Pallettenweise hatte Familie B. aus dem Vorderhaus Katzenfutter nach Hause geschleppt, immer wieder. Sie horteten das Zeug offenbar, wenn es gerade günstig war. Dann verabschiedete sich das Tier, starb. Die Futterkonserven landeten im Hof – “für die Nachbarn”. Es folgten der Katzen-Baum, ein angenagter Sisal-Teppich. Jemand anderes stellte einen alten Kühlschrank dazu, der aussah, als hätte er jahrelang kein Putzmittel gesehen.
Die Hausverwaltung ließ mitteilen, die Kosten für das Reinigungsunternehmen würden auf alle Mieter umgelegt. “Das sieht doch noch harmlos aus”, meinte ein Freund, der in Freiburg ganz andere Erfahrungen gemacht hatte. In seinem Haus hätten Kontrollfreaks gewohnt, das sei schlimmer gewesen. “Die haben gelbe Tonnen durchwühlt, sobald jemand versehentlich Altpapier in den Recycling-Müll geworfen hat.” Der “Täter” wäre dann – sofern irgendwie identifizierbar – bei der Hausverwaltung angezeigt worden.
Irgend etwas dazwischen wäre schon gut.
Also mir persönlich wäre der Kontrollfreak lieber als die Schweinerei da. Wir habe hier auch einen Sperrmüllhaufen. Würde ich wissen wer den verzapft hat, hätte ich kein schlechtes Gewissen den Jenigen zu melden.
Bin ich also ein Kontrollfreak wenn ich nicht akzeptiere das Andere zu faul sind ihren Sperrmüll wegzubringen oder abholen zu lassen und mich nicht zuständig sehe das selbst zu zahlen oder mir den Dreck ständig anzusehen? Das gleiche gilt für die Sortierung bei uns: Wer regelmäßig Kistenweise gefüllt mit Papier in die Mülltonne oder grüne Tonne schmeißt hat ebenso wenig Mitleit verdient wie Idioten die ein komplettes Fitnessgerät in die Mülltonne hauen die die damit vollständig belegen. Versehen sieht anders aus!
Aber du scheinst ja gerne für andere den Dreck wegzumachen und zu bezahlen wenn du dein Wissen nicht der Hausverwaltung meldest…
@ Marco
du bist kein Kontrollfreak, sondern stellst hier ganz öffentlich deine Blockwartmentalität zur Schau. Aber mach dir deshalb bloß keine Sorgen, in diesem Land ist das eher der Regelfall als die Ausnahme. In diesem Sinne watch your neigbourhood!!
Ein Blockwart kümmert sich im Volksmund im Wohnblock um Sachen die ihn nichts angehen. Wenn mich was Geld kostet oder mein direktes Umfeld verschmutzt wird geht mich das durchaus was an. Aber deine Behauptung mein Verhalten wäre der Regelfall kann ich zu meinem Bedauern nicht bestätigen.
Keine Sorge: Ob du dir in deiner Wohnung aufs eigene Sofa machst ist und bleibt deine Sache.
Leider ist es doch so, sobald die Leute ihren eigenen Müll wegschmeißen,geht bei den das Licht im Hirn aus.
(vergleichbar mit den Usern die meinen auf alles klicken zu müssen)
Deckel auf, Tüte rein. Auskippen der Tüte ist schon mal eine Überanstrengung der Hirnzellen. Wenn DIe Tonne voll ist, wirds halt obe rauf gelegt. Sich die Finger dreckig machen und evtl. mal den Mül in der Tonne nur ein bissel runter stauchen … Fehlanzeige.
Die besten DAUS sind die die ihre Pappe Verpackung neben der Tonne legen, wo noch der Absender drauf steht.
Irgendwie denken die, wenn sie vielleicht etwas denken, dass das im Preis inbegriffen ist.
Was einige Familien an blaue Plastiksäcke von Müll produzieren ist mir sowieso schleierhaft.
Und dann gibts ja da noch die Familien die einfach so ihren Müll samt Platiktüte aus dem Fenster werfen.
Da hilft dann auch kein Blockwart.
Ich würde nicht freiwillig mehr Müllgebühren oder für die Entsorgung zahlen wenn ich wüsste wer der Verursacher war.
Warum sollte ich das auch zahlen? Wäre ich ja schön blöd.
Ich glaube das hat auch nichts mit Blockwart zu tun. Nur mit Gerechtigkeit.
So etwas gibts bei uns in der Nachbarschaft nicht.
Liegt vielleicht auch daran das im meiner Häuserzeile “fast” nur Deutsche wohnen.
@Peter: Ich glaube, dass solches Verhalten weniger mit dem Kulturkreis der Bewohner als mit der sozialen Situation zu tun hat. Leute, die sich ohnehin nicht mit ihrem Haus identifizieren bzw. sich dort nicht sonderlich wohl fühlen, nehmen vielleicht auch eher Müll oder Dreck in Kauf. Ein “deutscher” Nachbar eines Freundes lässt regelmäßig seinen Kampfhund in den Hausflur machen, ohne hinterher zu putzen. Da hilft auch keine freundliche Erinnerung…
@Anne Grieger,
Ich denke doch das Sie diesen Punkt im Auge behalten müssen.
Ich wohne in Kreuzberg seit 5 Jahren in einem neu und gut sanierten Altbau. Das einzige Haus der Straße wo noch nur Deutsche wohnen. Kein Müll, kein Dreck, kein Grafiti. Nicht steril aber alles sauber und gut.
Ganz anders als die Häuser rechts und links davon. Die Bewohner können nicht die deutsche Sprache, haben kein Interesse an deutschen Themen oder Sitten und Gebräuchen. Und schon gar nicht an Mülltrennung oder Umweltthemen. Diese Sachen gelten als Deutsch und damit interessiert es diese Menschen nicht. (O-Ton selbst gehört: Ist ja nur deutsche Erde…)
Ganz nebenbei bemerkt zahlen die deshalb das doppelte der Müllgebühren (2 x mehr als ich) weil der Vermieter diese Extra-Mülltrennung und 6x Hof aufräumen im Jahr auf alle dieser Häuser umlegt wie mir ein Hausmeister erzählte. Aber selbst das interessiert die ja nicht weil diese Kosten ja vom Amt übernommen werden.
Bitte nicht “wieder die Ausländer” dafür verantwortlich machen. Ob Kreuzberg oder Freiburg oder Hamburg oder Rostock, es leben überall ignorante Leute, die sich schweinisch benehmen und dazu noch dämlich sind.
Man kann es nicht ändern, sondern sollte selbst einfach nicht mitmachen!
Manuelle Mülltrennung ist Schwachsinn. Es gibt bereits vollautomatische Müllwiederaufbereitungsanlagen – da kippt man den unsortierten Müll rein und hat eine 99,9% Recycling-Rate, die restlichen 0,1% werden in ein Granulat zum Straßenbau gepresst.
Eine solche Anlage kostet 30 Millionen €uro.
Was kostet ein Panzer?