“New York is a friendly town”, heißt es auf einer Leuchtreklame, an der hin und wieder jemand vorbei geht und in die Nacht verschwindet. Weegee, der Fotograf, muss gelacht haben als er abdrückte. Denn die meisten seiner Bilder zeigen die Abgründe New Yorks: Jugendliche Banditen, Erschossene im Rinnstein, Mörder in Handschellen auf der Polizeistation. Oder die Fotografierten sind in einen grausamen Verkehrsunfall verwickelt. Fast immer sind es Menschen, die mit dem Gesetz in Konflikt gerieten.
An dieser Ausstellung im Berliner Postfuhramt sind mir nicht nur interessante Bilder aufgefallen, sondern auch eigene Vorurteile bewusst geworden: Der Mann, der in seiner Blutrache lag, musste ein Schwarzer sein. Jemand, der irgendwie den HipHop Gangsta Style von heute mit dem Look von damals kultivierte. Stattdessen tragen die Leichen im New York der 30er Jahre gepflegte Anzüge, italienische Schuhe und meistens liegt auch noch ein Hut in Reichweite. Kurz, es sind oft Menschen die aussehen, als seien sie gerade auf dem Weg ins Theater. ‘Tschüss, Herr Actionfotograf!’ weiterlesen









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