Lichterketten, bunt blinkende Gestecke und Tannenbäume – so sieht Weihnachten von außen aus, überall auf den Balkonen und in den Fenstern der Stadt. Einige besonders eifrige Mitbürger scheuen keine Kosten und verbrauchen im Dezember soviele Kilowattstunden Strom, wie sonst in einem viertel Jahr nicht. Dafür leuchtet ihr Balkon bis in den nächsten Bezirk herüber. Schlafen können diese Kiezkönige der dunklen Jahreszeit wohl kaum bei dieser Festbeleuchtung.
Doch selbst im gleichen Kiez gibt es große Unterschiede – manche Bewohner legen Wert auf leuchtende Weihnachtsbräuche, andere anscheinend gar nicht. An der Fassade eines neu errichteten Townhouses der “Extra-Klasse” (so der Investor) auf dem obersten Bild strahlen gleich zwölf Balkone und Fenster festlich. Nur wenige hundert Meter weiter steht in der Friedrichshainer Hausburgstraße ein unsanierter Altbau, dessen Bewohner nicht ein einziges Fenster geschmückt haben (unteres Bild). Wahrscheinlich werden hier in einigen Tagen auch keine Weihnachtsbäume vor den Türen liegen.
Fotostrecke: Berliner Seitenblicke
so viele lichter gibt es hier nicht, die leute scheinen knickeriger zu sein. oder umweltbewusster.
grüße aus mainz!
annika
was hat armut mit knickrigkeit und umweltschutz zu tun?
armen menschen sind dann wohl nach ihrem ermessen, die besseren umweltmenschen.
klasse logik, anika.
ah, das sind also die immer wieder irgendwo in texten auftretenden townhouses; jetzt habe ich endlich mal ein bild zum wort. komischerweise sahen in meiner heimatlichen town die houses ganz anders aus.