindel.
Blöd nur, dass sich bereits die ganze DDR in BRD und A niedergelassen hat.
Lieber Döner als Spreewaldgurken
wenn die kleine Stadt Potsdam, die übrigens auch eher alternativ ist, von sovielen Leuten “überfallen” wird, regt sich da auch Protest, keine Sorge. Die Potsdamer sind mit den “reichen” Wessis in ihrem stadtzentrum auch nicht grade NUR glücklich. Ja, ja, die haben saniert… Wissen wir ja jetzt alles. Und wenn Du die Kultur im Prenzlauer Berg/Friedrichshain/Mitte provinziell findest, warst Du noch nicht da. Sowas gibt´s eigentlich nirgendwo in der ganzen BRD, da kann man nur den Kopf schütteln, was Du hier so abläßt.
Wenn der fleißige Schwabe dann aber ein Restaurant eröffnet, ist der Hass schnell vergessen und auch die Ostberliner/Innen bewerben sich um die Jobs als Bedienung.
Harald Schmidt schrieb treffend zu diesem Thema einmal folgendes:
“Vermutlich stammt der intensivste Schwabenhass in Berlin von Schwaben, die vor längerer Zeit nach Berlin gezogen sind und es nicht gepackt haben.
… Die jungen Schwaben in Berlin dagegen sind erstklassig ausgebildet, zielstrebig und mit einem genetisch bedingten Händchen für die perfekte Immobilie ausgestattet. Sie haben den Eingeborenen in Berlin nie zum Vorwurf gemacht, dass die seit Preußens Gloria nichts als die Außentoilette kennen. Wer zum Pullern übern Hof geht, vergisst schon mal, dass ohne schwäbische Fähigkeiten ganz Berlin nichts anderes wäre als die Außentoilette der Republik.”
Was soll Harald Schmidt als Schwabe auch anderes sagen?
Schmidt ist kein Schwabe, nur dort geboren und aufgewachsen.
Seine Eltern sind Heimatvertriebene (Sudetenland / Mähren)
harald schmidt hat eh keine ahnung und ist meist leider einfach nur niveaulos.
die gentrifizierung einzelner stadtteile berlins ist doch wohl nicht so ganz von der hand zu weisen – die schwaben, spanier und sonstewelche können nichts dafür – doch das ganze stadtteile durch finanzkraft homogenisiert erneuert und investitionsrelevant wurden ist doch wohl richtig. diese stadtumordnung ist weder gut, noch schön oder irgendwie multikulti und offen, sondern einfach nur traurig.
Aha, bubu macht gern in kleinlich.
bubu merke: HS muss Ahnung haben, allein schon deshalb, da Sie meinen er hätte keine. Und: Sie meinen er wäre niveaulos, dann muss er ja derzeit in Bestform sein.
Weiter: Ihre enge, persönliche Stadtteilvorstellung in Ehren, die Welt dreht sich trotzdem weiter.
Beleiben Sie inzwischen cool und freuen Sie sich darüber, dass ich Ihnen im Prenzauer Berg nie begegnen werde.
Ich hoffe derweil, dass das auch anderswo nicht stattfindet.
wer immer noch einen auf Wessi und Ossi macht bewertet, fällt Urteile und verurteilt Menschen deren Intentionen und Interessen ich nicht mal kenne geschweige denn respektiere. Diese Einstellung ist mal wieder nicht weit vom Rassismus entfernt, so nach dem Motto “ich bin nicht Ausländerfeindlich, aber nicht bei mir im Haus”….wann hört der Scheiß endlich auf.
So lange ich auf jemanden mit dem Finger zeige gibt es “Kriege”. Die, die es nicht lassen können sollten sich mal mit der “Gewaltfreien Kommunikation” beschäftigen!!!
Honecker hat sich gewaltig verschätzt, als er behauptet hat, die Mauer steht noch 100 Jahre.
sie wird vermutlich noch 1000 Jahre stehen. in den Köpfen der Leute.
Nachtrag:
Heute sind es die Zugezogenen, morgen dann wieder farbige und anders denkende Menschen und zuguter letzt zündet Häuser und plündert man deren Eigentum.
Naja die Autos brennen ja schon …….
diese “Unverbesserlichen” tun mir fast schon leid!!!
ich stimm ihnen völlig zu.
nur zum verständiss meines kurzen posts hier, weder möchte ich damit ossis oder weesis benennen noch andere nationalitäten ansprechen.
ich wundere mich wie einfach es die investoren haben im ach so offenen und liberalen berlin beide beine an den boden zu bekommen. das liegt warscheinlich eher daran, das es eine bevölkerung berlins die bereit ist sich für ihren lebensraum einzusetzen nicht mehr gibt. stadt wird als oberfläche wargenommen alles ist transitraum und einer schnellen veränderung unterworfen. das bedienen an dieser oberfläche ohne sie zu erweitern oder ihre ursprünge zu verstehen oder warzunehmen ist meiner meinung nach das problem einer zu schnellen veränderung. ich verstehe nicht wie man ein städtisches gesellschaftsmodell gutheissen kann in der nichts älter als höchstens eine generation ist.
Aber bubu, Sie müssen doch nicht um Verständnis buhlen. Sie werden doch verstanden, sehr deutlich.
Ein offenes, liberales Berlin missfällt Ihnen, dazu auch noch Investoren. Gut, im inzwischen offenen, liberalen Berlin dürfen Sie jeden Blödsinn offen aussprechen, sogar im Prenzlauer Berg.
Sie dürfen eben nur nicht darauf hoffen, dass Sie den lächerlich, kleinlichen Mief aus der Zeit vor zwanzig Jahren zurückbekommen. Ein neues, Ihnen genehmes Volk jedoch, dürfen Sie sich heute weltweit auswählen.
Tip: Tun Sie das rasch, bevor auch dort Offenheit und Liberalität sowie Investoren auftauchen.
“Wir sind ein Volk …”, also Leute, wie dämlich ist das denn! Egal von wem der Ostteil der Stadt gerade besetzt ist: Wir waren kein Volk, wir sind kein Volk und wir werden auch kein Volk!
Die Schwaben könnten noch für sich in Anspruch nehmen, einem Stamm anzugehören. Wir sind nicht mal das. Hier galt immer: Niemand wird Preuße, denn aus Not.
Oder bezieht sich der Satz auf die Bewohner der Zone? Sehnt ihr euch nach russischen Besatzungstruppen? Leute, ihr seid nur noch peinlich. Wahrscheinlich Provinzratten aus dem Umland. Ab zurück nach Frankfurt/Oder!
fremdenfeindlichkeit. intoleranz. dummheit.
mehr fällt mir hier nicht ein.
Die Aktion ist übertrieben,
schneidet aber tatsächlich vorherrschende Probleme an, Stichwort Gentrifizierung.
Ich habe mal von einer Freundin den Satz gehört, dass in den ganzen “hippen” Stadtmagazinen viele zugezogene Freiberufler schreiben, um dann den alteingesessenen Berliner zu erzählen, was in der Stadt “cool” ist. Genau das Gefühl kriege ich nämlich auch, wenn ich mich mit einigen Zugezogenen in meiner Uni unterhalte.
Ich würde das selbstverständlich nicht generalisieren, wie immer ist ein großer der Teil der zugezogenen eine Bereicherung, nur eben nicht alle.
Aber es ist doch zumindestens im Ansatz verständlich, wenn Alteingesessene verdrängt werden und ihre Traditionen (siehe nicht mehr existente Kneipenkultur in Prenzlauer Berg) und ihr Wohnraum von Besserverdienenden übernommen werden, da sollte man sich vielleicht auch mal reinversetzen.
Und dann muss ich auch noch an die vielen “alternativen” Süddeutschen in Prenzlauer Berg denken, die mit ihren Privatschulen, Privatkindergärten selber daran arbeiten, dass es mit der Chancengleichheit in Teilen Deutschlands bergab geht und gleichzeitig die moralisieren Postmaterialisten spielen.
Nun gut…
so seh ich das auch und finde es völlig daneben gentrifizierungsproblematiken mit fremdenfeindlichkeit gleichzusetzen.
ach so .. auf dem poster oben sind diese thematiken übringens auch nicht sonderlich geschickt gelöst ..
Wo ist der unterschied, ob ich einen gut verdienenden Schwaben oder einen gut verdienenden Kolumbianer aus “meinem Kiez” vertreiben will, weil “solche Leute” in “meinem Kiez” nichts zu suchen haben?
Der Hass auf Juden wurde anfangs in der Propaganda für die Bevölkerung auch auf rein ökonomischer Ebene geschürt. Auch sie wurden als “reiche Fremde” und “wirtschaftliche Blutsauger” dargestellt, die deutschen Immobilienbesitz aufkaufen.
Was heute in Berlin zur Abwechslung mal aus der linken Ecke kommt, klingt nahezu identisch und sollte deshalb mit allergrößter Vorsicht beobachtet werden. Wir Deutsche sind sehr anfällig gegenüber Hasspredigern, die soziale Probleme für ihre Zwecke missbrauchen.
Gentrifizierung hat nichts mit “meins meins haben haben gartenzaun und zwergendasein” zu tun. gibts in allen grossen städten dieser welt und hat was mit urbanismuss und dessen entwicklungspolitik zu tun. ist aber auch egal. abgesehen von dem außerordentlich dämlichen plakat gibts die probleme die ein umbau der bevölkerung für genau diese mit sich bringt trotzdem. da dann das dritte reich zu bemühen ist übers ziel hinausgeschossen. einseitige ansichten sind genau auf dem selben niveau wie das plakat.
Ja bubu, ob Sie das daneben finden, geschenkt.
Fakt ist, dass es sich so verhält.
Viel spass im eigenen Saft wünscht Ihnen der
Hühnerwürger.
haha – sie mögen mich wohl nicht so “kleinlich” wie sie jeden meiner kommentare erneut kommentieren. herr hühnerwürger, sie sind so schön faktisch. schönen sonntag!
So so, der Osten wird also von Westlern übervölkert. Also wenn ich mir die Bevölkerungsstatistiken ansehe, fällt mir auf, dass es im Osten seit 1989 einen massiven Bevölkerungsschwund auf Grund von Wanderungsbewegungen gen Westen/Süden/Norden gab.
Na welch ein Glück, dass uns Ossis im Westen nicht die Autos abgefackelt werden.
Wer heute immer noch in schwachsinnigen Ost/West oder Einheimisch/Fremd Kategorien denkt, kann einem eigentlich nur leid tun. Was ist eigentlich in dieser steinzeitlichen Denkweise der Sohn eines Berlin-Lichtenbergers und einer Hamburgerin, der in Köln aufgewachsen ist und demnächst in Berlin studieren will. Nur damit ich meinen Sohn vorwarnen kann, ob er auf irgendwelche Hirnis treffen könnte, die ihn als Fremden in “ihrer” Stadt nicht haben wollen.
“Wir sind ein Volk – und ihr seid ein anderes”
Das ist exakt die idiotische Denkweise, die seit Jahrtausenden zu Intoleranz, Gewalt und Krieg führt.
Ich würde diesem schwachsinnigen Spruch entgegensetzen:
“Wir sind alle Menschen – und leben gemeinsam auf diesem Planeten”
Wir Leipziger, die 1989 den Kommunisten diesen gewaltigen aber gewaltfreien Spruch entgegenschleuderten, müssen beim Anblick einer solchen Verunglimpfung unserer damaligen Botschaft zwangsläufig das Kotzen kriegen.
ach so – vielleicht mal noch zum verständniss. wenn politische lösungen, die in keinster weise was mit vertreibung oder nicht haben wollen zu tun haben, sondern sich mit millieuschutz, mietobergrenzen und der durchsetzung von sanierungsgebietsgrenzen gegen investoreninteressen befassen, nicht greifen entstehen solche kontaproduktiven plakatideeen.
ach – das regt mich auf – es geht doch wohl eher darum das die “neuen” kommen sollen UND die “alten” bleiben dürfen.
da geb ich ihnen recht. und unsere politik bekommt das nicht gebacken, die mieten für alle bezahlbar zu machen.
wichtig ist, kritik an gentrifzierung und dumpfen hass auf “zugezogene” zu unterscheiden.
ersteres ist absolut gerechtfertigt.
letzteres artet oftmals fast schon in menschenverachtung aus.
soso Bubu, tendenziell lese ich bei Ihnen, der Zweck heilige die Mittel. Ich bin eher der Meinung daas hier eine an sich sinnvolle Diskussion durch Polemik und Wir/Ihr-denken massiv diskreditiert und im Keim erstickt wird.
Bravo, ganz gross.
Fügt sich in meinen Augen nahtlos ein in die grosse Selbstzerfleischung all derer, die sich links der Mitte sehen.
nein, der zweck heiligt nicht die mittel. ich bin ihrer meinung.
…da ernenne ich mich selber zum Schwaben – bei soviel Schwachsinn.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind die Autoren solcher Plakate ohnehin keine Berliner sondern kommen aus allen möglichen deutschen Provinznestern und sind nun enttäuscht, daß ihr in Berlin angestrebtes HarzIV-Dasein durch Leute gestört wird, die bereit sind, für ihr Leben selber aufzukommen und nicht die Allgemeinheit in Anspruch zu nehmen.
Keine Angst, mit der Haltung werden sie nur weiter verlieren…
@ Felix: Du bist ein guter Bürger im neuerdings gern bemühten Sinne, wie sich die “bürgerlichen” Parteien den idealen Deutschen malen: Du bist bereit, für deinen Lebensunterhalt selbst aufzukommen, liegst dem Staat nicht auf der Tasche, übernimmst wahrscheinlich sogar durch ehrenamtliches Engagement (vielleicht kochst du ab und zu für den Fussballverein deines Kindes) soziale Verantwortung und rundest somit dich und dein Bild von dir schön ab. Außerdem “stemmst” du alles Mögliche, finanzierst mit deinen Steuern diejenigen, die zu all dem böswilliger Weise nicht bereit sind, und – bist ihnen noch nicht mal böse! Wir sind froh, dass wir dich haben. Felix, bitte bleib!
Ich glaube, dass die Plakate nur eine ausgetüftelte Werbekampagne für einen Film sind. Irgendwann sehen wir im Kino “Ossis am Rande des Nervenzusammenbruchs” oder “Westler on the track back”
@Felix:
Du hast gewonnen.
Aber nur “mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit”.
Liebe Leute. Bin hier geboren Ich hab meinen Job und verdiene besser als zu Ostzeiten und mich kriegt hier auch keiner weg, wohne selber als Musiker im Dachgeschoss. Manchmal frage ich mich nur wer schläft mit diesen hässlichen Westfrauen, die mit ihren Bälgern vor meiner Haustür spazieren gehen. Und da merke ich, dass in meinem Kiez andere Leute wohnen als früher. Niemals!, auch nicht unter dem Einfluss von 3 Flaschen Blauer Würger wäre jemals einer von uns mit denen ins Bett gestiegen. na ja macht was ihr wollt. Musste ja mal gesagt werden.
und was hat das, mit ausnahme vom ersten satz, jetzt mit dem thema zu tun?
ganz zu schweigen davon, wen das interessiert…
Geil, “Blauer Würger” hatte ich schon verdrängt. Jahre nicht mehr gehört/ gelesen, auch wenn dein Kommentar so klingt als hättest du noch Reste bei dir zu liegen. Aber im Kern haste recht.
Na na Fell, hast Du etwa gerade 3 Flaschen Blauer Würger intus und Dir tatsächlich auch noch Ostfrauen schön gesoffen?
Wenn Du wieder nüchtern bist, triffst Du auf Realitäten die Dir dann klar machen werden, Westfrauen gehen nicht mit einem abgewrackten Ostfell ins Bett auch nicht wenn der davon mal träumte.
Lieber den “Blauen” würgen als Hühner…(tut mir leid der lag so nah)
also ich versteh nicht was ihr gegen die wesztler hapt die frauen gehen alle arbeiiten ud verdienen auch geld, die kinder werden von den omas betreut wie sich das gehört ,so muss familie funktionieren das immer die alte generation und die kleinste zusammenhalten , und die omas sind manschmal noch fast jung. berlin ist ne wolke
Ich finds super traurig, dass Berlin sich selbst so wichtig nimmt. Es gibt auch andere Städte in Deutschland, die sich zu leben lohnen. Vor drei Jahren ist meine Tochter nach Berlin wegund seitdem denke ich, hoffe ich dass Marion wieder auftaucht. Ich durchsuche alle Foren um ein Zeichen von ihr zu bekommen. Und dann bin ich auf ihres gestossen. Ich bin nicht der Meinung dass es um Ossis geht. Die sind genau so auf der Flucht wie meine Tochter. Falls Sie jemand gesehn hat fänd
@ Sachse
Ihr habt doch alles verraten. Wir wollten etwas anderes als nach Helmut brüllen, vor allem nachdem es klar war das die CDU im Flächenland der Ahnungslosen Plakate und FB verteilt hatte. Ich hoffe ihr werdet es irgendwann einsehen, dass dieser Weg der Falsche war. Und falls du es vergessen hast: Wir sind DAS Volk war
die Losung erst später mit den “Freunden” aus dem Westen wurde ein Volk daraus! Denken sie bitte ein bisschen bevor sie hier posten. Nicht auf posten liegt die Betonung.
Ich finde es lächerlich übertrieben und beleidigend für jeden Ausländer so etwas mit Fremdenfeindlichkeit gleichzusetzen.
Ist doch jeder selbst Schuld wenn er sich den Schuh anzieht.
Ich bin vor 8 Jahren nach Berlin gezogen und habe mich seitdem als Berliner gefühlt und bin damit noch NIE angeeckt.
Wenn andere ihre nostalgisch verklärten Exheimatgefühle unbedingt pflegen wollen, ständig raushängen lassen müssen und ständig mit Argusaugen lauern ob man sie eventuell diskriminiert, sind sie meiner Meinung nach selber Schuld.
Dann hätten sie auch da bleiben können wo sie herkommen.
selber schuld. na klar. das denkt ein gewisses klientel ja auch und nimmt es als freifahrtschein für diskriminierung!
vielleicht sollten sie mal “fremdenfeindlichkeit” nachschlagen. die äußert sich nicht nur in rassismus und hat somit nicht zwangsläufig mit ausländern zu tun. es ist der hass auf alles, was anders ist als man selbst.
und wenn SIE es nicht vernünftig hinbekommen, gentrifizierungskritik von kritik an den menschen (den zugezogenen, ihrer lebensweise, ihrer heimat, und, wie mancher hier sogar, ihrem aussehen) zu trennen, dann sind SIE selber schuld, wenn man sie fremdenfeindlich nennt.
ich geh jetzt plakate gegen xenophobische spießer kleben. man schämt sich in dieser hinsicht direkt für seine stadt!
harr achtung kleingeistiges provinzelles gelaber folgt : Icke icke bin Berlina, wer mir haut den hauick wieda. Und diese ganzen bessergestellten Akademikerkinder, egal ob aus Stuttgart, München Potsdam oder Weimar, versauen mir den Spaß an dieser Stadt. Meine Familie lebt seit Jahrhunderten hier, wir zahlen schon immer Steuern für diese Stadt und wir wollen sie genauso haben wie sie ist/war laut, dreckig, unfreundlich, provinziell und arm. Das ist Berlin und genau aus diesem grund kommen doch die ganzen geldscheißer, hier könnse mit ihre paar Mark nochn dicken Affen machen, während sie im absoluten IN-Sushi-laden sitzen und durch die Scheibe das Elend auf der Straße betrachten. Das ist doch der wahre Grund… das Abenteuer Unterschicht. Und das einzige Mittel dass diese Leute haben sich dagegen zu wehren ist zu versuchen, die zugezogenen wieder rauszuekeln, sei durch farbbeutel oder brenndende Audis. Absolutes verständnis !!! Ich bin so froh dass mein Bezirk als Nazi-hochburg gilt (was natürlich blödsinn ist) und sich somit kaum “Schwaben” hierhertrauen… ich hoffe dieses gerücht hält sich noch ein paar jahre.
generell sind diese zugezogenen Geldsäcke, die größte Gefahr für soziale Unruhen, ich halte sogar einen gewissen ” Bürgerkrieg” für Vorstellbar…
Das erinnert mich alles an Pulp – Common Poeple
“I want to live like common people, I want to do whatever common people do, I want to sleep with common people, I want to sleep with common people like you”.
