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Media Spree, der Kiez-Schlucker

Gibt es sie eigentlich, die Befürworter des Projekts Media Spree? Beim Durchblättern der aktuellen Zitty war ich entsetzt über die Abbildung einer Bebauungsplansimulation. Was auf Kreuzberger Seite noch vergleichsweise harmlos anmutet, entpuppt sich am Friedrichshainer Spreeufer als bunkerartiger Komplex, der sich kilometerweit zieht. “Freiräume” sollen vor allem in Friedrichshain verschwinden. Nicht nur für die Strandbars entlang der Spree würde eine Umsetzung der Pläne das Aus bedeuten. Auch Clubs wie das Maria am Ostbahnhof.

Foto: Henning Onken

In Mitte und Kreuzberg muss man schon länger suchen. Weite Teile des Ufers sind jedenfalls nicht zugänglich oder Industriebrachen. Morbider Charme ja, aber bis auf den Cuvry-Straßen-Flohmarkt, der wohl von Media Spree geschluckt werden soll, auch nicht gerade kiezig.

Spreeufer - Foto: Henning Onken

Fotos: Henning Onken

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26 Kommentare zu “Media Spree, der Kiez-Schlucker”



  • Nur Hippies und Heilige können wohl diesem kilometerlangen brachen Ödland an der Spree etwas Positives abgewinnen.
    Dass es eine freien Zugang für alle entlang der Spree geben soll, ist doch absolut zu begrüßen.
    Die Einrichtungen, die dann dort keinen Platz mehr haben, müssen aber deshalb nicht zwingend verloren sein. Berlin ist groß und bietet noch immer viele Freiräume – siehe Bethanien.
    Sicherlich wird man mit der geplanten Architektur (hoffentlich) keine Preise gewinnen, aber noch wichtiger als Freiräume halte ich Arbeitsplätze für Berlin.
    Im übrigen sind viele Baukörper in der angesprochenen Simulation nur “Planwerk Innenstadt”. Das bedeutet ein Stadtplaner würde sich an dieser Stelle ein Haus wünschen, falls er mit entscheiden darf.


  • Mediaspree ist das Ende jeder nachhaltigen Stadtentwicklung. Das Wort “Nachhaltigkeit” sollte unter Androhung von hohen Geldstrafen aus dem Sprachschatz der Politiker gestrichen werden. Während in Masdat am Persischen Golf von Norman Foster die Plusenergiestadt(TM) mit 15 Millarden Investitionssumme gebaut wird, werden hier immer noch Potemkinsche Dörfer für Spekulanten ohne Verantwortung zugelassen. Ganz vorne dabei die Partei Bündniss90/die Grünen in Kreuzberg, von den anderen ganz zu schweigen. Darüber hinaus wird die vorgesehene Bebauung die Bezirke Friederichshain und Kreuzberg weder zusammenbringen noch irgendwelche zukunftsfähigen Arbeitsplätze schaffen. Deshalb bin ich für ein Bau und Planungsmoratorium von mindestens 2 Jahren.


  • Wenn ich die Kommentare zu verschiedenen Artikeln zum Thema Mediaspree Revue passieren lasse, drängt sich mir der Eindruck auf, dass die geplante Verbindung von Kreuzberg und Friedrichhain von Kreuzberger Seite aus gar nicht gewünscht wird. Trauert man in Kreuzberg noch dem geschützten Sozialbiotop von vor dem Mauerfall nach?


  • Das Geschwätz vom “Sozialbiotop” in Kreuzberg ist ja kaum noch auszuhalten. Trauerwürdig ist einzig die Leichtigkeit mit der man sich in Friedrichshain/Kreuzberg mit Stadtmodellen aus den 70er Jahren identifiziert. Die blaue Metrokiste, der Baumarkt und nicht zuletzt die Anschützhalle sind Favoriten auf meiner Abrissliste. Wegen dieser Sündenfälle ist dringend ein neuer Ansatz für die zukünftige Stadtplanung nötig.


