Hat sich heute recht frühlingshaft angefühlt in Berlin, Leute saßen vor den Cafés in der Sonne. Käseweiß, aber entspannt. Wirtschaftskrise? War da was? Und wenn schon: Am Kaffee zu sparen, macht depressiv und frischer Luft ist eh super.
Angenommen, man hat unendlich viel Zeit. Keine Arbeit, keine festen Termine, Kneipen-Besuche, wann immer man will, denn das Amt zahlt erst mal Arbeitslosengeld I. Der Vormittag im Lieblingscafé wird zum strukturierenden Element des Tages: die Zeitung wartet schon, sie wird dort gelesen. Das ist billiger, als das eigene Abo weiterlaufen zu lassen.
Bewerbungen schreibt man auch im Café, es gibt genug Leute, die Tipps geben können und mal drüber schauen. Wie lange lässt sich das aushalten ohne schlechte Laune, Anflüge von Depressionen? Glaubt man der SZ, nicht allzu lang. Aber bald kommt ja der Sommer. Und der neue Job. Oder in der anderen Reihenfolge.
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