Bitte erzählt mir nicht wie ich MEINE Stadt zu interpretieren und zu handhaben habe !!! verpisst euch lieber nach München, aber da is bestimmt nich dreckig und assi genug !!
es ist nicht deine stadt. kannst dir bei “second life” ne eigene stadt bauen oder mit legosteinchen.
du bestimmst nicht wie es hier läuft.
und wenn du dich nicht damit abfinden kannst, dass berlin mehr zu bieten hat als nur laut, dreckig, provinziell…bla, dann isset an dir, dich vom acker zu machen.
wieviele “geldscheisser” und “bessergestellte akademikerkinder” kennste eigentlich persönlich? wieviele von den auto- und hausbesitzern, für deren ruinierung du verständnis hast, kennste persönlich?
die “nazi-hochburg” aus der du kommst, hat jedenfalls erfolgreich auf deine gesinnung abgefärbt.
und bei solchen beiträgen bin ich fast FROH, dass immer mehr leute, egal wieviel geld die haben, von woanders herziehen, die das kleingeistige niveau hier mal auflockern.
mach dich frei von der illusion, dass du hier nur unter deinesgleichen leben kannst. du wirst mit menschen auskommen müssen, die anders sind als du. ansonsten wär dir nur ein platz auf ner einsamen insel ans herz zu legen.
Nun da ich selbsternannter Schwabe bin, kann ich allen verkünden:
Wir Schwaben werden bleiben und Euch noch weiter kolonialisieren- da kennen wir kein Pardon und akzeptieren kein Lamento – gelle?
ERSTENS
Der Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit wird hier häufig mit dem Argument zurückgewiesen, dass ein objektives gesellschaftliches Problem vorläge. Ist das nicht immer so? Bedienen sich Volksverhetzer nicht seit jeher objektiver Probleme, um durch Pauschalisierung und Schuldzuweisung an ganze “Volksgruppen” den vorhandenen Ärger über tatsächliche Missstände auf Menschen bestimmter Herkunft zu projizieren? So ist es beim Ausländerhass, der auf den tatsächlich bestehenden Integrationsproblemen aufbaut und ganze Nationalitäten und Religionen an den Pranger stellt, und so ist es auch beim “Schwabenhass”, der aus einem Arm/Reich-Konflikt (der in allen Metropolen der Welt zu beobachten ist) einen Herkunftskonflikt macht. “Wir sind ein Volk und Ihr seid ein anderes”, das ist Faschismus in Reinkultur. (Man beachte besonders die Wortwahl “Volk”, die sehr an unselige Zeiten erinnert.)
ZWEITENS
Wer zustimmt, dass Gentrifizierung ein soziales und kein ethnisches Problem ist, den möchte ich fragen, was für eine Art von Gesellschaftssystem das denn verhindern soll. Wohnungen in vorteilhafter Lage kosten mehr als solche in weniger vorteilhafter Lage, so wie große Autos mehr kosten als kleine und es Stereoanlagen für 50 Euro gibt und solche für 5000 Euro. Wer mehr Geld hat, kann sich mehr oder bessere Dinge kaufen als wer weniger Geld hat. Das ist der Sinn von Geld – deshalb hat man gern möglichst viel davon. So ist es gewesen, seit es menschliche Zivilisationen gibt. Im kommunistischen China ist es nicht anders. Eine Stadt ist ein lebendiger Organismus. Wenn sich meine Umgebung auf eine Weise verändert, dass sie zu mir nicht mehr passt, ziehe ich eben um. In keiner anderen vergleichbaren Metropole der Welt gibt es so viel guten, bezahlbaren Wohnraum wie in Berlin. Wo steht geschrieben, dass man in der Wohnung, in der man seit ein paar Jahren wohnt, für immer wohnen kann, unter gleichbleibenden Bedingungen? In der UNO-Menschenrechts-Charta habe ich das nicht gefunden. Weil mein “Volk” schon immer da gewohnt hat? Erstens stimmt das nicht und zweitens riecht es mir zu sehr nach “Blut und Boden”, wo wir wieder beim Faschismus angekommen wären.
DRITTENS
Den “Schwaben” wird vorgeworfen, die Vorzüge Berlins zu preisen und damit zu offenbaren, dass sie vom wahren Berlin keine Ahnung haben. Wirklich? Könnte es nicht vielleicht umgekehrt so sein, dass diejenigen, die sich im Erwachsenenalter bewusst für ein Leben in Berlin entschieden haben, viel besser verstehen, wie sich die Stadt verändert und warum das gut so ist, als diejenigen, die durch den Zufall der Geburt Berliner sind und nichts anderes kennen? Vielleicht schätzen die Zugezogenen das kulturelle Leben in Berlin deswegen so sehr, weil sie eine hohen Bildungsstand haben und an diesem kulturellen Leben aktiv teilnehmen, anders als mancher alteingesessene Kiezbewohner, dessen Horizont an der nächsten Eckkneipe endet. Ich sage bewusst “mancher”, ich möchte nicht pauschalisieren, aber der oben genannte Vorwurf macht doch nachdenklich. Es sind in der Regel die Kleinbürger (und nicht das Proletariat), die sich gegen gesellschaftliche Veränderungen wehren. Die Ideologie des Kleinbürgertums (so hat es mir mein Geschichtslehrer beigebracht) ist der Faschismus. Damit schließt sich der Kreis.
du hast ganz schönen neoliberalen Mist geschrieben.
Soll das ein Argument sein?
nein das war eine emotion.
Dann darf ich vielleicht darauf hoffen, dass die Argumente nachgeliefert werden? Ich diskutiere gerne. Natürlich habe ich mit meinem Beitrag provoziert, das war volle Absicht. Ich bin durchaus in der Lage und auch bereit, das Thema Gentrifizierung sachlich zu diskutieren und auch differenziert zu betrachten. Nur die “völkische” Betrachtungsweise hat mich ehrlich auf die Palme gebracht!
“Neoliberal” empfinde ich als Schimpfwort. Dieses Etikett lasse ich mir nicht anheften. Aber das ewige Gejammere über die bösen Investoren kann ich auch nicht mehr hören.
Zum Thema Prenzlauer Berg ist meine Grundhaltung, dass ich mich wahnsinnnig freue, dass diese wunderschönen Straßenzüge nach Jahrzehnten des Verfalls wieder in den Zustand versetzt wurden, in dem sie einst gebaut wurden. Selbstverständlich kostet das Geld, und selbstverständlich können nach der nötigen und grundsätzlich erfreulichen Sanierung die Mieten nicht dieselben sein wie für die Bruchbuden zuvor, mit undichten Dächern und herunterkrachenden Balkonen. Das Mietniveau ist immer noch niedriger als in anderen deutschen Städten für vergleichbaren Wohnraum.
Das ist meine Meinung. Sachlichen Gegenargumenten bin ich zugänglich. Meinen Faschismusvorwurf gegen alle, die das Problem “völkisch” betrachten und gegen jede Form von Gewalt nehme ich aber nicht zurück.
Es werden keine Argumente “nachgeliefert”. Als hätte ich eine Bringschuld – Wir haben einfach verschiedene Ansichten. Ich halte deine Meinung für musterbürgerhaft und belehrend und möchte nicht in deine Optimierungsmaßstäbe miteinbezogen werden.
Prenzlauer Berg gleicht schon seit langem charakterlich der Monokultur einer ländlichen Reihenhaussiedlung. Das macht mich traurig.
Dass das Abstellen auf den “völkischen” Charakter der Plakate eine Art Popstar innerhalb deiner Argumentationskette ist, haben wir nun verstanden. Erstaunlich, dass deinem sachlich differenzierenden, messerscharfen Verstand bisher verborgen geblieben ist, dass nicht jede Verwendung des Wortes “Volk” etwas mit “völkisch” im von dir genannten Sinne zu tun hat. Also nochmal für unseren Waldorf-Schüler: Die Plakate greifen auf populistische Weise unter Verwendung und ironischer Erweiterung des vor 20 Jahren bemühten Ausrufes “Wir sind ein Volk” eine aktuelle Problematik auf und wollen zur Diskussion anregen. Ganz einfach. Dass du deine verbalen Überanstrengungen hier ablädst, ist ganz im Sinne der “völkischen” Urheber. Weiter so!
nochmal @ waldorf-schüler: zitat: “dass diese wunderschönen Straßenzüge nach Jahrzehnten des Verfalls wieder in den Zustand versetzt wurden, in dem sie einst gebaut wurden.”
Ich habe mir kurz die Baupläne der um die Jahrhundertwende gebauten wunderschönen Strassenzüge zur Hand genommen, darin allerdings nichts von vollverglasten Dachgeschosswohnungen, lachsfarbenen Fassaden, Außenaufzügen und verkehrsbehindernden (aber Platz für ergraute Bioladenmütter beim Latte-Talk mit Kinderwagen schaffende) künstlich geschaffenen Kreuzungsverengungen an jeder Ecke gefunden.
Ich kann nicht verstehen, worüber Sie hier schwadronieren. Auf dem Plakat steht nichts von Schwaben, da steht auch nichts von Fremdenfeindlichkeit, nichts von Gentrifizierung und nichts von wunderbar wiederhergerichteten Arbeiterwohnungen im fünften Hinterhof, sondern das Plakat verweist in provozierender Weise auf immer noch vorhandene oder zumindest behauptete Differenzen zwischen Ost und West. Dass sich hier viele Zugezogene ungefragt rechtfertigen, in dem sie anmaßenderweise Rassismus unterstellen, zeigt, dass die These des Plakats Realität beschreibt.
Was für ein grausamer Rassismus. Wo sind die Integrationsbeauftragten?
Muss erst ein Schwabe im Gerichtssaal abgestochen werden, und die Berliner Botschaften in Stuttgart brennen, das aufgehetzte Volk gar die Todesstrafe fordern, um ein Umdenken beobachten zu können?
(Wer Ironie oder Zynismus findet, darf sie kostenlos mitnehmen!)
@Max: Falls das eine Reaktion auf meinen Beitrag war: ich habe nicht von Rassismus gesprochen, sondern von Faschismus.
@Gast: kein Widerspruch – ich persönlich hatte auch noch keine Probleme mit Ureinwohnern. Ich behaupte auch nicht, dass es eine Mehrheit ist, die so engstirnig denkt, aber es gibt solche und sie drucken Plakate. Darum geht es in diesem Blog. Auch die autonomen Szenelokal-Zertrümmerer sind eine Minderheit, aber sie können den Landfrieden schon gehörig stören. In meinen Augen sind das Faschisten.
Gott das ist alles so unglaublich arrogant.
Ihr müsst euch nicht wundern wenn man euch anfeindet, wenn ihr mit dieser Überheblichkeit daherkommt, das die anderen “Ossis” sind, oder hirnlose Linke, von denen die meisten eh nix auf die Reihe kriegen, deren Stadt heruntergekommen ist und deren Ansichten vorwendig bis rassistisch.
Und ihr seit ja so arg toll, weil ihr Geld verdient, der Kiez dank euch ordentlich spiessermäßig angehübscht wird, sich eine vorbildliche Infrastruktur entwickelt und ihr ja alle so gebildet und modern seid. Und Berlin ja so froh sein kann, das die fleissigen Erlöser gekommen sind.
Wenn ich fertig bin mich zu erbrechen, werde ich mich gleich mal zum Plakate ankleben melden.
Vorweg: ich habe nichts gegen Zugezogene. Bin ich doch selbst vor 2 Jahren der Liebe wegen von Potsdam nach Berlin gezogen (bin aber zum Ende des Jahres in den Speckgürtel gezogen). Was mir aber immer wieder auffällt ist, dass ich das Gefühl nicht los werde, dass mittlerweile nur 2 Sorten von Zugezogenen aus dem südlichen Raum gibt: die Vermögenden, welche sich ihre eigene kleine Welt im Prenzlauer Berg zusammenbasteln und diejenigen, die es in ihrem Heimatland einfach nicht geschafft haben. Schaut man sich mal etwas genauer um, sieht man immer öfter alte schrottreife Autos, meistens auf Dauerparkplätzen (Treptower Park, Grenzallee etc) abgestellt. Die Kennzeichen sind zumeist aus dem süddeutschen Raum. Und um zu polarisieren: Sich hier alle Freiheiten rausnehmen, die sie in ihrer Provinz jahrelang unterdrücken mussten. Fahrt endlich eure Wohnwagen am Treptower Park weg! Ich will dort auch mal parken! Nicht um im Park spazieren zu gehen (dafür ist er leider zu überlaufen).
Und noch eine Frage: Was zieht euch alle eigentlich in das laute und mittlerweile total überfüllte Ostberlin? Ist es so schön, in einer kleinen Wohnung im Hinterhof ohne Balkon zuz leben? Und tagtäglich sich durch die Menschenmengen zu schieben? Habt Ihr überhaupt noch Luft zum Atmen?
Du legst mir lauter Sachen in den Mund, die ich nicht gesagt habe und die weit enfernt sind von dem, was ich denke. Ich habe ausdrücklich gesagt, dass das ein Arm/Reich-Konflikt ist und nichts mit der Herkunft zu tun hat, außerdem habe ich gesagt, das ich persönlich nicht das geringste Problem mit Ureinwohnern habe (mein Freundeskreis besteht fast nur aus gebürtigen Ostberlinern). Wieso unterstellst Du mir dann, dass ich Ossis generell für hirnlos usw. halte? Was ist denn das für ein Blödsinn? Außerdem habe ich schon einmal das Wort rassistisch ausdrücklich dementiert, und und legst Du mir es wieder in den Mund. Willst Du diskutieren oder willst Du Deine Vorurteile und Unterstellungen an mir abarbeiten?
Dass die Bausubstanz am Prenzlauer Berg zur Wendezeit heruntergekommen war, bestreitest Du das? Es ging doch hier nicht um “spießermäßig anhübschen”, sondern um die Rettung dieser Bausubstanz vor dem endgültigen Verfall und der Unbewohnbarkeit. Außerdem haben nicht die zugezogenen Bewohner die Sanierung vorgenommen. Was haben die neuen Mieter aus Schwaben denn mit der Entscheidung zu tun, die Häuser zu sanieren? Sind sie Deiner Meinung nach automatisch schuldig, weil sie Wessis sind? Kannst Du endlich mal die Mauer aus deinem Gehirn nehmen und vielleicht auch mal zuhören, dann musst Du auch nicht so viel erbrechen.
Das scheint ja die “Gnade des späten Zuzugs” zu sein. Natürlich hängen Sanierung, Auszug der Altmieter und Einzug der Neumieter wirtschaftlich miteinander zusammen. Wenn keine potenten Mieter in Aussicht – dann keine Sanierung. Passend dazu wird der Wertekanon eines Bezirks in IDYLL umgeschrieben. Für Alteingesessene die die Vielfalt und Nischenhaftigkeit dieses Bezirkes geschätzt haben ist Prenzlauer Berg nur noch bedingt lebenswert.
“Natürlich hängen Sanierung, Auszug der Altmieter und Einzug der Neumieter wirtschaftlich miteinander zusammen. Wenn keine potenten Mieter in Aussicht – dann keine Sanierung. Passend dazu wird der Wertekanon eines Bezirks in IDYLL umgeschrieben. Für Alteingesessene die die Vielfalt und Nischenhaftigkeit dieses Bezirkes geschätzt haben ist Prenzlauer Berg nur noch bedingt lebenswert.”
Danke. Das gibt mir Hoffnung für meine heissgeliebte Stadt. Es scheint dort doch noch Ähnlichdenkende zu geben, die meine Gefühle nachvollziehen können.
Die vielleicht auch durch die Strassen gehen und denen die rausgeputzten, alles gleichmachenden Kulissen weh tun.
@ Waldorf
Ich habe keine Mauer im Kopf, danke. Genau das ist der Punkt. Ich teile meine Freunde nicht in Ossis und Wessis auf und muss mich auch nicht Abgrenzen von Menschen die hier schon immer gelebt haben, oder denen die vielleicht zugezogen sind.
Das ist mir genauso egal wie die Höhe des Gehaltsschecks meiner Mitmenschen.
Vom manchen Besatzungs-Zugezogenen will ich mich aber ganz entschieden distanzieren.
tja, gast, der letzte satz schmeisst ihre rechtfertigungen wieder übern haufen. hier gibt es keine besatzungszugezogenen. höchstens besatzungs-alteingesessene, für die alles, was neu ist, automatisch feind ist.
ich seh hier keine monokultur und alles gleichmachende kulissen. komme jedes mal nach prenzlberg und frag mich: ja, wo sind denn nun die ganzen spießer und yuppies, von denen man sich so erzählt? kommen die nur nachts raus? will die auch mal sehen.
vielleicht fehlt mir einfach diese verdammt hippe “schubladen-vorurteils-kategorisierungs-feindbilderaufbau-brille”, die leuten wie dir aufs gesicht geschweißt ist.
wo kann man die kaufen? will die welt auch mal so engstirnig betrachten dürfen, wissen wie das ist, dann bekomm ich dafür vielleicht n gefühl.
der wahre spießer sind sie.
dir = ihnen
verfalle manchmal ins “du”, wenn ich mit feindseligen zeitgenossen spreche. aber respekt muss gewahrt bleiben.
nicht zwingend, bubu.
saniert wird meistens, damit ein haus nicht zusammenkracht. sollte in unser aller interesse sein. wenn luxussaniert wird, macht ein investor das meist auch auf gut glück. die werden schon kommen, die reichen. und sie kommen ja auch, wo man ihnen aber auch keine vorwürfe machen kann. SIE vertreiben nicht, die (luxus-)sanierung vertreibt.
ich teile ihre kritik daran. nur kam bis jetzt noch niemand auf die idee, weder hier im forum noch in der politik, was genau man ändern könnte. keine sanierungen mehr?
ich finde prenzlauer berg nicht monokultur, sondern nach wie vor sehr vielfältig. muss aber dazu sagen, dass ichs nun nicht kenne, wies vor 20 jahren war. wenn sie mainstream sehen wollen, kann ich ihnen bestimmte teile von (schicke-)mitte oder wedding empfehlen.
falls jetzt irgendwer noch auf latte macchiato (das prenzlberg-hass-symbol, gleich nach dem kinderwagen) zu sprechen kommt (komisch, das vermiss ich hier schon) – der ist mittlerweile auch in der ganzen stadt teils auch für guten preis zu haben. gibt ja auch an jeder ecke döner oder currywurst. oder sushi-restaurants. da regt sich keena uff.
noch was: wer sich über monokultur beschwert, die sich in sanierten altbauten, einem bestimmten typ von mensch und sowas wie latte m. manifestiert, der sollte überlegen, was er selbst propagiert.
der gemeine urberliner hat selbst so seine vorstellung von idyll: verfallene häuser, schmutzige straßen, graffiti (als gegenpol zum “sterilen spießigen vorstadt-flair”) – ja, ditt is berlin, wa. ist zwar ooch mainstream, macht aba nüscht. solange nur nichts neues daherkommt, nichts sauberes, spießiges, hochwertiges.
tja. nur wird weder das eine noch das andere je “berlin sein”. berlin lässt sich nicht festnageln auf ein bestimmtes erscheinungsbild. berlin ist alles, nur nicht monoton.