  • Der Begriff Nachhaltigkeit ist ja nicht nur von Politikern überstrapaziert, sondern auch von Menschen, die meinen der Begriff Nachhaltigkeit ziele ausschließlich darauf ab die Welt in ein Grünes Biotop für Alt- und Neu-Hippies zu verwandeln. Dass der Begriff, fußend auf drei Kriterien auch ausdrücklich ökonomische und nicht nur soziale und ökologische Ziele in sich zusammenfasst wird ja ganz gern mal vergessen. Darüber hinaus beenflussen sie sich alles gegenseitig. Einen unglaublich scheinnachhaltigen Grünstreifen von 50m ist genausowenig der Stein der Weisen wie der Erhalt der Brachen oder die komlette Bebauung bis zum Spreeuferanschlag. Demnach sind diese Diskussionen so polemisch sie von jeder Seite geführt werden einfach nur ein Brechmittel für Stadtentwicklung.
    Ich stelle eine neue Initiative zur Diskussion: “Versenkt ‘Media Spree versenken!’”


    • ja betonwüste, alles klar machen für den durchgangsverkehr, weil verweilen wird dort niemand mehr. macht ja dann auch keine laune in solch einem umfeld zu arbeiten und dann abends in eine ähnlich gestaltete gegend heimzukommen. a la: wo autos sind, sind auch menschen… wie störend ist der fakt, dass es auch ohne autos menschen gäbe… wie störend, dass menschen gern ein zuhause haben wollen, wo sie nicht nur den ganzen abend vor der glotze hängen können und am wochenende fluchtartig aufs land fahren. so ein mist aber auch, dass die menschen augen haben (und ohren, und nase), und ein empfinden dafür, was zumutbar ist und was nicht.


  • Ich wundere mich immer wieder, wie man sich in so einem Dreck wohl fühlen kann? Für mich ist das momentan eine einzige große Schrotthalde. Die Mediaspree kommt tatsächlich etwas groß daher, aber der Revolutionär von heute wird ja wohl noch ein par Meter weiter ziehen können – dort sind noch genug freie Ufer.

  • Alexander Pirschke


    Ach ist das wieder schön, wie die Charlottenburg und Zehlendorf-Fraktion über Kreuzberger “Sozialbiotope” und vermeintliche Hippies redet, überall “Schrotthalden” sieht, aber ausser, dass sie irgendwie alles toll finden, was das Grosskapital in Berlin baut, weil sie hoffen, dass eine handvoll schlechtbezahlter Arbeitsplätze plus ein Haufen unbezahlter Praktikant_innenplätze entstehen, kann ich nicht so viel Argumente finden. Dass es für diese Spiesser schon “genügend” Freiräume gibt, zeigt, dass selbst diese wenigen, bedrohten Orte für sie schon eine Überforderung sind. Dass diese, wenn es schon sein muss, dann doch lieber “ein paar Meter weiter” ziehen sollten, spricht Bände: Alles, was irgendwie noch nach Leben aussieht, möglichst aus der Stadt verbannen, dafür sterile Einkaufspassagen und Veranstaltungshallen. Wenn mensch unter “schönes Leben” einen Einkauf bei Metro versteht, kein Wunder, wenn dann auch Mediaspree toll gefunden wird…


  • Wie schnell man doch mit dem Wort Spießer zur Hand ist, wenn man ne andere Meinung nicht gelten lassen will. In Berlin gibt es sicher noch nicht genug Freiräume speziell in Kreuzberg nicht. Aber das heißt nicht kriegsbedingte Lücken in undurchdachter Gänz brach zu lassen. Zwischennutzungen sind wie der Name schon sagt auch keine Endnutzungen. Möglichkeitenräme in der stadt sind gut und wichtig. Aber der Krise der europäischen Städte ist sicher nicht damit geholfen ie Perforation als Lösung zu stilisieren, um dann im Umland schön weiter zu bauen.
    Aber wenn alternative Nutzung per se gleichzusetzen ist mit Nicht-Bebauung und eingeschränkter Konzepthaftigkeit, dann ist es allerdings keine Alternative für eine Stadt. Das Problem ist die etwas zwiespältige Einstellung um jeden Preis mitten in der Stadt wohnen zu wollen aber zu länflichen Bedingungen. So zerfällt die Stadt aber leider. Und Verwaltung und Volk die das bezahlen müssen ist es nicht zu verdenken, dass sie die Stadt als Gesamtkontinuum bezahlbar
    erhalten wollen. Aber wir hätten aj auch den Potsdamer Platz unbebaut lassen können, weil der raum so schön lebendig war. Die Stadt wächst und wuchert dann im wahrsten Sinne des Wortes zusammen…

    @ Alexander Pirschke: Im übrigen spricht das Wort “Großkapital” genauso Bände wie der Vorwurf des Hippietums. Wir nehmen uns da also nicht viel!


