Wenn Ihnen heute ein Wildschein über den Weg laufen würde, wie würden Sie reagieren? Weglaufen, vor Verzückung die Digitalkamera ziehen? Keine Antwort parat? Schade, sollten Sie nämlich. Die Chance, einem Wildschwein zu begegnen, ist durchaus gegeben, wenn man der Berliner Lokalpresse Glauben schenken darf. Rund 6000 Tiere sollen das Stadtgebiet inzwischen bevölkern. Sie tummeln sich nicht nur in Parks, sondern auch auf Parkplätzen, in Wohnstraßen. Selbst auf dem Alexanderplatz wurden schon einige gesichtet. Intelligente Borstenviecher, die herausgefunden haben sollen, dass sie in der Innenstadt sicher sind. Wie, das bleibt allerdings das Geheimnis der Berliner Morgenpost.
Bei aller Aufregung: Die Nachricht, dass Wildschweine vom Aussterben bedroht wären, dürfte wohl für mehr Wirbel sorgen. Umweltgruppen sähen sich auf den Plan gerufen, für den Schutz der Tiere zu trommeln. Wie der Zufall es aber will, rückt ein in Berlin längst ausgestorben geglaubtes Spezies in den Fokus des medialen Interesses: Der Jäger, der in diesem Zusammenhang ehrenamtlich durchaus sinnvolle Arbeit leistet, aber dennoch schlecht weg kommt. So titelt etwa Bild über einen Rentner aus Kleinmachnow: “Ich bin 81 und knalle Wildschweine ab”.
Ich warte immer noch auf eine Geschichte über einen Schwarzmarkt für Wildschweinfleisch. Sollte etwas dran sein an den Berichten über eine vermeintliche Wildschweinplage, so dürften die Hobby-Jäger ihren privaten Bedarf längst gedeckt haben – ihre Kühltruhen müssten randvoll sein. Einen Weihnachtsbraten mit Preisselbeeren und Klößen würde ich aber ganz anderen Leuten gönnen.
Was soll dieser Artikel dem Leser sagen??
“Wildscheine vor dem Aussterben bedroht”
Was in aller Welt sind Wildscheine?
Warum sterben sie aus?
Warum werden sie vor dem Aussterbem auch noch bedroht?
Warum erscheint so ein Blödsinn beim TSP?
Rätsel über Rätsel
Dazu fällt mir nichts ein.
Zu dem Bericht.