Was mich (gebürtiges “Mitte-Kind”, P-Berger seit 1982) ankotzt sind die ****, die herziehen – idealerweise über die Kneipe, die seit 80 Jahren + X existiert, über die Bäckerei, in den Hof am Club und dann plötzlich merken, dass da Leben stattfindet…
http://gentrificationblog.wordpress.com/2010/06/28/berlin-prenzlauer-berg-zeit-zu-gehen/
Wenn diese Leute nicht merken, dass genau das urbane Leben/ dessen (noch) vorhandene Reste, das sie hier such(t)en, durch ihre Kehrwochenmentalität vollends zertrümmert wird, müssen eben noch mehr Plakate kleben.
was bitte ist “Kehrwochenmentalität”?
Besser lässt sich wohl nicht zeigen wovon ich spreche und worum es vielleicht auch den Plakateklebern geht.
Dieses her kommen und ja so unbedingt besser sein wollen.
Als ob es hier um Höflichkeit ginge.
Es geht doch nur darum dich selbst zu beweihräuchern, schau mal ich bin so klug und so kultiviert und darum habe ich Recht.
Und im Grunde können “die” doch froh sein das wir hier her kommen.
Spielt im Grunde auch keine Rolle.
So traurig ich es finde, die die das berlinerische an Berlin erhalten wollen, werden vermutlich gegen den schnöden Mammon verlieren und ich kann nur hoffen das es weiterhin winzige Inseln des Widerstands geben wird.
Und die anderen werden in ihren “Town-Houses”, aufpolierten Altbauten und Lofts sitzen und nörgeln das Berlin ja früher mal hipper und cooler war.
Und ganz vielleicht werden sie dann gehen und eine andere Stadt versauen.
sie schnallen es nicht, wie?
hier will doch niemand besser sein. höchstens SIE, indem sie bestimmen, wie berlin zu sein hat. was ist denn das “berlinerische”? werfen sie mal nen blick auf die 800-jährige geschichte der stadt. sie hat sich immer wieder verändert, viele völker waren hier zuhause.
DAS BERLIN gibt es nicht.
gehen sie sich eingraben oder ziehen sie in eine gartenkolonie. für die großstadt taugen sie nicht. denn da muss man mit verschiedenen menschen zusammen leben, die evtl anders sind als man selber. und dazu sind sie, werter gast, nicht in der lage.
Ich weiss ja nicht genau was ich unbedingt “schnallen” soll, aber das bedeutet bloss ich bin anderer Meinung. Und ich werde gewiss anderer Meinung bleiben.
Und wie sagt man doch so schön, je mehr sich der gegenüber aufregt desto präziser hat man den Punkt getroffen.
Und schreien gilt im allgemeinen als recht unhöflich, ob man nun du oder sie schreit.
Danke für den Vorschlag, aber ich fühle mich schon viele Jahre als Grossstädter sehr wohl und habe auch in all´den Jahren öffentlich auf der Strasse in Berlin nie Probleme mit irgendwem gehabt. Und mich nie diskriminiert gefühlt im Gegensatz zu manch anderem hier. Darum fühle ich mich wohl von solchen Plakaten auch gar nicht erst angesprochen.
Und ich denke auch nicht das eine Abneigung gegen Arroganz und Überheblichkeit als Fremdenfeindlich gilt.
ach, sie sind selber zugezogen?
und dann so einen großen rand. herrlich.
ich weiß auch nicht, wo sie geschrei hören. ich hab nur buchstaben verwendet. können sie die hören?
was sie schnallen sollen, steht oben: das berlin gibt es nicht.
abneigung gegen arroganz? erstmal in den spiegel schauen, nech. sie unterstellen pauschal bestimmten leuten, sie wären arrogant und wollten besser sein. nicht machen. dann sprechen sie lieber über eine bestimmte erfahrung. pauschal kommt immer diffamierend herüber, sie scheren damit über einen kamm. auch mit solchen plakaten.
wie kommen sie eigentlich drauf, sie hätten den punkt getroffen, je mehr sich jemand aufregt? die logik ist sehr verquer und könnte ihnen unter umständen selbst ein bein stellen, denn nach der logik müsste auch gelten:
viele regen sich unheimlich auf über arrogante, reiche schwaben. also haben diese ja recht mit ihrer arroganz und dem sich-besser-vorkommen
schönen tach noch, wünscht ihnen ein berliner, der sich bestimmt nicht von irgendwem erzählen lässt, wie diese stadt tickt und was sie ausmacht.
(wenn hier doch alles versaut wird, und sie sich so unwohl fühlen: gehn sie einfach nach hause.)
“ergraute Bioladenmütter beim Latte-Talk mit Kinderwagen ”
ach toll, da ist ja endlich der latte. und der bioladen.
ach, guido w.: schade, ich würde ihr anliegen gerne ernst nehmen. aber wenn sie sich in ihrer kritik nicht auf die verdrängung alteingesessener konzentrieren, auf die fehler der politik, die dies auslösen, und vor allem, verbesserungsvorschläge schuldig bleiben, sondern stattdessen lieber in klischees rumwühlen, sich an den menschen und ihrer art zu leben abarbeiten…kann ich das leider nicht.
um die worte vom “gast” aufzugreifen: selbst schuld!
“Dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war…” Für den kurzweiligen Dialog möchte ich mich artigst bedanken. Habe Berlin nach 18 Jahren Aufwuchs und Studium (davon 10 im Wedding) zugunsten des Umlandes verlassen und durchquere es mehr oder weniger nur noch um zur Arbeit zu gelangen oder Freundschaftspflege zu betreiben. Nur wenige Ecken sind noch so, wie ich sie in den 80ern als Teenager so sehr liebte. Aber ist das nicht normal? Wer kann von sich schon behaupten, er habe sich in den letzten 20 Jahren nicht verändert? Wie soll dann eine Millionenstadt ihren Status quo halten – und welchen eigentlich, 80er West, 90er Ost, Millenium Ost oder West…?
@syvet: sehr guter Beitrag, vielen Dank! Was Sie schreiben (oder meinetwegen auch “Du”) bringt mich tatsächlich auf einen neuen Gedanken, der eigentlich naheliegend ist, auf den ich aber in diesem Zusammenhang noch nicht gekommen bin. Wer den Prenzl.berg aus den 80ern kennt, weil er dort vielleicht als Student gewohnt hat, der knüpft daran selbstverständlich positive (vielleicht auch verklärte) Erinnerungen, einfach weil es eine unheimlich spannende, erlebnisreiche und glückliche Lebensphase war.
Das geht mir ja nicht anders, auch ich habe in den 80ern in einer Studenten-WG in einer etwas renovierungsbedürftigen Wohnung gelebt – nur eben in Westdeutschland. Das Haus ist inzwischen längst saniert worden, und das ist auch gut so, es war nötig. Studenten wohnen da jetzt nicht mehr, die wohnen eben jetzt in anderen Gegenden, die vor 20 Jahren noch top in Schuss waren und von Familien bewohnt wurden und dann etwas vom Zahn der Zeit angenagt wurden. Nochmal 20 Jahre später werden diese Häuser dann ebenfalls saniert sein und die Studenten wohnen wieder woanders. Eigentlich kein Problem, sondern der normale Zyklus des Lebens von Mäusen und Häusern und Menschen. Zum Problem wird es erst dann, wenn nicht einzelne Häuser oder Straßen, sondern grob gesagt eine ganze Großstadt (Ostberlin) auf einen Schlag von einem solchen Sanierungsschub betroffen ist. Dass das soziale Probleme aufwirft, kann ich schon verstehen – ich bin nämlich gar nicht der Neoliberale, für den mich hier einige halten.
Trotzdem kann ich mir als ehemaliger Wessi nicht die Bemerkung verkneifen, dass dieser Umstand ja nicht den bösen West-Investoren geschuldet ist, sondern der Tatsache, dass die DDR nicht in der Lage war, ihre eigene Substanz zu erhalten und zu pflegen. Wären im sozialistischen Ostberlin die erforderlichen Reparaturarbeiten an Wohngebäuden angemessen erledigt worden, wäre der Prenzl.berg in den 80ern vielleicht nie das experimentelle Biotop geworden, dem heute mancher nachtrauert. Im Grunde genommen trauern diese Leute aber vielleicht gar nicht den kaputten Häusern nach, sondern ihrer eigenen Jugend. Jugend ist vergänglich. Leider.
P.S: Ich bin kein Waldorf-Schüler. Statler und Waldorf sind die beiden Alten auf dem Balkon der Muppet-Show. Muss man heutzutage vielleicht erklären, vor allem den ahnungslosen Ossis. Nein, das war jetzt nicht ernst gemeint *grins*.
http://www.youtube.com/watch?v=UKdurmlohro
Es geht doch in dieser Sache um das Mißverstehenwollen und Nichtverstehen durch diejenigen, die ihren ständigen Wohnsitz vor dem 3.10.1990 innerhalb des Geltungsbereichs des GG gehabt haben.
Die demokratische Selbstermächtigung (Stichwort: “Wir sind das/ein Volk!”) in der DDR 1989/90 heute nur noch als völkisch abzuwerten, paßt zur monokulturellen historiografisch einfältigen Geisteshaltung der mit ihrer ganz persönlichen Hallstein-Doktrin “nach Pankow” Beorderten.
Daß der Zuzug von Bürgern aus den gebrauchten Bundesländern in bestimmte Quartiere in den Berliner Innenstadtbezirken zum fast vollständigen Bevölkerungsaustausch geführt hat, soll auch noch begrüßt werden. “Normale Veränderung”.
Alle Kritik erschöpft sich demnach, in einem “Hurra!” auf die Verhältnisse; bleibt Apologetik der kapitalistischen Herrschaft.
Nicht das Marktinteresse des Käufers sondern dasjenige des Verkäufers soll an der Veränderung der Lebensumstände schuld sein. Eine schöne Entschuldigung einerseits, Schuld wären dann also doch nur Leute vom Schlage eines Herrn Gijora Padovicz, oder wie?
Ich weiß nicht, wer Gijora Padovicz ist, sorry. Das “Völkische” habe ich nicht 1998/90 kritisiert, ich kritisiere es 2009, wenn es instrumentalisiert wird, um Preußen gegen Bayern oder Schwaben aufzuhetzen, denn das haben wir bereits im 20. Jh. überwunden.
Ansonsten kann ich Ihre Äußerungen akzeptieren, bis auf die Formulierung “kapitalistische Herrschaft”, die wiederum aus einem früheren Jahrhundert stammt.
Der Herr Padovicz ist ein maßgeblicher Immobilienspekulant im Ostteil Berlins.
Das worum es geht, ist keine “völkische Differenz”, eher schon eine landsmannschaftliche. Insoweit ist auch die Formulierung auf dem Plakat – nunja – falsch oder unpräzise.
Ich denke allerdings, daß es sich um pointierte Satire handelt, und wie an der Diskussion abzulesen ist, keine schlechte, denn sie hat ein Thema.
Frage: Wie bezeichnen Sie denn bitte das, was seit 1990 hier in der Gegend so herrscht, in “Begrifflichkeiten des 21. Jahrhunderts”?
Na wenigstens distanzieren Sie sich teilweise von dem Plakat, das bringt uns schon etwas näher zusammen. Aber auch um Landsmannschaften geht es meiner Ansicht nach nicht, sondern um Wirtschaft.
Ich bin kein Freund von Spekulanten und Heuschrecken, um das klar zu sagen. Der Begriff “kapitalistische Herrschaft” weckt in mir trotzdem Reflexe aus der Zeit des kalten Krieges, das mögen Sie mir verzeihen. “Demokratie und soziale Marktwirtschaft” sind die Begriffe, mit denen ich erzogen wurde. Was wir in den letzten Jahren vor allem in der angelsächsischen Welt erlebt haben, verhöhnt diese Werte. Das verurteile ich scharf. Ich stehe aber zu unserem Grundgesetz und der sozialen Marktwirtschaft, ohne wenn und aber! Aber wir schweifen ab vom Thema.
Was hat denn der Herr Gijora Padovicz angerichtet? Sagen Sie es mir! Ich will nicht rassistisch sein, aber der Name klingt nicht besonders schwäbisch. Ich bin vielleicht zu naiv, aber im Prenzl.berg sehe ich:
1. die verkommene Bausubstanz aus DDR-Zeiten (shame on you, Mr. Honecker!)
2. die Sanierung seit 1990, die aus einem Schutthaufen eines der schönsten Wohnquartiere Europas geschaffen hat
3. gestiegene Mieten, die aber im nationalen Vergleich (let alone internationalen – guckst Du London) noch moderat sind
Ach wie gnädig, der feine Herr akzeptiert eine Äußerung !! preiset ihn
@Statler-Waldorf
Mein Guter! haben Sie ein EI am wandern, dass sie Honecker, die Bausubstanz im PB zurechnen?
Das klingt fast so als hielten Sie Kohl für den Kanzler der Einheit… Muss mich doch sehr wundern, hätte Ihnen da mehr Geistesstärke unterstellt. Ansonsten unterhalten Sie mich prächtig! Bleiben Sie dran, Sie Berti Vogts des Forums.
Die soziale Marktwirkschaft ist ein begriff aus den 50zigern.
Das hat mit heutiger politischer und auch wirtschaftlicher Realität nicht mehr viel zu tun.
Herr Padovicz hat im grossen Stil Häuser in Ostberlin (ca. 200) mit Fördermtteln des Senats aufgekauft und saniert. Die Bewohner wurden entmietet und wenn sie nicht gehen wollten zur Not auch mit Gewalt – es gab Brände und Einbrüche etc.
Das schönste Wohnquatier Europas hatte vor seiner Sanierung auch schon Bewohner. Diese Bewohner konnten leider nach der Sanierung nicht mehr einziehen. Sie hatten sich die Sanierung nicht gewünscht sondern mussten in ihren Wegzug einwilligen, weil ihnen die Häuser nicht gehören und sie nicht mehr erwünscht waren.
Die sanierten Häuser wurden auf dem freien Markt angeboten. Meist zogen Westdeutschen aus dem Süden der Republik in die sanierten Wohnungen ein. Diese neuen Bewohner hatten mit der Infrastruktur und den Gepflogenheiten der alten Bewohner nicht viel zu tun. Viele kamen nicht aus den umliegenden Vierteln sondern zogen von woanders her in das frisch sanierte Gebiet. Sie etablierten eine neue sehr gegensätzliche, fast kleinstädische Struktur im Viertel.
Der Wertekanon ist ein völlig anderer. Werte wie Arbeit, Gesellschaftsleben und Freizeitgestaltung und Konsum werden ganz anderns gelebt und gehandhabt. Dementsprechend ändert sich das Gesicht des Viertels und dessen Identität um 180 Grad. War der Prenzlauer Berg zu Ostzeiten hauptsächlich den “der Boheme des Ostens – Kreativen, Musikern und Dissidenten” vorbehalten, so leben in ihm heute Kleinfamilien der gehobenen Mittelschicht und Oberschicht.
Natürlich kann man sagen – das ist eben so – das Geld regiert und Dinge ändern sich. Tragisch ist, das die Änderung hier nicht freiwillig geschehen ist. Die Eingemeindung eines politisch unliebsamen und gegensätzlich orientierten Viertel in den westdeutsche Wertekanon von Wohlstand und Besitz in dem man die Leute einfach finanziell in die Wüste schickt ist ein Nachwendeprodukt und wirkt in vielen Köpfen heute noch nach. Aus diesem Grunde entstehen solche Plakate denke ich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gentrifizierung
http://soziologie.suite101.de/article.cfm/gentrification_ein_verdraengungsprozess
http://www.helmholtzplatz.de/unter-deutschen-dachern-berlin-prenzlauer-berg.html
ach so, bevor alle aufschreien – natürlich gabs im prenzlauer berg auch noch andere aus der boheme
genau so wie es heute auch noch andere als kleinfamilien gibt
.. ist eine vereinfachung
Falls der Wegzug der früheren Bewohner nicht nur indirekt durch die Mieterhöungen ausgelöst wurde, sondern wirklich direkter Zwang ausgeübt wurde (ich kann das nicht überprüfen, es könnte auch üble Nachrede sein), dann verurteile ich das selbstverständlich. Trotzdem können die neuen Bewohner nichts dafür und dürfen nicht angefeindet werden.
Und nun ziehe ich mich hier zuzrück, ich habe alles gesagt, was ich zu sagen hatte. Und da ich einen Beruf habe, habe ich unter der Woche keine Zeit für Blogs. Habe die Ehre!
von einer “schuld” zu sprechen ist eine falsche Wortwahl.
es geht eher um ein Verständniss und Interesse an der Lebensumgebung und ihrer unmittelbaren Vergangenheit. Wenn man verstehen möchte warum Berlin so vielfältig genannt wird, wie man Vielfalt einschränkt oder fördert, wie sich urbane Zustände etablieren und wie sich Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain, so36, der Reuterkiez und Süd-Wedding um mal die brennpunkte zu nennen entwickelt haben und entwickeln werden, dann lohnt sich ein Blick auf die Entwicklungsgeschichte.
Verehrter bubu,
ehrlich gesagt, die Zuzügler aus dem Westen oder gar westlichem Ausland, die Euch so sehr in Euren Kreisen stören, können nicht alle an der Waffel haben.
Welcher vernünftige Mensch will denn schon in solch piefig, muffiger Nachbarschaft leben?
Mit denen werdet Ihr Eingeborenen schon fertig.
Also, seid weiter so schön eklig und macht sie auf Eure peinliche Art an, und Ihr seid bald schon wieder, nur noch unter Euch.
Übrigens Ihre Kreativen, Musiker und Dissidenten des Ostens, von vor 20 Jahren, leben heute lieber schon mal im offenen, liberalen Westen oder westlichen/östlichen Ausland als in der Nähe Ihrer engen Grenzen.
Hätte es doch bloß nie die bescheuerten Sanierungen gegeben. Dann wären die Fremdlinge aus aller Welt nie gekommen. Es sah vielleicht früher nicht so schick aus, war aber gemütlich. Es gab Hausgemeinschaftsfeste und Kohle tragen war gut für die Kondition. Heute rennen sie ins Fitnesstudio. Zur Toilette nach draußen gehen, heißt auch soziale Kontakte pflegen, statt sich zu Hause einzuigeln. Wer braucht schon sanierte Wohnungen. Die Häuser sind deutsche Wertarbeit und hätten auch unsaniert noch locker 100 Jahre durchgehalten.
@Gast: Für einen Zugezogenen bist du ganz schön vorlaut. Auch du bist Teil der Gentrifizierung. Da kannst du dich noch so heimisch fühlen in Berlin. Du hast jemanden die Wohnung weggenommen. Vielleicht einer älteren Familie, die dort schon 40 Jahre lebte und sich dann im Gegensatz zu dir nicht mehr die Miete leisten konnte.
das war entweder satire (gute satire!) oder unreflektiertes geschwafel.
falls es keine satire war:
weißt du, @wir bleiben…, ganz früher gab es noch palisadenhütten, und noch früher gab es nur höhlen. die zeit hätte damals schon stehen bleiben müssen. da haste durchaus recht.
wohnst du eigentlich seit je her im selben haus, in der selben wohnung (also noch bei deinen eltern)? sonst hast du nämlich genauso jemandem die wohnung genommen!
@bisc
Ist es eigentlich aus ihrer Sicht nicht auch “Faschismus” jemanden zum Verlassen seiner Wohngegend aufzufordern, weil er nicht mehr in ein durch Zuzug erzeugtes “Mehrheitsbild” paßt?
Wer spinnt denn, “die Römer” oder “die Gallier”!?
wo wird denn das hier so gehandhabt?
ich für meinen teil mache nur vorschläge. wer nicht mit verschiedenen menschen/ verschiedenen lebensstilen auskommt, hat die freiheit zu gehen.
um “mehrheitsbilder” geht es hierbei nicht.
aber moment, sie haben recht: hier werden ständig zugezogene aufgefordert, “sich zu verpissen”. die passen nämlich mit ihrem lifestyle nicht ins mehrheitsbild des ursprünglichen berlins. können sie ja hier alles selbst nachlesen. in den zahlreichen “bewussten übertreibungen und satirischen ergüssen, die verdeutlichen sollen”…ja, was eigentlich?
dass man unter sich bleiben möchte. was anderes lese ich hier nicht raus. man ist mit dem konstruieren von feindbildern beschäftigt, und wundert sich dann, wenn die message nicht ankommt – aber halt, ist ja alles blos satire.