  • Ja, das Ufer soll bebaut werden. Es kann nur schöner werden.


  • Also, ich finde das Projekt “MediaSpree” eigentlich ziemlich klasse! Dass es ausgerechnet von einem arbeitslosen Berliner sabotiert wird, sagt mal wieder viel über Berlin aus.

  • Stadtbeobachter


    Wann holt Carsten Joost eigentlich Friedbert Pflüger mit ins Boot!? Dann gibt’s endlich wieder Rosinenbomber in Tempelhof, Iggy Pop & David Bowie, die Mauer, die Oranienstraße ohne Durchgangsverkehr, einen anständigen 1. Mai mit Krawall, Berlin-Förderung und Geld von den reichen Eltern aus dem Westen!

    Das ahnungslose, strukturkonservative Geplapper von MS Versenken nervt!


  • @Alexander Pirschke
    Mit ihrer Vermutung meines Wohnortes hätten Sie nicht weiter daneben liegen können. Das lässt dann allerdings tief auf ihre Beißreflexe blicken.
    Glauben Sie ernsthaft bei Investitionsummen von mehreren dutzend bis hundert Millionen Euro würden dort Fabrikhallen mit Billigjobs entstehen? Diese sind doch schon lange in Asien oder Osteuropa.
    Eher zu erwarten ist, dass noch mehr Firmen ihren Sitz in die Hauptstadt verlegen werden. Immerhin reden wir hier über einen Zeithorizont von 20-30 Jahren.
    Doch selbst wenn es nur Luxuswohnungen sind. Solche Leute brauchen dann Lebensmittel und Kleidung, sie gehen ins Cafe oder Theater oder laden ihre Freunde zum Essen ein. Sie werden dann im Restaurant und an der Kasse im KaDeWe bedient. Jemand macht ihre Wohnung sauber und ein Taxi fährt sie herum. Solche Leute bringen Geld in die Stadt und schaffen genau die schlechtbezahlten (weil zum Teil gering qualifizierten) Arbeitsplätze, die wir dringend brauchen. Denn genau solche sind uns nach der Wende verlorengegangen.
    Deshalb bin ich für Mediaspree, auch wenn es sehr angenehm wäre, wenn ein Großprojekt auch mal nicht so großkotzig und hochglanzpoliert daher kommt. Das bietet Kritikern nur Angriffsfläche.

  • lachender ungar


    ja und?
    Alle sind jetzt entsetzt, oder wie?
    Keiner hats gewusst, oder wie?
    Kreuzberger Idylle, ade.
    Friedrichshainer Yuppies, freut euch doch.
    Tags über dicke Kohle schaufeln, abends billigen Döner vorm Edelschuppen
    der Lounge fressen, weil Eintritt + 1Bier schon kleines Vermögen in eure Geldbörsen reißen?
    Hört doch auf zu jammern.
    NY, London wollt ihr sein.
    Das haben andere Städte schon Jahrzehnte hinter sich.
    Freut euch, seit be-berlin.
    Ihr habt es nicht anders gewollt.


  • Immer so ein Gezeter – , Kiez hier Kiez da – Berlin soll manchen Ewiggestrigen zufolge ein armes Dorf bleiben. Diese Kommunistisch vom Nihilismus geprägte Mentalität bremst das Wachstum. Ich frage mich, warum es immer noch etliche Mitwet besteht, die Berlin im Harz IV Village weiterhin sehen möchten. In den 80ern wurden die Londor Docklands saniert. Nun um ein Beispiel zu nennen.

    Seid nicht doof, seid Berlin.

    Eines muß man dem Regierenden lassen – er hat vermöge seines Spruches das Sarkasuspotential der Bevölkerung auf beste Weise hervorzurufen vermocht.


