Nicht nur Hanfplantagen brauchen Licht. “Schau mal, die Sonne kommt raus.” Eine Frau springt von ihrem Stuhl auf, kämpft sich zum Fenster durch, will es öffnen. “Ach, lass mal lieber zu, viel zu kalt”, hindert sie ihr Begleiter. Er hat Tee mit Grog bestellt, seine Augen sehen verquollen aus, die Nase rot. Er grummelt unverständliches Zeug vor sich hin. “Ich will nicht, dass Winter ist”, bricht es plötzlich aus ihm heraus, “es soll nur drei Jahreszeiten geben.”
Lichttherapie gegen Winterdepressionen, gab es nicht so etwas? In den Niederlanden, aber auch in skandinavischen Ländern ist dieser Therapie-Ansatz weit verbreitet. Wintermonate sind dort besonders ungemütlich und das Sonnenlicht sehr schwach. Licht regt die Ausschüttung von Hormonen aus den Nebennieren an, die den Stoffwechsel und die Reaktion des Körpers auf Stress regulieren. Eine Therapie mit Licht erscheint daher plausibel, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Behandlung erfolgt meist durch einen Psychiater, Patienten werden einem hellen Kunstlicht ausgesetzt. 20-60 Minuten blickt der Patient täglich in eine Speziallampe, meist zu Hause vor dem Aufstehen.
Wem das Ganze zu esoterisch anmutet: Die Zitty hat in ihrer neusten Ausgabe 77 Gründe zusammengetragen, warum Berlin auch im Winter liebenswert ist. Leider hat die Redaktion den Text nicht online gestellt. Also weitergrummeln…
Foto: Wikipedia
Wenn man die dauerhaft krankgeschrieben Depressiven mit einem Eingliederungszuschuss der Bundesagentur auf einer hiesigen Hanfplantage beschäftigen würde, könnte auch die Krankenversicherung sparen! Ideen für Start ups.
Die “77 Gründe” würden mich interessieren!
I.
Schluss da mit grummeln und depri sein, die Kollegen der Zitty haben die 77 Gründe für Berlin doch online gestellt, zu finden hier:
http://magazin.zitty.de/3538/berlin_77_gruende.html