Irgendwer hat sich mitten auf der Warschauer Brücke erschossen. Nein, es ist anders als ihr denkt, denn dies ist keine Geschichte über Blut und Leichen, davon gibt es genug. “LSD-25 – Albert Hoffmann” steht auf dem Radweg und ein paar Meter weiter, kurz vor dem Geländer mit Blick gen Westen bekennt jemand: “My mind is shot!” Albert Hoffmann ist nicht der Gründer einer Berliner Getränkeladen-Dynastie, bei dem sich die halbe Stadt mit Hartalk eindeckt, sondern der Erfinder von Lysergsäure Diäthylamid – LSD also.
Ein harmloser Schweizer Professor, der 1943 beim Radfahren wundersam vom Weg abkam, als er die psychoaktive Wirkung seiner Substanz zum ersten Mal erlebte. Dann traf er auf einen Ex-Harvard-Professor namens Timothy Leary, der das Zeug an Universitäten verteilte und die Dinge nahmen ihren Lauf…
Hoffmann hin oder her – ich_hoff’_mal, dass unsere unbekannt trippenden Künstler nur ganz abstrakt gedacht haben, sie könnten fliegen. Von der Warschauer Brücke, ein paar hundert Meter über rumpelnde S-Bahnen hinweg, um dann ganz die Stadt zu verlassen, nur noch der Sonne entgegen.
Telepolis: Ein Gespräch mit Albert Hofmann
Hoffmann, Albert: LSD – Mein Sorgenkind
Fotostrecke: Berliner Seitenblicke
Neue Kommentare