  • Polemik allenthalben, es ist schön zu beobachten, wie sich die üblichen vorurteilsbeladenen Fraktionen zerfleischen, aber bitte, nun folgt meine Meinung und ich bin auf die Schublade gespannt, in die ich gesteckt werden werde. Bei leerstehenden Büro -und Wohnräumen in dieser Stadt und immer mehr neuen einfallslosen Bebauungskonzepten von kriegsbedingten Brachen, frage ich mich, wo da eine Entwicklung im positiven Sinne geschehen soll? Ist das das gewünschte Zukunftsszenario? Überall die langweilige Gleichheitsarchitektur aus Beton und Glas, seelenlose Gebäude, die in ihren Spiegelfassaden nur andere verspiegelte Oberflächen wiedergeben? Wohnungen für die kleiner werdende Schicht der sogenannten Besserverdiener, damit der Durchschnittsberliner vom teurer werdenden Friedrichshain in die sozialen Randbezirke ziehen darf, um dem Besserverdiener aus dem Luxusloft an der Pennymarktkasse bedienen zu dürfen?
    Berlin lebt und lebte vom kreativen Umbruch, von Zwischennutzungen, von der Entdeckung alter Orte, das zieht die Leute an, vor allem ausländische Gäste. Plastikeinheiststädte mit Einkaufszentren und Stadtplanerphantasien entstehen schon überall auf der Welt, ich empfehle da Peking und Schanghai.


  • Ich frage mich in welche Schubladen es denn gehen soll. Eine Meinung kommt zumindest nur über die Architektonische durchführung. Ich frag mich wie hier teilweise Rückschlüsse gezogen werden. Media Spree der Dämon, der den Friedrichshain teuer macht? Ich muss mich sehr wundern. Berlin lebte und lebt vom Umbruch. Sehr richtig. Aber warum wird ein Umbruch der da am Spreeufer geplant ist per se verteufelt? Die Gebäude werden ja nicht von heute auf morgen auf voller Strecke realisiert, sondern schrittweise. Dass dafür ZWISCHENnutzungen weichen müssen liegt in der Sache der Natur eine ZWISCHENnutzung. Wie viel deutlicher muss das wort zwischen denn noch gemacht werden. Dass kein raum für die öffentlichkeit und die Bürger bleibt ist auch eine Sache die ein bisschen zum Schmunzeln anregt, wenn man an die Bar25 und ihre arg restriktive Türpolitik mit Türsteher zurückdenkt. Da sind Horst und Gerde aus der Platte nebenan beim Spaziergang auch nicht reingekommen. Und wo ist das Problem (wenn wir schon ständig von Schichten reden) dass ein vormals vielleicht Arbeitsloser “Unterschichtler” jetzt einen Job hat, weil die Höherverdiener einen neuen Supermarkt an die Ecke bekommen. Ich lese immer nur was schlecht ist, aber nicht was wirkliche alternativen in de Köpfen der Menschen so sint. Immer zu sagen “Alles Dreck” ist ja wohl auch nicht zielführend. Komplette bebauung ist zu viel genauso wie gar keine Bebauung zu wenig ist. es geht hier um einen Innenstadtstandort und nicht um ein Feld bei Königs Wusterhausen.

    Allenfalls sollte die Diskussion doch so geführt werden, ob die Konzepte zu Großprojekten nicht einfach überdimensioniert sind. Viel behutsamer wäre es ja kleinteilige Bereichsentwicklung bei Bedarf im diskursiven Verfahren zu ermöglichen. Doch auch eine Stadt und ihre Planung braucht Perspektiven. Wie können diese in Farbe und ohne Schwarz und Weiß aussehen?

    Kann darauf mal die “Fraktion” antworten die angeblich nicht so vorurteilsbeladen ist?? Ich wäre gespannt.


  • Mehr Informationen zu den Plänen der Media Spree Gruppe gibt es unter:

    http://www.ms-versenken.org

    Berlin wird nicht Germania!!!


  • Germania??? Gehts noch?

    Das ist wie behaupten ein staubkorn sei so groß wie die Erde…

    Da kann einem ja nur noch übel werden!!


  • Ich bin wohne noch nicht lange in Kreuzberg und bin schon total
    genervt von dem polemischen Auftritt der “Versenkt Mediaspree”.
    Das alles hat nichts mit sinnvoller Stadtgestaltung zu tun. Mir
    scheint es, dass es auch hier um ein gewisses Machtspiel geht.
    Auch für mich ist ein großer Teil des Spreeufers nur Brachland.
    Es wird meiner Ansicht einer Metropole überhaupt nicht gerecht.
    Das heißt nicht, dass dort Hochhäuser stehen sollen aber eine
    urbane Nutzung der Promenade mit Gewerbe und Erholungsmöglichkeiten
    nicht nur ala Bar25 würde ich ser begrüßen. Nicht jeder sitzt
    abends gerne neben brennenden Ölfässern und zugekifften Punks.
    Ok – dann sollte man vielleicht nicht nach Kreuzberg ziehen aber
    da bin ich nun mal – ich mag den Stadtteil aber heißt das gleichzeitig,
    dass ich im Biomarkt einkaufen soll und für Versenkt Mediaspree bin? Nö!