Hallo Leute ich finds echt traurig wie hier mit Menschen umgegangen wird. Wir Ostler können euch doch scheisse finde, das könnt ihr uns doch nicht verbieten. Wir leben in einer hart erkämpften (jedenfalls von uns) Demokratie, da ist doch “scheisse finden” wohl noch erlaubt. Ihr müsst da nicht so traurig sein, weil ihr findet euch doch alle “super”, da braucht keiner heulen, dass der Ostler nicht immer mit euch spielen will oder so spielen will wir ihr es gerne hättet. Wir haben doch auch geschluckt, dass wir euch aus PB und Mitte nicht mehr rausbekommen. Das ist wie mit den Indianern. Hätten die die ersten Weissen gleich am nächsten Baum aufgehangen, wäre ihnen auch einiges erspart geblieben. Nun seid ihr aber hier in der Überzahl und das sollte euch doch soviel Souveränität geben, damit umzugehen, dass wir euch scheisse finden. Man kann doch keinen zwingen so zu werden wie ihr seid oder alles “super toll” zu finden was ihr so “mega” findet.
Ihr habt einfach Kacke am Schuh. Nicht mehr und nicht weniger.
Und es ist doch schön wenn nicht alle dieselbe Meinung haben.
Find ich wenigstens.
Ja “Gastgeber”, Ihr Ostler könnt selbstverständlich Fremde scheisse finden und in Eurer “selbst” erkämpften Demokratie vor Euch hin dumpfen.
Wundert mich nicht, denn Ihr habt Euch Eure Demokratie von denen trotz allem, lässig und gern bezahlen lassen.
Wären die nicht da gewesen, würdet Ihr übrigens heute, nur unter Euch in den Kellern sitzen, da ab Parterre aufwärts bereits alles verottet wär.
Diejenigen, die es in Euren Dunstkreis zog, die auch noch mit Euch spielen wollten, sind eh meißtens zweite Wahl. Mich würden keine 12 Ossipferde dazu bewegen, deren Stall aufzusuchen, geschweige denn da auch noch wohnen zu müssen.
Dieser Beitrag disqualifiziert sich ja von selbst.
Ja bubu&Gastgeber, da werden wir uns mit der Zeit wohl immer ähnlicher.
Der Wessi kann eben auch vom Ossi lernen.
Übrigens bubu, hab keine Ahnung ob ich Sie mögen würde oder nicht. Interessiert mich auch nicht weiter das zu Erfahren. Bleiben Sie cool und lächeln Sie schön.
du hast keine meinung, gastgeber, du hast vorurteile.
und nein, das recht auf diffamierung hast du auch nicht.
und ich persönlich weiß auch nicht, warum das mit dem “am baum aufhängen” noch da steht. nicht nur, dass der vergleich auf allen beinen hinkt….das ist auch noch unterste schublade.
vielleicht mal überlegen, warum die zugezogenen hier solche souveränität haben. ich hab noch keinen zugezogenen so sprechen hören wie dich oder andere möchtegern-berliner hier. das macht sie natürlich ungleich sympathischer und verleiht ihnen nen gewissen rückhalt auch bei den urberlinern. lieber zugezogene als kleingeistige spießbürger.
und wieder zitiere ich: selbst schuld!
Gebe dir Recht mit dem “aufhängen”.Es ist falsch, es hätte heissen müssen: “Mit Pfeil und Bogen in die ewigen Jagdgründe”.
Naürlich habe ich nicht das Recht zur Diffamierung, aber ich habe das Recht zu denken was ich will, und zu sagen was ich will. Und ich sage: “Wir finden euch scheisse”. Das ist so wie ich Bayern München scheisse finde. Ich fühle: das ist nicht mein Verein, die sind Scheisse. Da kann ich auch nicht sagen warum. Und falls du mir damit kommen willst, von wegen Neid, dann sag ich dir: Ich bin Fan von FC Barcelona und du willst doch nicht ernsthaft bestreiten, dass die den besseren Ball spielen.
Also entspann dich, keiner will dir ans Bein schiffen. Es muss dir nicht weh tuen, dass wir dich scheisse finden, spätestens Weihnachten kommen Mama und Papa und nehmen dich in den Arm und dann kannste ihnen erzählen wie scheisse dich die Ostler finden und wie doof die sind und dann wird es dir auch wieder besser gehen. Glaub mir! Ich glaube jedenfalls ganz fest daran…
(Möchte noch ausdrücklich sagen, dass dies nicht böse gemeint ist, d.h. ich verzichte auf eine beleidigende Antwort. Ich kann euer Dilemma wirklich verstehen. Ihr habt es auch nicht einfach und ich wünsche euch wirklich Alles Gute. Und ich bin sicher: Bayern wird wieder Meister! Aber scheisse finden tun wir euch trotzdem. Und wie gesagt, das ist nicht böse gemeint nur ernst.
schade, gastgeber. das hätte jetzt treffen können. hättest dich jetzt im triumph aalen können.
ungern bringe ich dein mühsam konstruiertes schubladen-weltbild durcheinander (aber ich versprech, ich komm dann auch für die daraufhin notwendige psychologische betreuung auf!)und zerstöre deinen schönen “rückschlag”:
ich bin kein wessi. ich bin geboren im osten berlins. wohne nicht in p-berg und reich bin ich auch nicht. meine eltern sind ebenfalls ossis.
och schade, oder? (der onkel eugen schlägt jetzt sicher auch die hände überm kopf zusammen) dein “WIR finden EUCH” hängt jetzt irgendwie in der luft.
du kannst gerne denken was du willst. betonung liegt auf denken – denk es dir doch einfach! das recht zu beleidigen haste nicht.
lerne nen menschen erstmal kennen, dann kannste ihn immer noch scheiße finden, so scheiße wie du nur willst, und ausm weg gehen kannste ihm dann auch. um sich ne meinung bilden zu können, muss man etwas kennen.
fußball ist ein spiel, perfekt um seine “wir gegen die”-kampfmentalität auszuleben. genau dazu ist fußball da. lass diese mentalität doch einfach beim fußball
Zitat “Zerwas”:
“Wir Schwabe u. Badnerin, suchen Ostler oder Ostlerin (keine Nazis oder sonstige Kurzhaarossis) für diverse Putzdienste im Haushalt.
Gegenleistung: Nachhilfe in gutem Benehmen, Kultur, Essenskultur und Toleranz!”
DAS sind die Typen die mich aufregen und solche Leute wie Du, die sich permanent an die anbiedern! Geh doch bei ihm putzen! Passt doch perfekt in sein Profil!
Supertolerant biste ja schon, aber Essenskultur klingt doch auch nicht schlecht oder?? Ihr seid beide solche Flitzpiepen.. (Entschuldige, dass ich wieder pöbeln muss, aber es überkommt mich einfach immer wieder als Ossi ohne Manieren)
Ach ja, würde wirklich auch gern wissen wer die Plakate gemacht hat. Dann hätte ich nämlich liebend gern mitgeklebt und würde jetz mit denen zusammen uns alle auslachen!
Du kannst hier doch sonstewas erzählen. Mit deiner bescheuerten Theorie “was wäre wenn die Plakete im Wedding hängen” hast du dich doch entlarvt.
Scheint mir, als fühlst du dich in die Ecke gedrängt.. Zu recht!
Ich find dich übrigens auch scheiße.
Egal ob Ost oder West…
na genau. weil ich das plakat kacke finde und du mit dieser meinung nicht leben kannst.
entlarvt hast höchstens du dich, bzw. deine kleinkarierte denke: wer sich über die plakate aufregt, kann nur einer von “denen” sein.
wodurch sollte ich mich in die ecke gedrängt fühlen? hätte das spielchen gerne noch etwas mitmachen können, damit du hier noch nen “feind von drüben” mehr hast. ist aber gar nicht mein ziel, hier fronten zu bilden.
zu dir fällt mir immer nur ein: getroffene hunde bellen.
du selbst fühlst dich hier durch einige kommntare wohl ganz schön aufn schlips getreten (bist du der plakat-urheber?), sonst würdeste hier ja abwinken und dir denken: “lass die komischen wessis oder sonstewas doch labern und sich aufregen.” aber für dich ist das hier ja eine “schlacht”, in der du unbedingt deine ehre verteidigen musst. also biste da nicht besser als die “gegenseite”.
und hingen die plakate im wedding oder wären von den westlern gestaltet, würdest DU schreien. es geht um die worte, und nicht ums zitat, auf die sie sich beziehen. darum, dass die teile zum zwecke der provokation hängen.
die plakate sollen genau das bewirken, was sie hier tun: den ewigen konflikt anheizen. ich reg mich drüber auf und trag dazu bei, dass die wirkung aufgeht. du leerst hier deine gesamten klischeeschubladen im forum aus und pöbelst rum, und trägst damit ebenso dazu bei. da haste dir selba schön vorjeführt!;-)
Der letzte post muss natürlich unter den von bisc. und noch mal eine Frage:
“Es geht um Worte, nicht um Zitate”.
Das musste mir jetzt mal erklären du Schlaumaier.Ist es das Wort Volk? Das heißt, wenn da stünde “wir sind ein Team und ihr ein anderes”, wäre das ok für dich? (würden die westler zumindest besser) verstehen. Ach nee. Du willst darauf hinaus, daß wir alle ein Team sind. 22 Spieler schießen auf ein Tor und freuen sich dann, weil sie immer gewinnen.
(oder im Westjargon “win-win situation”)
Haste in der Waldorfschule gelernt.
Aber versteh mal. Du und zerwas, ihr seit nicht in meinem Team und ich hab sogar Spaß daran, gegen euch zu spielen. Is ja auch irgendwie deutsch. Aber was regste dich so auf? Hab dir den Sieg doch längst zugestanden. Du weißt doch, der Klügere gibt nach. Wurde einem im Osten beigebracht und in den Waldorfschulen sicherlich auch.
Ich verstehe die Aufregung nicht. Auf dem Plakat wird doch nicht in Abrede gestellt, dass die Zugezogenen nicht auch ein Volk sind. Und es steht nicht da, dass ein Volk besser als das andere sei. Es macht einfach einen Fakt deutlich, der nicht diskutabel ist: Es gibt ganz klar Unterschiede zwischen West und Ost. Zwischen Zugenzogene und Urberliner. Und die wird es noch lange geben. Ich komme selber aus Westberlin und kenne den PB sehr gut auch schon vor dem Mauerfall und muss sagen dass es diese Unterschiede immer gab. Ich habe diese stets als Chance gesehen dazu zu lernen. Und ich finde es Schade das der Erfahrungsschatz einer ganzen Generation durch den Umstrukturierungsprozess der letzten Jahre für die Stadentwicklung verloren ging. So wie ich es bedauern werde, wenn Gleiches in Neukölln geschieht.
Ich jedenfalls musste sehr schmunzeln über das Plakat: Wahrheiten muss man aushalten können genauso wie Unterschiede.
Wenn man mal ein Zwischenfazit ziehen darf: die Diskussion läuft (zum Teil auf gar nicht mal so niedrigem Niveau), das Plakat wirkt und ist insofern gar nicht schlecht.
Das würde ich auch sagen. Es sind viele interessante und lesenswerte Aussagen darunter. Ich überlege gerade, die Perlen noch einmal zusammenzufassen.
Au wei – Rassisten, Faschisten, Unbelehrbare?
Allen sich derart verfolgt Fühlenden sei die Berichterstattung auf RadioEins empfohlen, insbesondere der letzte Hörerkommentar, der die Diskussion auf den Punkt bringt:
http://www.radioeins.de/programm/programmbeitraege/20091117/wir_sind_ein_volk.html
Zitat:
“… Osten und Westen ist keine territoriale Angelegenheit, sondern eine Geisteshaltung”.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Da muß sich dann auch noch der Amtswalter für die öffentliche Uordnung und deren Aufhübschung (J.-H. Kirchner) zu einer Vermutung versteigen. Danke für diesen O-Ton.
Leute, das Plakat, “Wir sind……ein anders” ist doch als reine Ironie/Satire gedacht und sollte auch als Solche betrachtet werden. Wer sowas erst nimmt, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen. Heiliges Spätzle aber auch. ;o)))
@Medley63
Da machst Du es Dir zu einfach. In einer Stadt, in der fast jede Nacht Autos brennen, ein linksfschistischer Mob hin und wieder mal ein Lokal demoliert und sogar hier im Blog ein Wirrkopf vom Bürgerkrieg faselt, kann man schon verstehen, dass neu Zugezogene sich angesichts von Plakaten, auf denen sie für unerwünscht erklärt werden, ziemlich mulmig fühlen, Ironie hin oder her.
Ansonsten denke ich auch, dass es jetzt eine gute Idee wäre, wenn Henning Onken den Sack zumacht und eine Zusammenfassung schreibt.
Ein bisschen mulmig fühlen ist doch nicht schlecht. Vielleicht hilft es.
hihi, weil du hoffst, in der zusammenfassung mit deinem schwachsinn prominent vertreten zu sein vermute ich. shame on you – (**********)
@Guido W.
Nein, sondern weil das eine interessante Diskussion war, mit überwiegend sachlichen Beiträgen (Ihre zähle ich nicht dazu), aus denen ich auch einiges gelernt habe.
ich bezweifle, dass jemand, der die urheber der plakate für faktisch unbelehrbar hält, selbst lernfähig ist. nichts für ungut.
Na dann zweifeln Sie mal. Ich bin dann mal weg. Kultur genießen.
Ich finde das Plakat sehr gut. Es ist legt doch nur offen dar, was eh in unzaehligen Gespraechen an den Tresen im Kiez ein Rolle spielt. Und dahinter steht die Angst der hier wohnenden, irgendwann gaenzig aus dem Bezirk gedraengt zu werden. Das Argument, dass Gentrifizierung ueberall auf der Welt geschieht (London, NY) ist fuer mich nicht unbedingt schluessig, schliesslich ist das kein Naturgesetz, sondern offensichtlich politisch auch hier in Berlin gewollt. Insofern liest sich die Message des Plakates als eine Aufforderung eine dringend notwendige Diskussion ueber die Entwicklung der Stadt und ihrer Bezirke herbeizufuehren, denn die “Schlacht” die heute in PB geschlagen wird, entscheidet auch ueber das zukuenftige Gesicht anderer Stadtteile, wie Pankow, Weissensee, Neukoelln oder Wedding. Und da spielt OST/WEST nur noch eine marginale Rolle.
Möchte Ihnen zustimmen. Es geht doch darum Berlin als einen “anderen” Teil Deutschlands zu erhalten. Die Plakate richten sich doch gegen die Leute die hier ein Klein-München, -Hamburg, -Köln oder Kleinsiehstenicht errichten wollen. Berlin war nicht nur immer Ziel von Zuzüglern, Weitgereisten und anderen, es war immer ANDERS als die restliche deutsche Provinz. Egal ob zu Kaisers, Führers, Kalte Kriegszeiten, egal ob in der DDR oder in der BRD. Berlin war eben Berlin. Anders. Und für die Anderen eben auch Besser. Und da kann ich die Leute verstehen, die sich dagegen wehren, dass PB aussieht wie eine sanierte, normierte Innenstadt im Westen und wo auch noch die Regeln von dort gelten sollen.
Hier war eben nie etwas “normal” und “sauber” und “schick”. Ein bißchen von diesem Berliner Flair, dem etwas Chaotischen, Vorlautem, Unerzogenem hätte eigentlich dem Westen und auch der spießigen Ostprovinz gut getan. Das ich recht habe, zeigt ja die Beliebtheit Berlins bei den Kindern der BRD, die ihrer Enge entfliehen wollen. Und genau diese Andersartigkeit, die nebenbei auch ein Grund für den Tourismus ist, wird hier in PB (und nicht nur hier) bedroht. Deswegen die Plakate. Wenn es keine Einheimischen mehr hier leben, die diesen Kiez über Generationen bewohnt und geprägt haben, verschwindet einfach das Berlinische, das ANDERE eben das was kein Münchner, Schwabe, Sachse oder Fischkopp hat (kein Vorwurf, ist nun mal so). Dann ist es nicht mehr Berlin. Dann ist es so wie überall. Einfach langweilig, öde. Ich glaube, dass dies jeder, egal ob Ost oder West nachvollziehen kann. Bin übrigens 1985 von Berlin Zehlendorf nach Berlin Prenzlauer Berg aus familiären Gründen übergesiedelt, weil mein Eltern dies so wollten, falls jemand vor hat, mir den verblödeten Ostler oder den arroganten Westler anzuhängen.
erstmal: sie werden berlin nicht konservieren können. die stadt verändert sich. sie hat es immer getan (sonst wäre sie auch nie das geworden, was manche heute so nostalgisch verklären und dessen verlust sie befürchten). und sie tut es weiterhin.
sie haben recht, was berlins andersartigkeit betrifft. diese besteht in der vielfalt, darin, dass es hier eben keine monokultur gibt. es gibt hier “sauber” und “schick” (und ich sehe daran nichts schlimmes) und es gibt hier “dreckig” und “chaotisch”. selbst im mikrokosmos prenzlberg. machen sie nur mal die augen auf.
es ist hier nicht so wie überall, und das wird es auch nicht werden, wenn nach wie vor alle die chance bekommen, hier zu leben. berlin wird durch alle geprägt, die hier wohnen, die mischung machts.
der hier in vielen kommentaren propagierte kleingeist aber steuert genau wie die leute, “die hier klein-münchen errichten wollen”, ziemlich in die gegenrichtung. monotonie, kein platz für andersartigkeit.
Es mag sein, dass sich hinter der Haltung vieler eine ähnliche Engstirnigkeit verbirgt, das vermag ich nicht einzuschätzen.Ich finde, dass man beide Befindlichkeiten ernst nehmen sollte. Natürlich sollte jeder wohnen wo er möchte und meine Erfahrung nach der Wende, war durchaus positv. Die Westler wurden problemlos integriert. Bis zu einem Punkt an dem durch Profitsucht der Hausbesitzer und der mangelnden politischen Fürsorge oder Verantwortung ein sozialer komplett Austausch möglich gemacht wurde. Als Beispiel Von meinen ehemaligen Klassenkameraden (28 Leute) lebt nicht ein einziger mehr hier. Ich will mich hier nicht beklagen, sondern kurz zum Ausgangspunkt von Aljoscha zurückkommen. Das Plakat legt einfach einen Finger in eine Wunde die längst nicht vernarbt ist. Denn trotz aller Annehmlichkeiten, die die Sanierung auch gebracht hat, ist mir das Triumphgeheul der “Eroberer” zuwider.Als Einheimischer und doch vor 25 Jahren hierher gezogener vermisse ich einfach Soviel & Soviele in meinem Kiez, was & welche die “Neuen” nicht ersetzen können. Das ist leider so. Aber um es mit Herrn Beck zu sagen: Man sollte die Wahrheit aushalten, wie auch die Widerprüche
Der Film zur Diskussion
Poesie des Untergrunds – Prenzlauer Berg kontrovers 1976-1990
Heute, 18.11.2009, 17.30 Uhr
Lichtblick Kino Kastanienallee 77
Erstens einmal sollte man davon ausgehen, daß die Plakatmacher mit der letzten Waffe kämpfen, die einem in einer bereits
verlorenen zu scheinen Schlacht verbleibt. Und das sind nunmal Ironie und Satire. Schliesslich waren die Alteingessenen
Prenzlberger keine ideologisch verspießten, Kopfmenschen, die jedes Wort auf die Goldwaage legen, auch wenn das hier von
einigen Pappnasen immer wieder unterstellt wird.
