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Archiv für das 'Admiralbrücke'-tag

Rettet die Partys auf der Admiralbrücke

Straßenmusik auf der Admiralbrücke - Foto: Uli H.

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Gut, dass Polizeipräsidenten nicht zur Wahl stehen. Dieter Glietsch könnte dann nämlich einpacken: Von den Kreuzbergern würde er wohl keine einzige Stimme bekommen. Im Streit um die Admiralbrücke, Kreuzbergs größtem Open-Air-Club, mischt sich Berlins Polizeipräsident erst jetzt, Ende September, ein. Gemeinsam mit dem Bezirk und den Anwohnern wolle er für das nächste Jahr nach Lösungen suchen, die “dauerhaft tragen”.

Zur Erinnerung: Die Bewohner der angrenzenden Häuser schreiben der Verwaltung und Glietschs Behörde seit zwei Jahren böse Briefe, weil sie die abendlichen Partys auf der Brücke als Zumutung empfinden. Bei einem Treffen mit dem Bezirk im Juni waren einige Anwohner den Tränen nahe, weil sie sich von den Behörden allein gelassen fühlen und im Sommer nachts selbst bei geschlossenen Fenstern nicht schlafen können.

Auf der anderen Seite die Brückenfans, die sicherlich keine 100-Quadratmeter-Wohnungen mit Balkon und Kanalblick bewohnen, und die Admiralbrücke als Treffpunkt nutzen. Sie kommen aus aller Welt, machen Musik, feiern bis in die Morgenstunden und genießen es, ungezwungen mit anderen ins Gespräch zu kommen.

Es ist ironisch, dass gerade im toleranten Kreuzberg Streitereien wie diese mit Hilfe der Polizei ausgefochten werden. Dass die Anwohner nach Dieter Glietsch rufen und die Brücke meiden, statt mit Brückennutzern zu diskutieren. Aber zugegeben: Wenn das Publikum oft wechselt, wundert es kaum, dass das Problembewusstsein der Brückenfans  nicht allzu ausgeprägt ist. Also muss Glietsch ran. Im nächsten Jahr. Mit einer Lösung, die “dauerhaft trägt”.

Fotos: Uli H., Flickr

Link: Weblog Admiralbrücke

Parkmusik

Im letzten Jahr stand an fast allen Sommerabenden ein Eiswagen auf der Hobrechtbrücke, die über den Landwehrkanal führt und Kreuzberg und Neukölln verbindet. Doch statt Eiswaffeln reichte der Besitzer des Fahrzeugs viele Flaschen Bier und Bionade durch das kleine Fenster. Klappstühle wurden ausgepackt, Windlichter auf das Brückengeländer gestellt. Die Brücke verwandelte sich in einen Mini-Biergarten.

Den “Eiswagen” gibt es nicht mehr, der Besitzer hat Ärger mit dem Ordnungsamt bekommen und musste aufgeben. Auf der Neuköllner Seite, am Maybachufer, versucht nun ein Restaurant an den Erfolg des mobilen Spirituosenhändlers anzuknüpfen und lockt rund um die Uhr mit Happy-Hour-Preisen. Vergeblich.

Die spontane Szene hat sich längst zwei Brücken weiter verlagert. Schon im vergangenen Sommer war die Admiralbrücke in Kreuzberg beliebt – in diesem Jahr scheint sie jedoch der Treffpunkt schlechthin zu sein für Studis, junge Familien. Nicht zu vergessen die Baumschützer, die sich dort jeden Abend um 18 Uhr treffen, um ihre Protest-Aktionen gegen die Abholzung weiterer Bäume am Kanal zu organisieren.

Heute gab es auf einer Wiese vor der Brücke Livemusik: “Wir machen Parkmusik und die Windel ist voll, wir machen Parkmusik, dem Mädchen da, schmeckt das Eis ganz toll”… Eine internationale Gruppe improvisierte wie wild, drückte Kindern Rasseln und Trommeln in die Hand und animierte die Zuhörer zum Mitsingen. Erst etwas verunsichert, dann aber immer stärker dem Beat der Musik folgend, rockte Kreuzberg wieder mal ausgelassen.

Neue Kommentare

  • Thomas Feirer: echt coole Bilder …
  • Anonymous: achso hier meine email adresse zero88-denis@web.de
  • Anonymous: echt bei dir geht das noch? zu silvester wollen paar leute und ich schön gemütlich auf ein dach feiern ist...
  • Aileen: Ich hab mal ne frage: wo genau ist der Markt und hat der auch sonntags auf? lg
  • Ilse Fuehrhoff: Es gibt in Berlin tatsächlich noch sehr viele, eigentlich ungeahnt viele Hausfassaden oder auch...

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