Paris, Wien und Barcelona haben eins, Kopenhagen und bald auch London: Öffentliche Fahrradverleihsysteme, die es Bürgern ermöglichen, sich umweltschonend und kostengünstig durch die Metropolen zu bewegen. 6000 Leihräder will Londons Bürgermeister Ken Livingstone bereitstellen und nebenbei Londons Straßen sicherer für Radfahrer machen. Das Programm soll in den nächsten zehn Jahren rund 500 Millionen britische Pfund kosten, das entspricht aktuell etwa 662 Millionen Euro.
Eine Summe, die in Berlin kaum vorstellbar erscheint. In der Investitionsplanung des Landes sind für die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur jährlich 2, 5 Millionen Euro vorgesehen. Das Angebot an Leihrädern sei “gering”, räumt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf ihrer Website ein. Klar, Berlin muss weiter sparen und strebt erst für dieses Jahr einen ausgeglichenen Haushalt an. Solche Ausgaben sind vorerst unrealistisch. Aber die gesundheitsfördernde Wirkung des Radfahrens sollte Finanzsenator Thilo Sarrazin durchaus zu denken geben. Kostenlos nutzbare städtische Räder für Hartz-IV-Bezieher, das wär doch mal was. Das BVG-Sozialticket würde es natürlich weiterhin geben, schließlich geht es um Wahlfreiheit… Wenn dieses Modellprojekt für den Personenkreis von radlosen Arbeitslosengeld II-Empfängern Erfolg zeitigen sollte, könnte das Angebot schrittweise ausgebaut werden.


Seit Sonntag können sich Besucher und Einwohner von Paris über mehr Mieträder freuen – mehr als 10.000 Stück davon hat die Stadtverwaltung bereitgestellt. Nichts neues für europäische Großstädte, auch in Berlin stehen an jeder Ecke Mieträder der Deutschen Bahn herum. Doch für 30 Euro lassen sich die Pariser Fahrräder gleich 






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