Allerdings steckt dahinter natürlich auch immer eine bittere Wahrheit und diese bezieht sich wahrscheinlich wie oben schon treffend festgestellt auf eine Geisteshaltung, also Unterschiede im Denken und damit verbunden auch Handeln der Fronten.
Am besten verstehen lässt sich dieser Unterschied tatsächlich am Beispiel des Umgangs mit den Außenklos, welche hier bereits
mehrfach in den posts zur Veranschaulichung von Meinungen herhalten mussten. Während sich die einen mit ihrer Arroganz,
Überheblichkeit und aus ihrem tatsächlichem Unverständnis heraus darüber lustig machen, ist es den anderen im wahrsten Sinne
des Wortes scheißegal, wer wie und wo sein Geschäft verrichtet. Aus der DDR kommend sind sie einfach anders sozialisiert,
was bedeutet das Bescheidenheit eine echte Tugend ist und weder ein Aussenklo, noch ein HartzIV-Antrag, noch eine Lidl-Tüte
oder allgemein als Looser zu gelten bzw. einfach mal nicht der Erste, Beste, Geilste, Schönste oder Stylischste zu sein
Stein irgend eines Anstoßes sind. Wir definieren Menschen nicht über Besitztümer und beruflichen Erfolg. Dagegen wurde in
den letzten 20 Jahren eine Mentalität importiert, in der Geiz geil ist, Geld nicht stinkt und ein I-Phone die gleiche
Bedeutung für den gesellschaftlichen Status erlangt wie Zähneputzen am Morgen! Mit anderen Worten: Du bist was du hast. Das es in unserem Leben nachwievor wichtigere Dinge als als den sozialen Aufstieg bzw. Status gibt wollen und können die einfach
nicht kapieren! Es gab mal eine Zeit, da war Prenzlberg ein Lebensraum für genau jene Freidenker, Künstler und vor allem einfachen Arbeiter mit geerdeten Ansprüchen ans Leben, denen Duftsteine im Klo einfach mal sowas von am Arsch vorbei gingen. Niemand hat was dagegen wenn sich hier Leute ansiedeln und hier leben wollen (idioitische Faschismus-Diskussion), aber sie sollen verdammt noch mal ihre bekloppten Gartenzwerge (vor allem die im Kopf) zu hause lassen! Jene spießige, aus den alten Bundesländern mitgebrachte Geldscheißer und Bohemé – Mentalität, die doch nur durch das “Ich wohne im Prenzlauer Berg” Understatment kaschiert werden soll und wozu das “Label” Prenzlberg schlichtweg mißbraucht wird stinkt zum Himmel und kann hier keiner gebrauchen! Wenn Schwabensöhnchen morgens mit seiner Klarglasexistenzialistenbrille aus der von Mami und Papi bezahlten 4-Zimmer Eigentumswohnung ins nächste W-Lan-Cafe
geht (damit ihn alle besser sehen können), um dann dort den ganzen Tag mit seinem I-book rumzusitzen und sinnlosen facebook
-Schwachsinn zu verzapfen ist das nichts als eine hirnlos, oberflächliche Unkultur und da die hier ursprünglich Beheimateten
tendenziell kulturvolle Menschen sind geht ihnen nunmal das Messer in der Tasche auf, wenn sie sich jeden Tag diese mit ihren albernen Frisuren und Brillen auch noch scheiße aussehenden Typen jeden Tag vor ihre Haustür reinziehen müssen.
Zu dieser (unserer) Kultur gehört zudem auch ein gewisses, in deren Augen wahrscheinlich sogar als spießig bewertetes Heimat bzw. Familienbewußtsein. Dafür daß wir und unsere Familien hier geboren wurden und teils bereits seit Generationen hier leben und deshalb auch hier um unseren Lebensraum kämpfen müssen, können wir leider nichts. Wenn der Hippnesfaktor für die Zugezogenen wichtiger ist als die Nähe zu ihren Verwandten, ist das ihr Bier. Aber sie sollten mit ihrer doch so modernen weltoffenen Tolleranz zumindest respektieren, daß die Ego-und Individualistenmentalität, die sie mitgebracht haben uns gehörig gegen den Strich geht. Schliesslich werden durch den ganzen Zuzug direkt unsere sozialen und privaten Strukture angegriffen, nämlich dann wenn meine Oma oder auch nur gute Freunde aus der Wohnung in der jetzt das Schwabensöhnchen wohnt, durch mit privater Sanierung verbundenen Preiswucher und teils noch ganz andere Ekel-Maßnahmennach nach Marzahn “legal umgesiedelt” (hier übrigens der einzig wirkliche Faschismusbezug, wenn man das Fass aufmachen möchte) wurde, weil sie aus dem Osten kommend einfach nicht die Rente hat, um die neuen Mieten aufzubringen.
Das hat nichts mit Intolleranz zu tun. Jeder wehrt sich dagegen und zieht nicht gleich weg, wenn man ihm vor die Haustür kackt!
Warum bleiben die nicht alle da wo sie hergekommen sind, wenn sie am Ende ihr Leben und Umfeld sowieso nur genauso wie zu Hause gestalten (siehe z.B. die dämliche Faschingskultur – Karnevallsumzug und jetzt sogar schon Oktoberfest in Berlin).
Internet gibts auch da und genug Leute, denen sie mit ihrer ewig guten Laune und ihrem hohlen Phrasengedresche auf den Sack gehen können ebenso. Die verstehen sie wenigstens. Hier bleiben sie ja meistens auch nur unter sich. Ihre Familien würden es ihnen danken.
Wenn wir die leider ex-Ostberliner oder z.B. auch Kreuzberger Kultur, die für kurze Zeit den öffentlichen Raum für die darin
wohnenden Menschen zurückerobert hatte, sprich Rasenlatschen erlaubt, nach München exportiert hätten, hätte es dort auch
einen riesen Aufstand gegeben. Ihr werft den Plakatmachern Intolleranz vor? Es gab eine Zeit da war hier einer, wenn nicht
der tolleranteste Ort der Republik. Man konnte allerorten Partys feiern und sich frei bewegen, ohne dass sich einer daran
gestört hätte. Mittlerweile hängen überall “Betreten verboten Schilder” und die Bullen werden gerufen wenn man nur mal zu
laut hustet!
Ums auf den auf den Punkt zu bringen:
Der Unterschied in der Mentalität liegt darin, das uns im Osten (nicht nur durch staatliche Ideologien, sondern auch im
familären Umfeld) eingeimpft wurde, daß das Wohl der Gemeinschaft über dem des Einzelnen liegt. Auch wenn das von einzelnen
Bonzen nicht immer gelebt wurde steckt dieser Ansatz noch tief in uns drin. Bis heute. Im Westen galt und gilt das Gegenteil.
Die Finanzkrise spricht da für sich. Sein Schäfchen ins trockene zu bringen und dabei auch mal die eine oder andere Leiche am Wegesrand zurückzulassen ist eine gesellschaftlich akzeptierte und jetzt mit Schwarz-Gelb sogar noch mehr gewünschte Denkweise und Handlungsmotivation. Die alten Helden hießen Ernst Thälmann, Adolf Hennecke und Karl Marx, jetzt heißen sie Dieter Bohlen, Michael Schumacher und Guido Westewelle. Das muss man erstmal verdauen!
Deshalb sind die ein Volk, und wir ein anderes!
Ich empfehle Dir mehr Begegnungen mit Menschen aus den alten Bundesländern. Was Du beschreibst, sind doch ziemliche Stereotype. Ich könnte jetzt mit Gegen-Stereotypen kontern, z.B. “von wegen mehr Zusammenhalt, da hat doch jeder jeden bespitzelt und man wusste nie, wem man trauen kann”. Aber das ist nicht meine Meinung. Nicht jeder DDR-Bürger war ein Stasi-Spitzel. Genausowenig ist jeder Westdeutsche ein hohler, karrieregeiler Egoist und Spekulant. Die Finanzkrise wurde von einer sehr kleinen Minderheit ausgelöst – im wesentlichen in den USA. In der Ablehnung des Roulette-Kapitalismus gibt es keine Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern.
Ich kennen sehr viele “Ossis” – fast mein ganzer Freundeskreis stammt aus dem Osten. Wir ticken nicht so unterschiedlich, wie Du denkst. Für mich ist die Wiedervereinigung immer noch ein großes Glück, und es macht mich einfach traurig und wütend, wenn nach 20 Jahren die “andere Seite” Plakate druckt, auf denen steht, wir haben nichts mit Euch gemeinsam, Ihr seid uns fremd. Das ist wie wenn Dir nach 20 Jahren Ehe Dein Schwiegervater eröffnet, dass er Dich und deine Familie immer abgelehnt hat und Dich nie als Verwandten akzeptieren wird. Auch das muss man erstmal verdauen.
genau sowas
“Wenn Schwabensöhnchen morgens mit seiner Klarglasexistenzialistenbrille aus der von Mami und Papi bezahlten 4-Zimmer Eigentumswohnung ins nächste W-Lan-Cafe
geht (damit ihn alle besser sehen können), um dann dort den ganzen Tag mit seinem I-book rumzusitzen und sinnlosen facebook
-Schwachsinn zu verzapfen ist das nichts als eine hirnlos, oberflächliche Unkultur und da die hier ursprünglich Beheimateten
tendenziell kulturvolle Menschen sind geht ihnen nunmal das Messer in der Tasche auf, wenn sie sich jeden Tag diese mit ihren albernen Frisuren und Brillen auch noch scheiße aussehenden Typen jeden Tag vor ihre Haustür reinziehen müssen.”
gehört einfach nicht in diese diskussion!
sie urteilen über menschen und deren lebensstil. glauben sie denn, ich könnte mit oben genannten typen was anfangen (leider ist das ja ein klischee, kenne nämlich keinen solchen!)? nein, kann ich nicht. aber im gegensatz zu ihnen denk ich mir: lass die doch. weder musst du genauso sein, noch dich mit denen abgeben. du hast die freiheit, dich von denen fernzuhalten.
außerdem sagt doch eine bestimmte markenbrille, die angwohnheit ins i-net café zu gehen oder auch nur ein latte macchiato doch noch nichts über den menschen aus. herrgott nochmal, könnt ihr euern kopf nicht einfach mal freimachen von solchen feindbildern?
mich stört nicht der kern der kritik, nein, den verstehe ich sogar, mich stört dieses oberflächliche gesabbel und diese generalisierung, pauschalisierung.
und sie wundern sich, woher der faschismus- und intoleranzvorwurf kommt?
im grunde tun sie gebau das, was sie der neuen, importierten (west-)mentalität vorwerfen. sie beurteilen menschen nach äußerlichkeiten, oberflächlichkeiten, und nach geld. genau das machen sie! das funktioniert nämlich nicht nur in eine richtung. genauso wie’s reiche gibt, die abwertend auf die weniger vermögenden schauen, oder irgendwelche hipster, die den verachten, der nicht so hip ist, gibts auch die (hier im thread zahlreich vertreten), die’s genau umgedreht machen: die reichen sind scheiße, die leute die trends folgen sind scheiße, die leute die in i-net cafes gehen, sind scheiße. na, ist das etwa besser?
im übrigen ist individualismus nicht gleich egoismus. sie wünschen sich die stadt zurück, in der man sich frei bewegen konnte? solange man so war, wie die anderen, nicht wahr? sie wünschen sich eine homogene stadt. aber berlin wird nie homogen sein. es sei denn, unter einer diktatur. der mensch ist und bleibt ein individuum, und gerade deshalb muss jeder die balance zwischen selbstverwirklichung und rücksicht auf andere menschen finden. weder der kapitalismus (die kritik an ihm teile ich absolut) noch der sozialismus/ kommunismus werden dem gerecht.
“daß das Wohl der Gemeinschaft über dem des Einzelnen liegt.”
der ansatz ist genauso falsch, wie der, dass der einzelne über der gemeinschaft stehe. es funktioniert nicht.
es gilt, den mittelweg zu finden.
das ist schwerstarbeit, deswegen machen es sich viele lieber einfach, sch… auf andere menschen.
“Die alten Helden hießen Ernst Thälmann, Adolf Hennecke und Karl Marx, jetzt heißen sie Dieter Bohlen, Michael Schumacher und Guido Westewelle.”
zu meinen helden zähle ich keinen von den genannten leuten.
Herrgottnochmal! Lest die Texte doch mal vernünftig! Ironie und Satire.. dämmert da was? Schon mal gehört?. Übertreibung, bewusster Einsatz von Klischees und so?.. scheint wir hätten zudem ein echtes Kommunikationsproblem.., aber das steht ja schon im Text. Einfach mal nicht eins zu eins, sondern auch zwischen den Zeilen lesen! Und wenn man mit Berliner Humor nicht klar kommt, kann man doch woanders hinziehen. Da gibts dann auch wieder was zu lachen! Im übrigen hab ich viele zugezogene Freunde… Münchner, Türken und sogar Schwaben. Der Unterschied ist, daß sie im Gegensatz zu euch den Text so lesen können, wie er gemeint ist (bis auf die Türken vielleicht..)
Ps.: Müsst ihr eigentlich auch immer nach dem Morgenkaffee Kacken? Wenn ja wäre das ne echte Gemeinsamkeit und doch glatt ein Grund mal gemeinsam einen Kaffee Latte im Oberholz zu trinken. Könnte doch ein Anfang für eine lange Freundschaft sein. Könnten nach dem Kaffee auch gemeinsam scheißen gehen. Allerdings in getrennten Kabinen. Bin da echt offen und tolerant..
Nette, umfassende Bankrotterklärung verehrter Ostler Eugen,
aber immerhin, eine beachtenswerte Wahrheit.
Dieses flache Plakat soll also die letzte Waffe von Untersichbleibenwollenden sein?
Übersichtlicher für deren Anliegen wär gewesen, hätten die Verfasser ihr Hirn als letzte Waffe genutzt.
Doch erklärbar, eventuell ist das ja vorab ausser Kraft gesetzt worden.
Nun muss man Euch aber auch nicht mehr so ernst nehmen.
Tschüß und erfolgreiches Dahindumpfen wünscht Euch, aus vollem Herzen,
der Hühnerwürger
Tja, du bist also der coolste und größte Schlaumeier von allen..
Bankrotterklärung? Vielleicht. Fakt ist, daß ich aus KöMüStuBielingenburg (ex-Prenzl.Berg) nach Wedding gezogen bin, weil dass ein Bezirk ist, der wenigstens noch eine eigene Identität hat. Du und deine Freunde, ihr seit jetzt bald alle unter Euch und könnt dann gemeinsam spielen gehen. Hühner erwürgen oder auf Spatzen schiessen, was euch eben so spass macht. Eben einfach nur cool sein.
Wünsche dir aus vollem herzen, daß du dich dabei nicht schmutzig machst. Würde ja dann nicht mehr so ins Straßenbild passen.
Und ernst nehmen tust du ja sowieso nichts und niemanden. Du geiler Typ!
Ostler Eugen,
aus Dir spricht eine vereinsamte Pfeife, womöglich belesen, lernfähig jedoch kaum.
Du hast null Ahnung von meinen Freunden, sie interessieren Dich auch nicht wirklich.
Wusste bis hier nicht, dass Du so schnell aus der Fassung zu holen bist. Trotz allem, Dank an Dich, für Deine realistische Einschätzung, die da lautet: “ich sei der coolste und größte Schlaumeier von allen”.
Mehr war auch nicht zu erwarten.
So, und nun geh ich wieder Hühner würgen.
Menschen mit Ihrer unreflektierten Denkweise sind genau der Grund, warum es zu solchen Aktionen kommt.
“bisc” hingegen, muss ich in sogut wie allen Punkten zustimmen. Wenn das scheinbar satirisch gemeinte Plakat nur zur Diskussion angeregt hat, ist das schon ein Gewinn, denn das ganze Thema ist ein sehr emotionales. Ihr Beitrag dazu, werter “Hühnerwürger”, zeugt bisher leider nur von Unverständnis.
Leider bezweilfle ich, daß die die Plakate auf der wirklichen “Täter”-Seite zum Nachdenken anregen, denn dazu wirkt die Aussage, aus dem Kontext gerissen wie sie ist, einfach zu plump und provoziert sicherlich auch Abgrenzung und genau solche Kommentare und Reaktionen wie die von Hühnerwürger.
ein zugezogenener Wessi
Also Hühnerwürgerwürger,
bis auf den anbiedernden Nicknamen, war in Ihren Zeilen nichts neues enthalten.
Wünsche viel Spass mit Ihren Freunden von der Untersichbleibenwollen-Fraktion.
Im Übrigen kamen Sie zu spät um folgen zu können.
@ ostler eugen…!!sehr sehr guter beitrag..och wenn für manche ohren wahrscheinlee zu scharf!!
!!
müssen mal ne molle in marzahn zischen
abnd gerettet danke…
Du redest von Familie, Heimat, Kultur, Toleranz, gesellschaftlichem Zusammenhalt, von Werteverlust, sozialer Kälte, Egoismus und Oberflächlichkeit, von wahren und falschen Helden. Und wenn man Dich dann ernst nimmt, sagst Du “April, April, das war Berliner Humor”? Wenn Du in Reichweite wärst, würde ich Dir jetzt eine kleben.
Mensch Waldorf. Jetzt noch mal für die allerletzte reihe. Der Text beinhaltet sehr ernste (hast du sogar sehr gut erkannt und herausgelesen), wie auch nicht so ernst gemeinte, also BEWUßT übertriebene Stellen. Hab dummerweise vorrausgesetzt, dass der mündige Leser selbst in der Lage ist das zu filtern (aber du warst ja wahrscheinlich auf einer Waldorfschule und kannst deshalb nichts dafür). Und jetzt noch mal: “Was Du beschreibst, sind doch ziemliche Stereotype” Schlaues Kerlchen.. klar sind sie das! Das deutlichste sind z.B. die Gartenzwerge und Dieter Bohlen am Ende. Darauf bezog sich doch deine Kritik. Übertreibung und Stereotypisierung als Mittel der Veranschaulichung. Ist echt peinlich dir das hier noch erklären zu müssen.
Im Übrigen lehne ich Gewalt grundsätzlich ab. Allerdings könntest du auch mal einen Klaps auf den Hinterkopf vertragen. Aber nur um dein Gehirn in Schwung zu bringen…
Und der letzte Beitrag richtete sich in erster Linie an bisc, der sich gewundert hat, dass er das von mir, ich nenns mal “lyrisch aufgeladene” Schwabenstereotyp, nicht kennt. Klar ist das das selbe Niveau, nachdem ich die ganze Zeit beim Schreiben Bananen essen würde. Aber die ganze Thematik ist auch wieder nicht so wichtig, als das man sie absolut trocken und ohne jedes Augenzwinkern führen müsste. Macht euch doch mal locker! Gibt doch mittlerweile genug Yogakurse im P.berg…
Na ja Ostler Eugen,
Hut ab vor Ihrem satiredurchtränktem Schreib und Denkstil weiter oben. Sie brachten darin in der Tat einige nicht zu leugnende Wahrheiten unter.
Doch sollten Sie weiterdenken, Satire ist gut, hier jedoch am falschen Platz, da damit Empfindlichkeiten geradezu herausgefordert werden.
Oder hatten Sie etwa an tumpen Bilder von bananenfressenden Zonengabis incl. des Bananenkompass oder gar pauschalen IM Zuordnungen aus den westlichen Gefilden unserer Republik Ihren Spass? Ich nehme doch an, eher nicht.
zu den Plakaten
50 Jahre Asterix 20 Jahre Mauerfall. Ganz Prenzlauer Berg ist von Westlern besetzt.Ganz PB? Nein da gibt es eine kleine Gruppe Unentwegter, die sich der Übermacht stellt und ironisch einen aussichtslosen Kampf aufgenommen hat…mindestens so sympathisch wie die 3 Fragezeichen, die bleiben!