  • @ medienkind, dein alias name ist programm, oder? Auch vielleicht mal ein kritisches Buch lesen (evtl. sogar ‘n wissenschaftliches), dann sieht die Welt gleich ganz anders aus…


  • Welches Buch denn beispielsweise?

    “Wie Polemik die Stadtplanung ablöste. Ein Werk über die unZukunft der städtebaulichen Planung.”


  • Mhm, ich kann mich nicht entscheiden: Ist es nun eine klassische Debatte des Neides oder eine protektionistisch-reaktionäre Diskussion zur Erhaltung des status quo für Jeden und Alle.

    Was sollte denn nach Meinung der “MS versenken” Befürworter dorthin gebaut werden?

    Und ernsthaft, wer ist denn heute so blind und glaubt, dass sich die Stadt Berlin, ihreszeichens hochverschuldet, erlauben kann, ein solches Filetstück zum [Bauwagenplatz, Abenteuerspielplatz, alternativen Kulturzentrum, öffentlichen Spaßbad mit Strand, XY] umzugestalten?

    und @ Feldtheorie

    Das sagt doch wohl nur jemand, der Shanghai ausschließlich aus dem Baedeker kennt.

    c


  • @feldtheorie

    “Überall die langweilige Gleichheitsarchitektur aus Beton und Glas, seelenlose Gebäude, die in ihren Spiegelfassaden nur andere verspiegelte Oberflächen wiedergeben?”

    genau das ist die schublade, in die sie jetzt gesteckt werden – sie haben es im grunde selbst erledigt :-)
    leute die so reden, jedwede moderne architektur in schubladen stecken, bzw. mit den sich immer wiederholenden etiketten versehen.
    alles was aus glas ist = langweilig, steril, seelenlos und BLA. es ist immer dasselbe gefasel, gleichheitsgefasel. ich kanns schon im schlaf runterbeten. am besten wir bauen den häusern von morgen gar keine fenster ein, damit nur ja nichts spiegelt, und wir bauen ihnen nasen und ohren, damit sie nicht gar so gesichtslos daherkommen. am allerbesten aber wäre, wir bauen gar nichts neues mehr, und sanieren auch nichts, denn seele hat ja nur, was alt ist…
    bis heute hat keiner mir diesen pauschalen hass auf neues erklären können. nur polemik, keine sachlichen argumente.
    berlin ist so vielfältig und bunt durchmischt, auch architektonisch, dass eine “langweilige überall-gleich-bauweise” nur als reine wahnvorstellung abgetan werden kann. komischerweise eine kollektive, denn solche sätze kommen aus vielen ecken.
    wir könnten jetzt über alternativen zu glas und beton reden (holz vielleicht? plattenbau?), oder darüber, dass man nicht alles lieben muss, aber es deshalb trotzdem noch lang nicht alles in einen topf gehört, geschweigedenn hass verdient hat…
    aber angesichts dessen, dass der thread alt ist: geschenkt!

    also, ihre schublade müssen sie höchstens mit dem klischeebesessenen alexander pirsch teilen, könnte ein wenig eng werden mit zwei engstirnigen, aber sonst isse doch recht gemütlich. oder? :-)

    bin übrigens gegen mediaspree, genauso wie ich gegen reaktionäre verkrampfthaltungen und neo-konservatives spießertum (intolerante, ewiggestrige, sich für besonders alternativ haltende vollmainstreamer) bin!


  • noch mehr luxusbüro-komplexe, car-lofts, 4-sterne-hotels oder ähnliches… das muss ja wohl nicht sein.
    es sollte nicht darum gehen, kiezverliebt alten zeiten hinterherzutrauern und stadtentwicklung zu verteufeln, allerdings geht die media-spree-planung an den tatsächlichen bedürfnissen der berliner in gänze vorbei! zu befürchten ist eine entwicklung in dieser richtung: münchener mietpreise bei gleichzeitigem brandenburger einkommen. das funktioniert nicht!

    und zum thema moderne architektur: wie “ästhetisch” und modern sie auch immer sein mag… wenn man die bebauung mit zäunen mit nato-stacheldraht-ähnlichen eigenschaften
    schützen muss (beispiel fichtebunker), erübrigt sich die frage, ob es gesichtslose glas-beton-bunker sind oder nicht.

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