Wieder einmal sorgt die Rütli-Schule unfreiwillig für Negativschlagzeilen, dabei klingen die Pläne für den neuen “Campus Rütli” durchaus verheißungsvoll. Wie jetzt bekannt wurde, müssen nicht nur die Kleingärtner der benachbarten Kolonie “Hand in Hand” ihre Zelte abbrechen, sondern auch die Beschäftigten eines benachbarten Gewerbehofes. Das Bezirksamt von Neukölln soll den Betreibern mehrerer Autowerkstätten, einer Lackiererei und einem Rohstoffhändler wegen Eigenbedarf vorzeitig gekündigt haben.
Der Grund: Für den Aufbau des “Campus Rütli” werden die angrenzenden Flächen dringend gebraucht. Das Konzept sieht ein Zusammengehen der Rütli-Schule mit der benachbarten Realschule als Gemeinschaftsschule vor, zudem soll ein umfassendes Betreuungsangebot geschaffen werden. Eine Kita, ein Jugendclub, Sport- und Freizeitstätten, Werkstätten und Beratungsstellen werden alle in unmittelbarer Nähe zur Schule entstehen, rund 1400 Kinder und Jugendliche sollen hier unterrichtet und ganztägig betreut werden. So ist eine neue Grundschule auf dem Gelände der Schrebergartensiedlung offenbar beschlossene Sache, und dort, wo bis vor kurzem noch Autos repariert wurden, wird bald eine neue Quartiershalle stehen.
Gut für die Schüler? Sicherlich, nur hätte eine Einbindung der Gewerbetreibenden den Rütlianern wahrscheinlich noch mehr genutzt. Schüler hätten von einer Kooperation profitieren können – als Praktikanten und Auszubildende. In der neuen Quartiershalle dürften sich die Entmieteten wohl kaum blicken lassen.









Bezirksamt Neukölln spricht vorzeitige Kündigung aus.
Dann wissen Investoren, wie man jahrzehntelange Mieter aus den sanierten Altbauten vorzeitig die Kündigung aussprechen kann.
Immer mit gutem Beispiel voran gehen.
Für den Elite-Campus-Rütli.
Wieso Mitleid? Haben sich die Unternehmer denn vorher um die Schüler gekümmert?