Sie haben alle Prozesse gegen ihren Vermieter verloren, aber lassen die Köpfe nicht hängen: Die Bewohner des Friedrichshainer Hausprojekts in der Liebigstraße 14 reagieren mit einer Charmeoffensive auf die drohende Räumung. Mit Info-Veranstaltungen und Konzerten wollen sie seit Wochen zeigen, wie sie wirklich leben und warum ein Fortbestand der Wohngemeinschaft auch für andere Berliner von Bedeutung sein könnte. Das Haus, das oft wie eine Trutzburg wirkt, öffnet seine Türen einen Spalt breit.
Dazu zählt auch eine Freiluft-Galerie mit Fotos von drinnen, die jemand an die Hauswand geklebt hat. Auf den Bildern ist das dicht plakatierte Treppenhaus zu sehen, bunt bemalte Türen und Gemeinschaftsküchen. Für den Betrachter öffnen Bewohner ihre Zimmer – und siehe da: es ist aufgeräumt, sogar die Nietenlederjacke hängt ordentlich am Haken.
Ganz anders informierte die Bild-Zeitung ihre Leser nach der Räumung eines Hausprojekts in der Brunnenstraße. Das Boulevardblatt präsentierte eine Bildergalerie nach dem Motto: Schaut her, so verlottert hausten die Chaoten.
Neue Kommentare