@ Ostler Eugen
Ich versuche seit Jahren den Rômern klar zu machen, dass sie niemand fertig oder niveaulos platt machen will. Es ist wirklich so, und das sagt meine Erfahrung (und ich arbeite jeden Tag mit zich von ihnen): Sie KÖNNEN es nicht verstehen. Es ist nicht so, dass sie nicht wollen. Es fehlt schlicht der Erfahrungshintergrund. Das was Sie geschrieben haben leuchtet jedem Ostler ein und eine witzige Übertreibung veranschaulicht ja auch, aber die Repliken von ihren “Gegnern” sind die erwarteten. Deshalb nehmen Sie es nicht persônlich. Ich selbst habe aufgegeben irgendetwas von meinem Leben und von meinen Erfahrungen zu rechtfertigen. Es ist einfach ermûdend von irgendwelchen Provinzlern erklârt zu bekommen wie falsch man doch in seinem Leben alles einschâtzt. Ich hebe mir das was ich zu erzâhlen habe fûr meine Kinder auf, da ist es besser angelegt….
wogegen müssen sie denn “kämpfen”?
oder ist das auch wieder satire?
was können denn die “römer” nicht verstehen?
einen großen teil des textes vom ostler (ich würd mich übrigens nicht als sein gegner bezeichnen, genausowenig wie ich ein “römer” bin) versteh ich auch.
und was sollen uns die übetreibungen verdeutlichen? dass ossis und wessis in verschiedenen systemen groß geworden sind (nein – echt jetzt?). von denen der sozialismus eindeutig das bessere war (so zumindest ist es der “satire” zu entnehmen, die den westler als arrogantes, nur auf geld und äußere werte fixiertes a….loch beschreibt, den ostler hingegen als bodenständigen, familienbewussten, “guten bürger”.) ?
wenn man die aussage versteht, muss man dann eigentlich diese meinung teilen? meine meinung dazu steht oben.
ich weiß auch nicht warum man seine ressentiments hinter “bewusster übertreibung und stereotypisierung” verstecken muss. satire treibt nur auf die spitze, was schon vorhanden ist. aber netter versuch, sich rauszuwinden, @ostler.
es hat ja nun jeder begriffen, dass ost und west unterschiedlich ticken, da brauchen wir weder solche plakate noch die ausschweifungen unseres ostlers. es tickt sogar jeder mensch unterschiedlich. sollen wir uns jetzt alle einmauern?
wir sind trotzdem ein volk – ein volk muss nicht zwangsläufig homogen sein und es muss nicht jeder dieselben werte haben. wir leben vom unterschied. für mich zumindest ist das normal, deswegen versteh ich den “witz” an solchen plakaten nicht.
werde das gefühl nicht los, einige möchten unbedingt ihre mauer wieder haben. es wird häufig die “abschottung” der reichen vor dem “normalen volk” kritisiert. doch was wird hier anderes angestrebt als abgrenzung und abschottung – ob nun arm/reich, ost/west, urberliner/zugezogene. unsere politik treibt das voran durch die unverhältnismäßig teuren sanierungen, mieterhöhungen, klientelbildung.
und leute wie die plakatmacher und viele hier schreibende treiben das voran durch ihre denkweise.
immer schön abgrenzen von “denen”.
egal wer “die” im endeffekt sind.
Ich zitiere mich nochmal selbst:
“Niemand hat was dagegen wenn sich hier Leute ansiedeln und hier leben wollen (idioitische Faschismus-Diskussion), aber sie sollen verdammt noch mal ihre bekloppten Gartenzwerge (vor allem die im Kopf) zu hause lassen!” Es geht nicht um Ausgrenzung oder irgendwelche Mauern. (das ewige Totschlagargument der Westler), sondern um lauter Leute die hierher kommen, weil sie glauben das wäre hier Disneyland oder was auch immer (ich verstehs ja selbst nicht), ohne sich einen Scheiß für die Menschen zu interessieren, die hier schon immer gelebt haben und dafür, wie sie deren Lebensumstände verändern.
Dazu noch ein Zitat aus der Morgenpost (siehe Ballschuh unten):
“Der Kollwitzplatz am Nachmittag. Joachim Faltershagen kommt vom Einkaufen. Im Supermarkt hat er sich mit Lebensmitteln eingedeckt. Er lässt die durchnässten Jogger passieren und grüßt die Postbotin. Wie findet er das Poster an der Ecke Wörther Straße?
“Wissen Sie”, sagt er und zuckt mit den Schultern, “für den Supermarkt reicht mein Geld. In den anderen Läden, Kneipen und Geschäften hier war ich noch nie. Da ist es mir zu teuer, und die Leute sprechen nicht meine Sprache.” Der Hausmeister hat bereits vor der Wende in Prenzlauer Berg gelebt. Der 53-Jährige kann verstehen, wenn sich einige Leute im Kiez verdrängt fühlen.
Reichtum, Wohlstand, Unabhängigkeit – Faltershagen sagt, den “Westen” habe er sich früher so vorgestellt. Doch dieser Lebenstraum sei geplatzt. Ziemlich schnell. Der “Westen” sei zwar jetzt überall – aber nur um ihn herum. Mehr will er nicht sagen. Ein Foto von ihm und dem Plakat will er auch nicht zulassen. “Ne, ne, ich will keinen Ärger”, sagt er. Warum er Konsequenzen fürchten müsse, will er nicht verraten.”
aber auf euren Egotrips kapiert ihr das sowieso nie..
wer ist denn “ihr”, du möchtegern-ostler?
Und es geht DOCH um abgrenzung. ansonsten ist dieses plakat einfach nur überflüssig. du unterstellst einer breiten masse irgendwelche eigenschaften (“sich nicht für die menschen interessieren”, “ego-trip”) und urteilst sie ab. und dann versteckst du dich hinter “satire”, obwohl du genau das meinst was du schreibst, und machst zugleich auf arrogant und naiv (ach, die plakatmacher wollen doch nur spielen…).
was das morgenpost-zitat betrifft: der mensch träumte früher selber von reichtum. und was hätte er dann getan? ne frisch sanierte wohnung in bester lage bezogen.
warum muss man reich sein? bin auch nicht reich, kann mir weder die geschäfte noch ne wohnung in p-berg leisten. muss ich doch auch nicht. mir reicht was ich habe, deswegen können doch aber andere meinetwegen jeden tag austern schlemmen, wenn die das glücklich macht. tangiert mich nicht.
im morgenpost-artikel stand noch ein anderes zitat:
“es wird immer leute geben, die mit veränderungen nicht zurecht kommen.”
der kiez hat keinen status quo, und wird ihn auch nie haben. wie die gesamte stadt ist jeder kiez immer im wandel, die yuppiesierung ist auch nur temporär. vielleicht ziehen die irgendwann weiter, wenn was anderes hip ist, und der kiez fällt zurück, oder ändert sich nochmals in ne ganz andere richtung.
wie gesagt, würde gerne glauben, es ginge hier wirklich um verdrängung durch mieterhöhungen. aber man hängt sich immer wieder an den menschen und ihrer “importierten kultur” auf, darin sieht man in erster linie die “zerstörung des kiezes”. wenn doch der kiez eh zerstört wird und nicht mehr lebenswert ist….müssten sich die “ureinwohner” nicht eigentlich freuen, dass sie da nicht mehr wohnen müssen?
kommt doch nach moabit, hier ist kein szeneviertel, hier habt ihr eure ruhe. es gibt für jeden ecken und nischen in berlin. wie wärs mit neukölln? oder ist euch das da schon wieder zuviel… “monokultur”?
Franziska übertrifft sich selbst.
Stellt sich als coole Ostfrau vor, die sich auch noch locker im gallisch/römischen Vergleich mit Prenzelberg gefällt. Absurd, doch gern genommen um eigene Coolnes vorzutäuschen.
Ihre Kinder plant sie mit diesem Äpfel vs. Birnen Vergleich auch noch zu verunsichern.
Doll Franziska, für Ihren Nachwuchs wäre das ja immerhin einer der Wege, der sie noch tiefer ins Abseits führen wird.
Aber lassen wir das mit den Römern, die sind da sowieso weiter und haben über ein paar Restaurants hinaus, kaum interesse am Prenzelberg. Somit wären Sie also aus der Richtung schon mal auf der sicheren Seite, verehrte Franziska.
Übrigens, da Ihr Vorschreiber und Sie in der Verurteilung der Westler einig sind, die da alle auf Waldorf Schulen gedrillt worden sein sollen. Die sich von Papi und Mami aushalten lassen, vor denen Sie sich auch noch zu rechtfertigen haben. Sammeln Sie stattdessen besser eigenes Selbstbewußtsein, statt platte, uninteressante Plakate anzuhimmeln.
Sehn Sie sich einfach mal Rom und die Römer, auch Gallien und die Gallier an.
Sie werden sehen, dann vergeht Ihr Drang sich rechfertigen zu wollen, mitsamt Ihrer Vorliebe für piefige Ostnieschen. Ihr provinziell, gepflegtes Gegacker fällt dann ja eventuell auch wieder sanfter aus.
Wünsche alles Gute für Sie und Ihre Kinder.
Leider bin ich erst jetzt durch einen Artikel in der Morgenpost:
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1209055/Was-wollt-ihr-eigentlich-hier.html
auf dieses Forum aufmerksam geworden. Ich wohne in Prenz´l Berg seit 2 Jahren (na und?!) und ich habe mich über die Plakate maßlos aufgeregt. Ich finde diese Plakate auf übelste diffamierend und in ihrer Aussage fremdenfeindlich und wie der Bürgermeister von Pankow auch anklingen ließ, rassistisch. (Ich frage mich warum der Rechtsstaat dies einfach so hin nimmt. Man lässt sich hier von ein paar Frustrierten und offensichtlich der Linkspartei nahstehenden Ewiggestrigen auf der Nase herumtanzen. Und ich bin froh, hier zu lesen, dass andere im Forum (Danke, Herr Statler-Waldorf!!!!) dieses Gefühl teilen und sich nicht an die Wand schreiben lassen. Als Bürger sollte man wirklich darüber nachdenken, ob man nicht wegen dieser Plakate Strafanzeige stellen müsste.
@ Gastgeber
Ich empfehle dringend eine Benimmkurs, in welchem einfache Regeln des Zusammenlebens wiederholt werden. Offensichtlich waren sie in der DDR gerade marschieren üben, als dies in der Grundschule gelehrt wurde. Anders kann ich mir ihren Ausfall mit der Aufforderung Menschen aufzuhängen nicht erklären. Aber das scheint auch so eine “Mentalitätsfrage” sic! zu sein.
Lies nochmal den Beitrag von Herrn Beck:
“Ich verstehe die Aufregung nicht. Auf dem Plakat wird doch nicht in Abrede gestellt, dass die Zugezogenen nicht auch ein Volk sind. Und es steht nicht da, dass ein Volk besser als das andere sei. Es macht einfach einen Fakt deutlich, der nicht diskutabel ist: Es gibt ganz klar Unterschiede zwischen West und Ost.”
Was ist da bitte diffamierend, fremdenfeindlich oder gar rassisitisch? Deine Paranoia zeigt doch nur, dass du dich persönlich angegriffen fühlst und im Untebewusstsein eine Mitschuld an der Zerstörung des Kiezes empfindest. Als erklärter Humanist, Gutmensch Öko und [***********] würde dir das natürlich nie ins Bewußtsein kommen!
Schönen Gruß
“Deine Paranoia zeigt doch nur, dass du dich persönlich angegriffen fühlst”
Bingo
Im Osten hieß die Grundschule “POS”. Und immer gleich nach dem Staat rufen, wenn einem etwas nicht passt D A S kenne ich von früher …
@ Ballschuh
Zumindestens dieses Plakat
http://reifenwechsler.blogspot.com/2009/05/punktlich-zum-60-jahrestag.html
beweist doch das sich die Plakatierer auf dem Boden des GG bewegen. Also entspannen Sie sich mit der Anzeige.
“Prenz´l Berg, Strafanzeigen und Benimmkurse” – niedlich
Für Teile von euch mag die Verrohung der Gesellschaft hinnehmbar zu sein. Aber es gibt auch in Berlin wieder Leute, die Wert darauf legen ein tolerantes und offenes Miteinander zu pflegen und auch dafür einzustehen. Und ob es den Ewiggestrigen passt oder nicht, unser Bezirk ist einer der schönsten überhaupt, was die Lebensqualität betrifft und dass lassen wir uns nicht kaputtreden.
nochmal an bisc
Möchtegernostler.. jetzt hast du mich ertappt. Komme eigentlich aus Bielefeld und bin frustriert darüber, dass ich hier die ganzen Pappnasen wiedertreffe vor denen ich eigentlich geflohen bin..
und nur zu info: Satire meint tatsächlich das was man sagt, bloss dass man dabei stark übertreibt.
Ach ja, arrogant bin ich tatsächlich. ich komme schließlich aus berlin. da gehört das zum guten ton.
(das oben war nämlich Ironie)
na siehst du. wozu dann erst rauswinden?
dann trifft bereits mein erster beitrag an dich voll zu.
und wer ist nun “ihr”?
Mal eine andere, nicht total unsinnige Frage
Gibt es eigentlich irgendwelche Hinweise wer diese Plakate verzapft hat. Wenn hier alle oder fast alle aus dem Kiez kommen, muss es doch wenigstens einen geben der Bescheid weiss. Ich meine, die Plakate sind gedruckt, das macht man nicht zu Hause oder im Kopierladen. Ich habe mir mal im www die anderen Plakate angeschaut, die sind professionell gestaltet:
http://reifenwechsler.blogspot.com/2008/08/mrtel-crew-grt-mit-plakaten-zum-tag-des.html
http://reifenwechsler.blogspot.com/2009/05/punktlich-zum-60-jahrestag.html
gibt es noch mehr? ausser den Weihnachtsplakaten?
nochmal @ Hühnererwürger
einsam? Soweit man das mit Frau und zwei Kindern sein kann..
Ansonsten sind wir uns doch einig. Deine Freunde interessieren mich wirklich nicht und unsere gegenseitigen Einschätzungen scheinen auch zu stimmen. Dann ist doch alles in Butter!
Bloß nicht nochmal Ostler Eugen,
Du wiederholst Dich.
Dein Familienstand war übrigens das letzte was ich erfahren wollte, wär ich daran je interessiert gewesen.
Doch wie wahr, in der Butter liegt tatsächlich unsere größte Übereinstimmung. Mir egal ob Deine Butter aus Bielefeld oder Berlin kommt.
Der Film zur Diskussion
Poesie des Untergrunds – Prenzlauer Berg kontrovers 1976-1990
Heute, 18.11.2009, 17.30 Uhr
Lichtblick Kino Kastanienallee 77
@RalfZ
“Von meinen ehemaligen Klassenkameraden (28 Leute) lebt nicht ein einziger mehr hier.”
So what? Von meinen ehemaligen Klassenkameraden lebt fast keiner mehr in derselben Stadt (in Westdeutschland). Ich werde den Eindruck nicht los, dass mancher in Wahrheit nur der eigenen Jugend nachtrauert. Was ich nicht verurteile. War ne schöne Zeit an der Uni *seufz*.
Waldorf, du hattest bereits am Montag deinen Rückzug aus diesem Forum in Aussicht gestellt, weil du einen Job hättest und unter der Woche keine Zeit zum bloggen hättest. Ich habe langsam das Gefühl, du bist tatsächlich einer von diesen wlan-facebook-latte-alberne-frisur-und-brille-heinis.. (danke, Ostler-Eugen). HUCH, bist du das, da am Tisch neben der Damen-Toilette im 1.OG des Sankt Oberholz? Ja du, siehste mich nicht!? Du musst dir die Haare aus dem Gesicht streichen!
@Westerwelle
Meine Präsenz hier hat ja auch abgenommen. Aber wenn ich zwischendurch mal online bin, schaue ich vorbei. Entgegen meiner Erwartung vom Montag ist hier ja auch immer noch was los.
Du hast doch den Schuss nicht gehoert.
an bisc
Wer hat nun das letzte Wort? Ums abzuschließen und deine Frage zu beantworten: Ihr, das sind du, waldorf, hühnerwürger, ballschuh und all die anderen nasen, die sich so über das Plakat echauffieren.
Und natürlich die wlan-facebook-latte-alberne-frisur-und-brille-heinis.. (danke Guido W.)
Aber Onkel Osteugen,
hast Du`s immer noch nicht geschnallt? Das Plakat ist doch lediglich grottenschlecht, taugt also nicht zum Echauffieren. Du musst mal eben aufpassen, kaum einen stört dieses Ding.
Dagegen kommen die Kommentare der hier weinenden und greinenden Ossis und Eugens aus dem PB oder bielefelder Wedding, egal, schon mal niedlicher rüber.
Da erfährt man erstens, was verunglückter Humor ist und zweitens, wie Neid geschrieben aussieht.
Und, nicht ganz unwichtig, man hatte was zum schmunzeln, soll ja schließlich zufrieden machen.
Also Eugen, setz Deine rote Pappnase auf, zähl nochmal die durch, die Dich in Erregung (In Prenzeldeutsch: Eschoffatzion) versetzten und träum schön vom hühnerwürgerfreien Prenzelberg.
…..Doch-doch, dieser Traum wär wirklich wahr.
Gieb Dir Mühe, denn Du schafft es bestimmt, auch noch`n paar Römlinge in Deinem alten bielefelder Dunstkreis, in die Wüste zu schicken. Wetten?
Mensch Würger, wirst ja von mal zu mal witziger (Achtung Ironie!) Dafür, daß das Plakat kaum jemanden stört sind hier einige Leute aber ganz schön hartnäckig und ausdauernd am posten. Speziell du! Aber wahrscheinlich hast du nur Langeweile, weil dir Mami und Papi eh alles in den Arsch blasen..
Aber Onkelchen Ost,
wärst Du des verstehens von dem was Du gelesen hast mächtig, hättest Du nicht eine Erwähnung, über irgendein Plakat, in meinen Zeilen entdeckt oder je gecheckt.
Stimmt, daher nun 5 Punkte für Dich, Mami&Papi bliesen mir einst sprichwörtlich etwas in den Arsch.
Neben anderem auch die Fähigkeit selbsdarstellende Dumpfbacken, verkleidet als grinsende Onkelchen und Eugens, als das zu sehen was sie sind, als Pfeifen.
Also, es wird mir zu langweilig mit Dir, neble Dich incl. Pappnase ein und konzentrier Dich auf Dein Spezialgebiet:
Familien und Dich, über Themen von denen Du nichts verstehst, erklären wollen.
ok, ostler. und warum sind wir deiner meinung nach aufm ego-trip? (darauf bezog sich das “ihr”)
lass ma deine tolle menschenkenntnis sprechen
hängt doch mal so ein harmloses plakat im wedding auf. oder in neukölln. ich mein, ist doch nichts dabei, es beschreibt doch nur tatsachen. da regt sich dann auch bestimmt keiner auf.
was, wenn das plakat am ende noch von zuzüglern erstellt worden ist? oh, wie groß wär das geschrei. ich würde bei meiner meinung bleiben. einige in diesem forum würden sich aber wie das fähnchen im winde drehn…
Ok bisc.
“Wir sind ein Volk” bezieht sich auf den Spruch “Wir sind das Volk!” auf den Demos 89.
(Aber davon hast du ja leider keine Ahnung).
Also lass bitteschön den Wedding da raus!
Denke wir haben einfach keine gemeinsame Sprache.
Deshalb sach ick mal:
Hast gewonnen bisc. Ich hab keinen Bock mehr.
Hol den Cocktail raus und feier schön!
Dein ewig gestriger Ostdepp
Auch der Bürgermeister Herr Köhne (SPD) pflichtet – laut Presse – einigen seiner Pankower Neubürger hier bei und vermeint zur Plakataktion: “Das ist Rassismus!” – aber: “Leider kann man dagegen nichts machen.”
