Etwas trostlos wirkt die Kulisse des Potsdamer Erotik-Marktes an diesem Dienstag morgen, es gibt aber tatsächlich Kunden. Meist ältere Männer, die schnell das Weite suchen. Keine zwei Kilometer Luftlinie vom Park Sanssouci, dem die Unesco den Status des Weltkulturerbes verlieh, steht also dieser Klotz aus DDR-Zeiten.
Vor der Deutschen Einheit war der eingeschossige Bau wahrscheinlich eine Kaufhalle, ein volkseigener Supermarkt mit staatlich festgelegten Preisen. Heute kommen vor allem Schnäppchenjäger auf ihre Kosten. Geiz ist geil, besonders wenn es um Artikel geht, die man nicht für jedermann sichtbar auf der Fensterbank im Wohnzimmer aufbauen kann.
Ob sich nach der Privatisierung Widerstand gegen Erotik-Discounter-Konzept formiert hat? Anwohner, die eher einen Abriss des Gebäudes befürwortet hätten, als eine derartige Nutzung? Wenn auch kaum Investoren Interesse an einem solchen Objekt haben dürften – es gibt durchaus wertvolle Zwischennutzungs-Konzepte für leerstehende DDR-Bauten.
In Berlin-Friedrichshain haben sich etwa Künstler provisorisch in einer ehemaligen Kindertagesstätte eingerichtet. Bis das Gebäude abgerissen wird, bleibt viel Raum für Vernissagen, Workshops und Partys.
wie wäre eine nutzung zum verkauf von beerdigungszubehör? z.b.: särge zu discounter-preisen?!
das geschäft mit dem sex wie mit dem tod ist immer lukrativ.
fidi
Wow, what a libido-killer. Ekelerregend.
Ja, Geschäfte mit Sex funktionieren immer. Und das überall auf der Welt.
Das ist also nichts besonderes.
Fürher war dies keine Kaufhalle, sondern die erste Adresse für Musikinstrumente in Potsdam. Schön ist das aber wahrlich nicht was daraus gemacht wurde
Welche Art von Musik macht an denn mit den Instrumenten, die dort jetzt verkauft werden?