Jeden Tag bricht da draußen eine Welt zusammen – aber uns kümmert’s nicht. So ungefähr liest sich der Spruch, den jemand auf ein Werbeplakat für eine Bank in der Köpenicker Straße in Mitte geklebt hat.
Dabei ahnt man gerade in Berlin, dass für die Finanzkrise am Ende die Bürger zahlen müssen, ganz wie nach der Berliner Bankenaffäre. Die Krise könnte Politiker an die Spitze spülen, gegen die sich Thilo Sarrazin mit seinem kargen Speiseplan für Hartz-IV-Empfänger wie ein Weichei ausnimmt. Schwimmbäder und Bibliotheken müssen schließen, Straßen verkommen zu Schlaglochpisten und die Schlangen vor den Ämtern werden länger.
It’s the End of the World as we know it – aber mein Bäcker scheint nichts davon zu wissen. Vielleicht freut er sich klammheimlich darüber, dass es zuerst diejenigen trifft, die mit Hubschraubern über Berlin geflogen sind und tausende Wohnungen für internationale Immobilienfonds zusammengekauft haben. Sicher hofft er auch darauf, dass mit den Immobilienpreisen die Mietpreise abstürzen.
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Fotostrecke: Berliner Seitenblicke
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