Manchmal sind es die kleinen Dinge, die erst mit der notwendigen Distanz ins Auge fallen: “Wie in einer anderen Welt” fühlte sich Agata T, noch keine Stunde zurück in Berlin. Das selbstgepinselte Schild, mit dem ein Unbekannter für die kostenlose Annahme alten Elektroschrotts wirbt – in Warschau undenkbar. “Komische Abkürzungen” wie “Vokü” (Volksküche) sind eher selten.
Und so trat unweigerlich das nostalgische Delirium ein, das viele fürchten, die die Stadt endgültig verlassen haben: Zurück zu wollen nach Berlin mit seinen großzügigen, verhältnismäßig günstigen Altbauwohnungen, schrägen Nachbarn, die nicht grüßen, aber heimlich abends ihre Hunde in den Hof machen lassen. Selbst der Waschsalon um die Ecke, in dem es immer nach Zigaretten roch, hat plötzlich seinen Charme.
Agata T. wird trotz eines Jobangebots von einer politischen Stiftung nicht in Berlin bleiben. Sie wird ihr Diplomzeugnis abholen und schnell in den Zug nach Warschau steigen. Und dort in Seminaren an der Universität Studenten für einen Auslandsaufenthalt im Nachbarland begeistern…
Fotostrecke: Berliner Seitenblicke
ähhh ?? Wo bitte ist denn hier der Sinn ?
Bei mir ist da auch so ein spezielles Feeling, wenn ich lange aus Berlin weg war. Aber eher bei so einigen Ecken in Prenzlauer Berg. Da merk ich auf einmal, daß mir der Kietz doch gefehlt hat.
Und dann, Martin Groth, merke ich, dass ich mir auch auf gar keinen Fall wieder vorstellen kann, dort zu wohnen, weil es dort immer mehr Menschen gibt, die “ihren “Kietz” (ich habe noch NIE einen Berliner von Kiez, wenn dann von Kiez!! reden hören, aber das nur nebenbei) vermissen und die keine Gefühle, sondern nur spezielle Feelings haben. Dakriejickochjanzspeziellefilings.