Aha. Zum Glück, nicht leider, kann so ein Bezirksschulze dagegen nichts machen. Wobei mich mal interessieren würde, was er denn tun wollen würde?
Wenn es sich denn überhaupt um Rassismus handeln würde, käme als Straftatbestand Volksverhetzung in Frage. Von einer Anzeige (gegen Unbekannt) dahingehend ist aber bisher noch nichts bekannt geworden. Und von Amts wegen wird wohl auch nicht ermittelt.
Die Behauptung einer vagen Differenz/Eigenständigkeit und das Unterstreichen einer wie auch immer vorgenommen Abgrenzung (anhand der Unterscheidung WIR/IHR) wird dafür auch kaum hinreichend sein.
Warum wird diese Diskussion nicht auf einen neutralen Punkt zurückgefahren? Wurde doch schon von diversen wissenschaftlichen Seiten bewiesen, dass eine soziale Durchmischung im Kiez sehr wohl gut für den Kiez und für die Stadt ist…Punkt…das ist ein Fakt. Also schlussfolgere ich, dass die Entwicklung in Prenzlauer Berg und in Mitte gar nicht gesund ist. Es hakt wie in vielen Dingen an der Nachhaltigkeit von Massnahmen…
Wahlen sind ja nur aller paar Jahre aber Städteentwicklungen dauern darüber hinaus. Das ganze Strassenzüge von Grossinvestoren aufgekauft werden, stösst mir auch übel auf. Genauso wie die sogenannten Nimbys (not in my backyard), welche in Trendbezirke ziehen, aber sich dann über Lärm von alteingesessenen Clubs oder Lokalen klagen. Dies hat mit “natürlicher” Veränderung einer Stadt nix zu tun, sondern zum Einen mit rein monetären Interessen und zum anderen mit einem Einzelegoismus von den oben genannten Zugezogenen. Ich glaube nicht, dass ein Investor in Amerika oder Schweden einen Gedanken daran verschwendet welchen sozialen und städtischen Auswirkungen seine Investitionen haben.
Diese Konzept der Nachhaltigkeit kommt nur sehr langsam in die Köpfe der Politiker und der Wirtschaft.
Jetzt haltet Euch fest: dem stimme ich zu.
@mario
danke für diesen sachlichen beitrag. so kann man das thema angehen.
Bin auch gegen die pseydohippen Zuzügler und registriere die Plakate mit einer gewissen Genugtuung! persönlich finde ich die 3. Migartionswele (seit 2006) am schlimmsten, jeder will die schillernste & geilste Figur darstellen!!! Die berühmt-berüchtigten Parties sind nur noch eine einzige westdeutsche Freakshow und langweilen! Und das Klischee trifft zu: viele zugezogene Wessis werden von den Eltern gesponsort, denn in Westdeutschland hat man es Dank Uncle Sam “es zu etwas gebracht”. Ostdeutschland hat stattdessen die Reparationszahlungen nach dem 2.Wk fast gänzlich alleine erbracht! Also Ihr Schwabis, ihr habt schon immer auf der angeblichen Sonnenseite gestanden! Warum macht ihr Stuttgart nicht so “hipp” wie PB?
Da liest man sich lange ein und am Ende begegnet man auch noch Deiner drei mal durchgequirlen Kacke Bulthaupt.
Vorab: Erklär erst mal was pseydohipp ist?
Auf zum Thema
Hat auf dieser Plattform noch keiner gelernt, dass das Plakat bestenfalls “Stürmer” light ist?
Überholter, schlechter Stil, vom “Neuen Deutschland” zwischendurch noch mal wiederbelebt und von “Bild” dauergegepflegt!
Ab gehts in den Gärprozess, mit der Gülle der Nation.
Was lernt man hier, außer Selbstdarstellungen vs. eines schlichten, entbehrlichen Plakats?….. Nichts!
PS – Wer nichts vom Stürmer weiß solls halt googeln.
Und tschüß Ihr Weihnachtshasen.
Warum denkt Ihr eigentlich alle, diese hippen Zugezogenen stammten alle aus dem Westen?! Von meinen Freunden die im Prenzlberg wohnen, sind die Meisten aus dem Osten der Republik nach Berlin gezogen.
Klar, sie sind jung, verdienen Geld, achten auf ihr Äusseres und sind Technikaffin mit Laptop und i-Phone und trinken gerne nen Kaffe in nettem Ambiente…müssen die sich jetzt auch angegriffen fühlen?!
Ehrliche Antwort?: Ja!
Könnten wir blos miteinander gut auskommen?
und alle so: YEAH!!!
Hey Würger,
Deine Arroganz und Ignoranz machen mich echt krank.
Erst bescheinigst du meinem Text einige nicht von der Hand zu weisenden Wahrheiten und dann sagst du, ich hätte von dem ganzen Thema keine Ahnung. Nach der Wende hießen solche Leute bei uns “Wendehälse”. Wie`s eben grade passt. Für mich ist die Diskussion an dieser Stelle beendet. Zumindest hat sie doch gezeigt, das es sehr wohl große Unterschiede im Denken gibt. Deshalb bist du ein Volk und ich ein anderes. (Was zu beweisen war)
Ach ja, und daß dir Mami und Papi sprichwörtlich so manches in den Arsch geblasen haben (wahrscheinlich in erster Linie Papi) tut mir echt leid für dich. (das mein ich sogar ernst). Musst ja schwer traumatisiert sein. Das erklärt natürlich auch deine obercoole Art. Ist einfach nur ein Schutzschild. Durchaus verständlich. Bin mir sicher, dass es in deinem Inneren auch einen sensiblen Kern gibt, der auch mal weint wenn er wieder ein Huhn erwürgt hat und sich die Zeiten zurückwünscht in denen er die Hühner einfach nur füttern und sich an ihrem Gegaker erfreuen konnte. (bildlich gesprochen)
so long
ich bin raus!
Stimmt Ostonkeleugen,
Hühnergackern is cool, – wieder fünf Punkte an Dich.
Hühnerwürgen aber besser.
Was meine vorschnelle Bescheinigung angeht: Man wird ja wohl noch klüger werden dürfen, denn das Lernen hört nie auf Onkelchen.
Potzblitz, Du mußt ein Seher sein, bin wirklich traumatisiert, vom fremden Volk, im fernen PB. Grad träumte ich, die gibts doch garnicht. Doch dann kam der Schock, die gibts ja doch, och.
So Onkelchen, hab keine Zeit mehr für Dich, muss die Klunkerchen von meinem Papi zählen. Mami hat gesagt sie backt mit einen schönen Ostpflaumenkuchen aus der Dose, damit ich mich nich so über die blöden Onkels mit der roten Pappnase ärgere.
Dein Abschiedsgruß war so rührend, hat mich an John Wayne erinnert, wie der nach dem letzten Schuss, hinter der Sonne, ins Nichts entschwindet.
Warum gehste dann nicht einfach wieder zurück in Westen, wenn dich die Ostler so ankotzen?
So mancher hier würd´s dir danken.
Auf die Frage habt ihr Sprallos nie ne Antwort..
Aba Onkel Eujen,
da bin ick doch und da bleib ick och.
Hastet wieder ma nich jescheckt, macht nischt, ziehn wa eben die 5 Punkte von oben wieda ab.
Tippchen Onkelchen, lies det off wat de wat schreibn tust richtich, denn kannste keene Fehla machen Du Jurke.
Sach an Onkelchen, sind de Ostla nu echt alle im PB vasammelt?
Aba nu sei doch nich so saua, mich kotzn doch nich alle Ostla an, nee, beileibe nich, noch nich ma Du. Sa ma ehrlich, waaste besoffn als de det jeschriebn hast?
So is schon spät, muss schlussmachn, Papi hat ma versprochn det da mir anruft und sacht, wie ville dausenda er mir morjen rübaschickt. Der is nämlich jrade janz dicke im Jeschäft mitn Ostn, verstehste wa?
Nischt für unjut Onkelchen, erklär ma nur ma Dein Sprallo, wat issn det nu wieda?
Is det etwa wat zum essen, na denn wünsch ick da noch n juten Appetit.
Ich habe leider das Gefühl das die “Debatte” zu einem Privatkrieg verkommen ist. Schade, es ließ sich gut an. Ich gebe übrigens Franziska recht: Es ist vergebene Lebensmüh den Zugezogenen etwas zu erklären. Aber es ist auch ein gutes Gefühl, von 1989 (und davor) bis 1999 in diesem Stadtbezirk etwas erlebt zu haben, was die “Neuen” nie erleben werden und auch niemals verstehen werden. Sollen die doch machen: Vor mir aus sollen sie jede Baulücke zubauen, jeden Bürgersteig begradigen, jede Ruhestörung anzeigen. Die schaufeln sich ihr eigenes Grab. Irgendwann einmal schlägt das Pendel zurück. Und dann haben wir Logenplätze……..
Habe das gerade nochmal recherchiert. Es ist wirklich war, dass die Eltern vom Helmholzplatz eine Unterschriftensammlung machen wollten, gegen die Jugendlichen, die dort rauchen, um zu verhindern, dass ihre Kinder davon beeinflusst werden. Es ist wirklich traurig, aber auch lustig wenn ich daran denke, dass vor 15 Jahren als es die “Bar” noch gab, des nächtens Männer dort cruisen waren…
Also da hätte ich es verstanden, wenn nicht jeder möchte, dass die Kinder nicht so werden wie die Onkels sind….
Schlage nun folgende Unterschriftenaktion vor (als Wessi aus miefiger Kleinstadt):
Wir möchten, dass die Kinder am Helmholzplatz nicht mehr zuviel Zeit mit ihren Eltern verbringen, damit sie sich diese nicht als Vorbilder nehmen. (Ja ihr lieben ich weiss, nicht alle Eltern sind so).
ansonsten sehr schöne Diskussion…weiter so.
Komme wohl zu spät?! Aber geilet Plakat. Trifft den Kern. Lasst euch nüscht erzählen. Und schon gar nix von denen.
@Dani
Wo kann man unterschriben???
Ich anerkenne den Enthusiasmus einiger Leute hier im Forum, das Mühlrad der Geschichte aufzuhalten oder wenigstens das Mehl welches gemahlen wird zu verunreinigen. Aber es ist eh alles entschieden. Man kann nichts machen gegen die Gentrifizierung. Die ist politisch gewollt und hätte nur vor 20 Jahren durch politische Willenskraft (ich verweise auf das Progamm von den Wydocks: “Wir brauchen unsere eigenen Kneipen, unsere eigenen Häusern….besetzt die Häuser solange sie noch dem Volk gehören” etc). Gentrifiierung ist systemimmanent und unser System basiert auf Mehrheiten und da kann man schon mal das Finsterste voraussagen, was die nächsten Wahlen in Berlin und PB und Mitte betrifft, da sich das Klientel komplett ausgetauscht hat. Also besser wird es eh nicht.
Geile Diskussion! Wenn das mit dem Helmholtzplatz stimmt, dann gute Nacht!!!! Gebe einem Vorredner recht, die 90′s hatten Spirit, unbezahlbar geil! Das gibt in keinem anderen Statteil derzeit. Alles viel zu krasser Megahype, Suff und überstylt! Ich hoffe, dass Berlin bald mal wieder out wird!!! Diese ganzen Fensterglas-Hippster haben hier alle sowas von satt. Seit paar Monaten kommt jetzt noch der Oberlippenbart dazu. Uih, uih, und alles hatten wir schon mal in den 90′s. Un nein, ich hänge meiner Jugend nicht nach, denn jetzt gehts mir eigentlich auch voll gut! Nur nicht mehr im Prenzlauer Berg!
Das erinnert mich an eine kleine Anekdote.Ab und zu habe ich einen Oberlippenbart, ohne mich in den Stereotyp als Hipster einzuordnen. Wohne in Friedrichshain, in ner Platte und hab Ingenieurwissenschaften studiert. Eines Abends gehe ich in eine Kneipe in Kreuzberg und spreche mit einem Mädel an der Bar. Als das ihr Kerl mitkriegt, kommt er auf mich zu und meint: “Geh zurück zu deiner hippen Bar in Prenzlberg”…
Das war irgendwie schon lustig, wie er sich so von einem Oberlippenbart angepisst gefühlt hat. Dabei versuchte er selber mit Tatoos, einer Art Barett und “alternativer” Kleidung und Aufenthalt in einer Punkbar auf Neolinks zu machen. Ups…nun gehe ich ja selbst in die Klischees rein
@Verfuger: Ich rechne Honecker nicht die Bausubstanz zu, sondern deren Verfall! Für wie blöd halten Sie mich?
Und übrigens nehme ich “Berti Vogts” als Komplement. Sympathischer Mensch. Ein bisschen bieder vielleicht.
Viel Spaß noch beim einstweiligen Verfugen!
Sorry: “Kompliment”. Ich bin zu Berti nicht komplementär.
Das willst du nicht wissen!
Ich verstehe nicht, wieso sich Leute so über die Veränderungen der letzten 20 Jahre aufregen können. Schaut doch mal alte Bilder an. Da war doch alles grau in grau, der Putz bröckelte von den Wänden. Da ist vieles repariert worden und das ist nur vernünftig.
mensch, ostler.
ich weiß nicht warum du es nötig hast, immer wieder mit klischees um dich zu werfen, zu beleidigen oder generell gegen irgendwen zu sein. nun wirfste mich wieder mit zerwas in einen topf, und woher du jetzt die waldorfschule nimmst….?
außerdem scheinste die relevanten stellen meiner beiträge zu überlesen und nur sachen rauszusuchen, wo du dich wieder dran hochziehen kannst.
wo biedere ich mich denn an tyen wie zerwas an? der kommentar ist genauso unterirdisch.
wir kämpfen hier nicht gegeneinander. sondern äußern blos meinung und gegenmeinung. teams, die gegeneinander antreten, gehören in den sport. demzufolge kannste solche plakate in ein stadion hängen.
ey, ick will dir doch nüscht. verlange von dir nicht, alles und jeden super zu finden, aber ein wenig grundrespekt vor jedem menschen und etwas mehr differenzierungsvermögen würden dir und einigen hasspredigern hier vielleicht gut tun.
is doch gut jetzt…
Wenn ich all das, was du hier verzapfst richtig deute, willst du dass ich mich mit Typen wie zerwas verbrüdere um dann mit ihm darüber zu philosophieren, wo man noch ein paar hübsche Blumenbeete im Prenzlberg anlegen könnte. Und später könnten wir zu dritt ja noch einen Eierkuchen essen gehen. (daher die Waldorfschultheorie).
Ich bin ein Hassprediger und du der Moralapostel. Haben ja jetzt alle verstanden. Geheiligt sei dein Name und der Segen den du über diese Stadt bringst!
Aber kappiert hasst du immer noch nichts…
ich will überhaupt nicht, dass du dich mit irgendwem “verbrüderst”. und mit dem deuten und verstehen scheints bei dir auch so weit nicht zu sein
merkst du eigentlich, dass du nicht argumentieren kannst? du gehst auf nichts ein sondern haust nur um dich. geh doch einfach in den keller und rede mit den rohren, die hören sich deine frustausbrüche an und widersprechen auch nicht.
nee, im ernst, mir wirds hier zu blöd mit dir.
deine ersten kommentare hatten wenigstens noch inhalt. inzwischen pöbelst du nur noch. ich will deine aussage auch nicht kap(p)ieren, denn ich bin nicht der ansprechpartner fürs therapieren deiner komplexe.
wünsch dir jetzt noch ein schönes, wessi-waldorfschüler-komischefrisurenheinis- und generell alle-stereotypen-die-du-nicht-abkannst-freies wochenende und weiterhin viel spaß beim schmoren im eigenen saft. verbitterter misanthrop!
Warum geht es hier nicht weiter? Bitte tauscht weiter eure Argumente aus.
Hallo an alle, die angekündigte Zusammenfassung der Diskussion ist fertig.
http://www.fensterzumhof.eu/3433/zugezogenen-debatte-wir-bleiben-alle-in-prenzlauer-berg/
irgend ne arbeitslose atze aus Lichtenberg oder brandenburg hat noch nichmal kohle für zigaretten vom kiosk, sondern kooft bei norma umme ecke die sargnägel aussa ukraine. so geile designerplakate machen doch nur kunststudenten aus münchen. das sind auch die, die die schwaben am wenigsten abkönnen, weil se mit denen permanent verwechselt werden. dem rest im norden und mitte deutschlands sind die kleinbürgerlichen lokalfeden zwischen den beiden Bauernstämmen da unten…verzeihung…mal so richtig titte!!! also setzt euch zu harald in die sendung oder zu mario barth in die show und haltet einfach mal alle die fresse. oder klebt einfach selber plakate.
Ich finde es super schlimm, wie hier miteinander umgegangen wird!
Wenn ich das so lese, würde ich am liebsten eine 10m hohe Mauer errichten- aber nicht zwischen Ost und West, sondern um den Prenzlauer Berg herum.
Da könnt Ihr Euch dann gegenseitig an die Gurgel gehen.
Ein furchtbarer Gedanke ist für mich, dass viele von Euch sicher auch Kinder haben und denen mit hoher Wahrscheinlichkeit -20 Jahre nach dem Mauerfall! – auch noch diesen Blödsinn einimpfen…
Leben und leben lassen! Das gilt für alle.
Sandra
du hast absolut recht, sandra.
Ich bin Original-Berliner und ich hab nix gegen zugezogene Leute, die hier herkommen um (kreativ oder auch einfach nur produktiv) zu arbeiten und zu leben. Die bereichern die vorher manchmal doch etwas dumpfe Nachbarschaft ja auch und die passen hier auch rein. Mich nerven diese scheinheiligen Zuzügler, diese materialistischen Leute, die denken, dass nur jemand wer ist mit Haus, Garten hintendran, oder wenigstens Dachgeschoß dann, 3 Autos, Böötchen aufm Wannsee, und so weiter.
Die, finde ich, können wirklich woanders hinziehen, denn die passsen nicht nach Berlin, zumindest nicht nach Prenzlauer Berg wie ich es nach der Wende erblühen und dann wieder hab umkippen sehn (nagut, da gabs auch Stuss, aber insgesamt war es eine schöne Zeit).
Können die nicht nach Wannsee oder meinetwegen Pankow oder Friedrichshagen ziehen? Das wäre mE doch etwas passender. Da kann man auch tolle Grundstücke und so kaufen und auch bauen oder restaurieren.
Ich mag den regen Austausch mit Leuten die von überall her kommen, aber ich weiß, mit bestimmten Leuten (ja, auch Berliner sind dabei) kann man sich nicht austauschen, denn die reden nur über sich und ihre materiellen Errungenschaften. Die sind ignorant, machen sich überall breit, nehmen nur und geben nix zurück, und solche Leute gehören doch überall einfach mal abgewatscht.
Freunde kann man nicht kaufen. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, wieso es mit einem “coolen” Prenzlauer Berg nicht geklappt hat. Die Häuser standen zum Verkauf, und Geld regelt alles. Da kommen eben in der Masse Leute, die eher mit Geld als mit Menschen oder neuen Ideen können.
