Fast hatten wir gedacht, der Sommer in Berlin wäre schon vorbei. Heute hat er sich nochmal blicken lassen. Hier ein paar Bilder vom Spreeufer und den Strandbars Space Beach und Oststrand, wo endlich wieder gefeiert werden konnte. Auch auf der Modersohnbrücke in Friedrichshain und am Boxhagener Platz trafen wir auf Sonnenanbeter.
Tag Archiv für 'sommer'
Letzter Aufruf für Strandbars
E-Mail aus Warschau #2: Polen-Tourist
On 7/10/07, K. <k@polen-kritisch.pl> wrote:
Hej,
das Schweigen brachte mich auf eine nette Idee, dass du schon unterwegs bist. Wenn ihr aber noch in Berlin steckt, dann einige Tipps:
Zalew szczecinski - ein kuenstlicher See in der Naehe von Szczecin (Stettin) aber noch naeher zu Swinoujscie (Swinemünde), an der oestlichen Seite des Sees, an der Kueste, gibt es einen Naturpark - das sind rechtlich geschuetzte Gebiete, man darf da nur auf den Campings zelten, dafuer soll es da aber besonders schoen und gruen sein.
In der Naehe von Stettin gibt es auch einen kleinen See (Dabie).
Sehr schoen soll es in dem Naturpark “Ujscie Warty” (Muendung Warthau) am naechsten zu Slubice (Frankfurt/Oder).
Wenn ihr ein bisschen laenger fahren wollt, gibt es auch Drawienski Naturpark. Dort soll es wirklich schoen sein, und seine Flaeche ist groesser - dh. mehr Ausflugsmoeglichkeiten. Er befindet sich so ca. 100 km von Stettin. Dort kann man auch Paddeln auf dem Fluss Drawa (nicht mit Drwa zu verwechseln, wo du mit S. warst ;))
Falls ihr mehr Lust auf Gebirge habt, muesst ihr wie gesagt weiter fahren. Dann sag nur Bescheid und ich schicke weitere Infos.
Anne mach’s gut! Und falls ihr eine Entscheidung trefft, lass mich die Zugverbindungen suchen usw. Kein Problem.
Beste Gruesse!
Kasia
“Must have”
Absolutes “must have” für den Sommer:

1. Shift the notch of the card under the tick
2. Lift the card slightly and continue to shift
3. The tick will be deferred of the skin
Alles klar?

Bilanz:
In Neukölln gibt es offensichtlich keine Zecken, jedenfalls rechnen Apotheker im Rollberg-Viertel mit keinem “Run” auf diese Plastik-Karten.
Erfahrungsberichte im Internet jede Menge, sogar Tipps, wie man die Dinger umsonst bekommt.
Versandkosten bei Ebay mehr als doppelt so hoch wie Preis für Produkt… Also Apotheken-Marathon durch Kreuzberg?! Albern.
Ruhe
Die am häufigsten wahrgenommene Umweltbelastung ist Lärm. Auf der Suche nach einem ruhigen Ort in der Stadt fand ich mich irgendwann auf dem Friedrichswerderschern Friedhof an der Bergmannstraße wieder. Ein riesiges Areal mit Grabstätten aus dem 19. Jahrhundert, unkrautüberwachsenen Familiengruften und alten Parkbänken. Absolute Stille dort, es gab nicht mal Fledermäuse.
Das ist nun einige Wochen her und sicherlich nicht der Geheimtipp für den Sommer. Dort eine Zeitung auszupacken, erscheint pietätlos. Aber die Alternativen? Die Hasenheide gleich um die Ecke ist weitläufig genug, sodass man von den angrenzenden Straßen nichts hört. Diesen Park haben jedoch vorwiegend türkische Familien in Beschlag genommen. Und Dealer. Zweitere bewegen sich relativ lautlos, erstere weniger. Handys bimmeln orientalisch, stumme Kinder wünscht man ja niemandem.
Was ist neu an alledem? Nichts. Ich könnte fortfahren und mir den nächsten Park vornehmen. Den Volkspark Friedrichshain zum Beispiel. Auch der ist laut - die Schnellstraßen und die Tram. Dennoch: Die BVG setzt nun in Friedrichshain offenbar alles daran, um die Anwohner nachts nicht mit der lauten Ausbesserung der Gleise zu traktieren. Immerhin. Vielleicht werden bald auch wieder begrenzte Fahrverbote wegen Feinstaub eingeführt?

Der verschollene Nachbar
Mein Nachbar ist ausgezogen. Er hat mir weder Bescheid gesagt, noch habe ich seinen Umzug bemerkt, geschweige denn ihm geholfen. Erst ist mir aufgefallen, dass in der Wohnung nebenan andere Musik lief: Drum ’n’ Bass anstatt klassischer Musik oder Schlagern. Dann habe ich im Treppenhaus gesehen, dass ein mir unbekannter, wesentlich jüngerer Mann, begleitet von seiner Freundin, die Wohnungstür von Herrn S. aufschloss. Ich sagte verdutzt hallo, und bin gleich auf meinen Balkon gegangen. Der überklebte Name an der Klingel bestätigte später meinen Verdacht – sicher war ich aber bereits beim Anblick seines Balkons: Herr S. war weg - die putzigen Gartenzwerge waren nämlich verschwunden.

Herr S. war ein älterer Mann mit grauen Haaren und Brille, der gern seine Ruhe hatte. Zum ersten Mal begegneten wir uns im letzten Sommer. Ich war gerade eingezogen und stand auf dem Balkon. Ich hatte meinen CD-Player angemacht, die Balkontür stand offen. Ich lehnte mich über das Geländer. Neben mir plötzlich eine Stimme: „Ihre Musik ist zu laut, das ist die reinste Zumutung.“ Er höre alles, sagte Herr S., ohne mich vorher begrüßt zu haben. hier geht’s weiter mit ‘Der verschollene Nachbar’