Wie dem auch sei, als “alter” Ossi fällt es einem schwer, für mich ist es einfach auch eine verlorene Heimat. Ich hab nicht mehr groß Lust einem zugezogenen Hessen irgendwas anderes als eisiges Schweigen entgegenzusetzen, wenn er wieder anfängt über die Stasi zu meckern oder die PDS oder was auch immer. Würde er Fragen stellen, ich würd ja antworten und würde mich durch sein Zuhören auch respektiert fühlen. Aber herkommen, kaufen, über Sachen von gestern herziehen, das ist arrogant und kalt. Schade, dass schon so viele von denen unter sich sind. Die sehen gar nicht mehr die Notwendigkeit zu ergründen wohin sie eigentlich gezogen sind. Es gibt ja Latte und Hessen-Stammtisch, das reicht doch. Ist doch alles Bestens.
wenn das so ist, dann zieh ich nach neukölln
was können eigentlich die Zugezogenen dafür, dass sich die Berliner die schönen Wohnungen nicht mehr leisten können? Darum geht es hier doch, oder? Die Urberliner sind neidisch, wenn es ein Schwabe geschafft hat, eine schöne sanierte Wohnung zu ergattern. Aber das ist doch nicht dessen Schuld, wenn er nun mal mehr verdient als der Berliner und sich diese eben leisten kann? Dass gewisse Stadtteile allgemein schöner werden, weil immer mehr Wohnungen saniert und hergerichtet werden, kann doch niemanden ernsthaft stören. Aber Qualität kostet nun mal was. Wenn es keine Zugezogenen geben würde, würden eben weniger Wohnungen saniert werden, aber die schönen wären auch nicht billiger. Schätze, dass dieses Missverständnis eine Ursache für den Fremdenhass ist. Denn am Mangel an billigen Gegenden in Berlin kann es ja wohl kaum liegen. Welche, in denen man zudem als Berliner unter sich ist, gibt es schließlich trotzdem noch zur Genüge.
Ein weiterer Grund für den offen geäußerten Hass ist wohl, dass das Schimpfen auf Migranten als sehr politisch unkorrekt gilt. Als Ersatz-Sündenbock zieht man eben umso mehr über Zugezogene aus anderen Teilen Deutschlands her.^^
? Allein bei der Vorstellung, was diese wohl den Opfern vor ihrer Tat im breitesten Dialekt zurufen würden, muss ich schmunzeln.
Wirklich gute Gründe scheint es jedenfalls nicht zu geben… oder wieviele Berliner haben ernsthaft schon mit schwäbischen Einbrechern und Autodieben Kontakt gemacht, oder sind gar von schwäbischen Jugendlichen auf der Straße verprügelt worden
@Berliner Studentin
Studier mal ruhig ein wenig weiter, am besten neuere deutsche Geschichte, also 1945ff..
Es ist jedenfalls auch nicht die Schuld der aus finanziellen Gründen nicht mehr in ihrem Heimatbezirk wohnen könnenden Menschen, daß die Verhältnisse so sind, wie sie nun sind.
ich liebe berlin, bin hier im osten geboren und wohne in prenzelberg… zu der ganzen thematik fällt mir eigentlich nur folgendes ein: die leute, die wirklich geld haben, zeigen es nicht!
also ist neid von ossis hier fehl am platz!! die meisten ossis die ich kenne, haben die konten noch voller als manche schwaben oder bayern! die meisten ossis die ich kenne haben keine
kredit-schulden oder leben über ihre verhältnisse.
wir haben es nicht nötig uns über materielle dinge zu definieren… wir sind zum glück mit anderen werten groß geworden.
auch wenn man uns seit 20jahren wie menschen 2ter klasse behandelt und wir ossis in vielen medien durch den kakao gezogen werden, geht mir das alles 10 meter weit am arsch vorbei!
demnächst werde ich von prenzelberg ins grüne ziehen… nicht weil ich es mir nicht mehr leisten kann, sondern weil ich mich hier nicht mehr zu hause fühle. irgendwann wird der tag kommen, an dem sich auch die neu-zugezogenen nicht mehr in ihrer umgebung wohl fühlen und auch platz für andere machen…
ach so, die plakate find ich übrigens klasse und verfolge jedes jahr den trubel um das ganze.
so und jetzt noch ein kleines filmchen für die neu-zugezogenen um sich mal zu reflektieren.
http://www.youtube.com/watch?v=C9zS67ZCkw8
(passt vielleicht nich ganz zum thema… aber was solls
Geht mir alles auf den Sack irgendwie, jetzt ziehen die Leute sogar alle zu mir in meinen Geburtsbezirk Berlin-Neukoelln und tragen mir begeistert vor, wie reich sie doch sind und wie fucking cheap doch alles ist und man ja alles schick machen kann und so… Mieterhoehungen von der frechesten Sorte ueberall.
- ich ziehe dann naechstes jahr wohl nach CHARLOTTENBURG, wo mein Opa schon wohnte, quasi gegen den Trend (Kreuzberg ist schon teurer!)
Wollte das nur mal loswerden.
So siehts aus
http://www.stern.de/politik/deutschland/schnauze-wessi-ueber-die-ego-terroristen-vom-prenzlberg-1528658.html
Ich habe nichts dagegen wenn Leute nach Berlin zuziehen. Mich persönlich stören insbesondere die Bayern, die herkommen und sich über Berlin aufregen. Insbesondere höre ich oft von diesen Leuten, wie schrecklich sie das Multikulti in Berlin finden. Berlin ist nun mal eine vielfältige und einzigartige Stadt. Die Urberliner mit Migrationshintergrund gehören mehr zu Berlin, als irgendein daher gekommener Bayer.
@ Berliner: Wir müssen “nationalistischer” werden. Wir müssen mehr für Berlin tun und uns Gedanken darüber machen was jeder von uns für unsere Stadt tun kann. Insbesondere brauchen wir einen stärkeren wirtschaftlichen Aufschwung, damit Urberliner nicht in wohlhadendere Bundesländer auswandern müssen.
Ps: Ich bin Urberliner und meine Eltern kommen aus den Nahen Osten, also mit dem “nationalistisch” bitte nicht falsch verstehen. Ich liebe nur meine Stadt und möchte nur das der Geist der Stadt erhalten bleibt.
Hört hört, Jamal hat nichts dagegen wenn Leute nach Berlin ziehen. Na Jamal, das wär ja ein dolles Ding falls Sie das anders sähen.
Ihn stören lediglich die Bayern, gut seine persönliche Sicht, das wäre ja noch erträglich. Nur, kennt er alle Bayern in Berlin? Weiß er nicht, dass Bayern neben anderen schon vor einigen hundert Jahren nach Berlin kamen? Weiß er nicht, dass einst ein Bayer z.B. die urberliner Schultheißbrauerei gründete?
Nun meint er wohl, und er wirds noch erklären falls das anders ist, vornehmlich Migranten aus dem nahen Osten wären die besseren Urberliner als z.B. irgendein, daher gekommener Bayern. Das kann er meinen, wieder sein gutes Recht, doch glaubwürdig kommt er damit nicht herüber.
Wo er sich als Urberliner mit Nah-Ost Hintergrund sieht, will er gleich auch noch berliner Nationalist sein.
Also, es wird, auch nach wiederholtem Studium seiner Zeilen, immer weniger klar was er uns überhaupt sagen wollte. Wessen Geist der Stadt er erhalten sehen will.
Es sei denn, entsprechend seinem erklärten, persönlichem Verständnis natürlich: “Leute aus dem nahen Osten wären die echteren Urberliner als alle anderen.”
Abstrus das ganze und keine Zier für jemanden der in dieser Stadt seinen Wohnsitz hat.
1. Ich habe keinen Migrationshintergrund. Ich bin in Berlin geboren und bin damit Urberliner.
2. Mich stören einfach Leute, die aus irgendeinem bayerischen Dorf hier herkommen und sich an der Vielfalt der Stadt stören.
3. Das mit dem Nahen Osten und Urberliner, da spinnen Sie sich was zusammen. Auch ein hier geborener Inder ist für mich mehr Berliner als ein hergezogener Bayer.
4. Ich habe die Bayern immer als engstirnig erlebt. Ich habe zwei Jahre aus beruflichen Gründen in München gelebt und ich muss sagen: NIE WIEDER!
Und die Bayern, die ich hier erlebt habe, regen sich ständig darüber auf, wieviele “Ausländer” es in Berlin gibt und schwafeln ständig vom Untergang des Abendlandes! Solche Leute sind nicht gut für Berlin, weil Berlin eben eine weltoffene Stadt ist.
5. Wieso willst du mir das Recht absprechen Urberliner zu sein? Außerdem definiere ich nationlastisch nicht mit Ethnie, sondern mit Liebe zur Stadt Berlin.
Also Jamal, bröseln wir das mal auf was Sie erneut so von sich geben.
Zu Ihrem Punkt 1.
Warum gaben Sie an, Ihre Eltern kamen aus dem nahen Osten. Sie haben damit, obwohl in Berlin geboren, gerade von daher einen klaren Migrationshintergrunt. Meine Eltern z.B. kamen aus Schlesien, ich hingegen wurde in Berlin geboren. Also, hab ich einen schlesischen Migrationshintergrund. Seh mich deshalb längst nicht als Urberliner. Comprendes?
Zu Ihrem Punkt 2.
Sehn Sie, ich mag z.B. Bayern im allgemeinen, obwohl es durchaus Einzelexemplare geben soll, die Ihrer Umschreibung entsprechen.
Doch die gibts bekanntlich aus jeder Weltregion.
Stelln Sie sich nur mal vor, ich würde erklären: Leute aus der Region Nah-Ost, auch noch aus irgendeinem Dorf, stören mich pauschal wegen ihrer allgemeinen Abneigung gegenüber unserer gesellschaftlichen und religiösen Vielfalt. Vermutlich würden Sie im Gegenzug gleich eine schlesische Fahne öffentlich verbrennen.
Zu Ihrem Punkt 3.
Vorweg ich spinne nicht, da Nah-Ost und Urberliner von Ihnen vorgelegt wurde. Darüber hinaus ist es mir zunächst mal egal wo eine/r die/der hier leben will herkommt. Nur eben, dass mir Ihr Beispielinder nicht automatisch mehr ist als ein Bayer, um bei Ihrer Defination zu bleiben. Es könnte jedoch sein, das sagt mir dann der Einzelfall.
Zu Ihrem Punkt 4.
Was Sie in Bayern erlebten und Sie deshalb da nie wieder hin wollen, wäre zunächst und einzig Ihre persönliche Darstellung, die jedoch keinesfalls Allgemeingültigkeit hat. Keiner zwingt Sie schließlich, da jemals wieder hin zu fahren.
Sie werdens nicht glauben, mir sind Bayern die nach Berlin kommen und hoffentlich hier bleiben wollen, allemal lieber als Leute die sie pauschal, zudem ohne jede Kenntnis von ihnen, ablehnen.
Zu Ihrem Punkt 5.
Ich will und kann Ihnen (Wir bleiben beim Sie, denn das ist in unserem Kulturkreis wiederum die gute Sitte) nicht das Recht absprechen “Urberliner” sich als Urberliner zu sehen. Schließlich können Sie sich ohne meine Zustimmung als alles was Sie möchten bezeichnen. Sie sollten sich jedoch zuerst, zum besseren Verständnis soweit einarbeiten, was einen “Urberliner” überhaupt ausmacht, bevor Sie diesen Begriff auf sich selbst übertragen. Ich kenn jedenfalls keinen, da nach geltender Defination alle Urberliner bereits seit längerem nicht mehr leben.
Noch ein letzter Hinweis Jamal: Die Erde ist inzwischen keine Scheibe mehr, sie ist bereits zur Kugel geworden. Machen Sie was draus.
Ach Kinder, die schönste Zeit kommt. Der Kiez leert sich. Man kann wieder atmen. Geniesst es und feiert, dass die Wände wackeln. Und falls ihr noch einen von denen trefft. Scheiss egal.
Heute am Wasserturm gibt es weniger Autos als zu Ostzeiten. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie glücklich jede Parklücke machen kann. Ostberlin sagt danke und wünscht gute Heimreise. Tolle Tage allen……
Auch meldet Helmholtzplatz sich als Teil der befreiten Zone …….
Mitte auch leer! Grossartig!
Ich dem Plakat echt zustimmen,
Das bringt es auf den punkt. ich mochte die ossis früher auch nicht aber seit dem berlin von peinlichen hergezogenen (her weil dazu werden sie nie gehören )befölkert wird mag ich die ossis die sprechen wenigstens meine sprache und haben keinen stock im arsch.
liebe grüße
wer wenig gibt gibt von herzen wer viel gibt kriegt aids
Danke Saleem,
für Ihre großartigen Worte.
Endlich einmal jemand, der gut in den Prenzlauer Berg passt.
ich wusste gar nicht, dass es prenzlauer berg / mitte noch berliner gibt…
na ja, ist das nicht grade das schöne an berlin – ständiger wandel, kieze ändern sich – da entsteht was, da vergeht was – für jeden gibt´s den richtigen platz, man muss ihn nur finden.
hab grade in prenzlauer berg aber den eindruck, dass die, die sich am lautesten über den zuzug aufregen, selbst nicht unbedingt berliner sind – die fühlen sich zwar so, aber aus sicht eines ECHTEN berliners sind da ja schon ein paar genarationen nötig. also: einfach ein wenig mehr toleranz und was neues suchen, wenn einem eine ecke nicht mehr gefällt!
Neukölln würde auch etwas Sanierung (ebenfalls großbürgerlicher Altbau Bestand) gut stehen. Allerdings sehe ich nicht, daß sich dort Schwaben wohlfühlen. Noch gibt’s da kein “Latte”.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schillerpromenade
Ich verstehs ja..
da müssen die Looser, die ja meist keine Berliner sind, sondern z.B. vor 12 Jahren mit dem Studium der Sozialwissenschaften in Berlin anfingen, Dampf ablassen, darüber, daß die Welt an Ihnen vorbeizieht. Und sie nicht mal fragt.
Und dann kommt so ein dumpfes ‘Schwaben’-Gesülze zustande -Fremdenhass in anderem Gewand.
Wenn ich schon kein Ehrenneger sein darf, dann fühl ich mich als Sympathie-Schwabe.
Und: @Sven- Wenn es in Neukölln noch kein Latte geben sollte ( was ich nicht glaube ) – höchste Zeit, daß wir ‘Schwaben’ da ne Theke hinstellen, wir gaffen nämlich nicht nur….die Kohle kommt schon, das passt!
Is ja richtig felix,
Fremdenhass würd ich zwar nicht sagen, denn die hassen sich eher selber.
Ob die alte, neue oder selbsternannte Berliner sind oder eben nicht, ist dabei egal.
Da wird lediglich Neidbiss und Dumpfbackengedöns in plumpe Plakattexte gesetzt.
Sind überhaupt noch welche zu sehn? Hab lange nichts mehr davon gehört. Gesehn, mangels Interesse da aufzutauchen, schon garnicht.
Hups, die Sache wär erledigt, die Karawane zog weiter.
Berlin war schon immer eine Stadt der Zugezogenen, das war schon vor hundert Jahren so. Ich muss aber zugeben, dass die, die jetzt kommen auf der Suche nach einer Stadt sind, die nur in ihren Köpfen existiert und die sie folglich umzusetzen versuchen. Ohne die aus den Südstaaten, gäbe es kein Trend-Berlin und man würde plötzlich mitten in Hannover wohnen.
Auch ich bin Zugezogener und sehe die Stadt mit jedem Jahr anders als vorher. Der Mythos geht, die Suche nach Echtheit kommt. Ich brauche keine Mode-Labels am Hackeschen Markt und auch keine Filmproduktionen in der Karl-Marx-Allee, aber die anderen brauchen das und ich brauche sie, da ich sonst nichts hätte worüber ich schreiben kann.
Mehr Toleranz also, denn “Der Bayer ist der beste Freund des Menschen.”
Oh, bitte!
Überlassen Sie doch die Stadtplanung Leuten die länger als 2 Jahre in dieser Stadt wohnen.
Was Sie brauchen und was Berlin braucht ist was ganz anderes.
So isses KINDERVATTER,
und das Beste daran, Sie müssen sich nicht um solche “stadtradler” etc. scheren, die sich vermutlich vor 2 Jahren und einem Tag in Berlin eingenistet haben, und nun bereits davon träumen als Eingeborene wahrgenommen zu werden.
Das sind hier, wie anderswo auch, stets vereinsamt, labernde Randgruppenangehörige, die eben auch toleriert werden wollen. Werden sie selbstverständlich, denn jede Gemeinde pflegt und hegt schließlich gern, auch ihre Narren.
Willkommen also Kindervatter!
PS – Am besten Sie schreiben bald mal was nettes über Stadtradler, die sind doch immer so sensiebel.
@stadtradler
Sie sind ein Urberliner?
Wollen Sie in meinem Loft putzen kommen.
Würde mich freuen einem Urberliner Arbeit zu geben.
Habe vor 10 Jahren in Berlin gelebt und sie als engstirnig in Erinnerung. Zustände wie auf einem brandenburgischen Dorf, neue Mitbürger werden nicht toleriert.
Im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main (übrigens mit 5 Millionen Einwohner etwas größer als Berlin mit seinen
eingemeindeten Dörfern)ist sowas undenkbar.
Aber dort sind die Leute im Denken den Berlinern auch 50 Jahren voraus.
Nach Luxusschwabes Kommentar wird wohl jedem klar warum viele was gegen Schwaben haben. Nicht allein nur der “grausame” Dialekt ist Schuld.
Bei Julianes Kommentar frage ich mich wieso denn so viele Leute aus dem ach so “schönen” Rhein/Main Gebiet hier in die Hauptstadt ziehen? Kein Mensch zwingt die dazu obwohl wir hier den Karneval nicht mögen.
Wahrscheinlich ist ausser Berlin jeder Ort Provinz. Das würde viel auch eure Anwesenheit hier erklären.
Hups Sarah, warum so sensibel?
Wer austeilt, muß hin und wieder mal einstecken können. Das zum witzigen Beitrag von “Luxusschwabe”.
Wieso sollten wir hier keinen Karneval mögen, nur weil Sie`s und Ihre paar Freunde nicht tun?
“Wir” legen uns nur nicht in`s Zeug dafür, Sie verstehn, hat ja auch in Berlin kaum Tradition.
Ausgerechnet Frankfurt am Main ist übrigens nicht eine der Hochburgen des Karneval, lesen se sich da erst ma rein.
Dialekte sind nun mal so wie sie sind, der Sächsische ist ja auch nicht gerade das gelbe vom Ei, und dem begegnen wir schließlich nicht nur im PB von Berlin.
Also Sarah, ham set endlich jeschnallt? So unrecht hat Juliane nicht mal, mit den piefigen Berlinern aus Prenzelberg. Immerhin, Sie wären dafür schon mal ein sehr anschauliches Exemplar.
Doch was sag ich da, die Zeit wird einfach über Sie hinweggehen.
@Sarah
Es ist änders herum, es leben verdammt viele Leute aus Berlin in Frankfurt und Umgebung.
Und Lob an Hühnerwürger, Frankfurt ist keine Karnevalshochburg. Aber wir haben da Mainz, 40 km von Frankfurt entfernt.
Zu ihrem Verständnis,Sarah, das ist die Entfernung von Wannsee nach Kahlsdorf.
Liebe Grüße in die Provinz Prenzlauer Berg.
@Juliane und Sarah
Also, Juliane, das Berliner Dorf heißt nicht Kahlsdorf sondern Kaulsdorf.
Und Sarah, hast Du schonmal etwas anderes von der Welt gesehen?
Bestimmt nicht, sonst würdest Du etwas anderes schreiben.
Wirklich tiefprovinzpiefig, liebe Sarah.
Herrrrlich! Ein Hauen und Stechen auf niederstem Niveau. Nicht aufhören!
Na dann Guido W., einfach loslegen. Liefern Sie doch den Kritisierten mal das eigene Beispiel für Hauen und Stechen auf gehobenem Niveau.
Mit “herrrlich” finden allein wird das nichts.
Lieber Hühnerwürger, ich ziehe es vor, mich zurückzulehnen und genüßlich die Schlammschlacht zu verfolgen. Um meinen Ehrgeiz zu wecken, müssen Sie schon früher aufstehen.
Iwo verehrter Guido,
ich will doch garnicht Ihren Ehrgeiz wecken. Unterlag halt lediglich dem Irrglauben, dass wer was sagt, auch was zu sagen hätte.
So frönen Sie also Ihren Genüssen, auch gut. Ich bemüh mich derweil noch früher aufzustehen.
Einen gesegneten Sonntag noch für Sie Guido.