Hört das eigentlich irgendwann wieder auf? An den Ausgängen der S-Bahn sammeln sich Leute und betrachten skeptisch den Himmel. Es gießt mal wieder in Berlin. Andere haben sich längst daran gewöhnt, einen Regenschirm mitzunehmen und laufen los, wie diese Frau in der Karlshorster Straße in Lichtenberg.
Das Jahr begann mit dem Orkan Kyrill, der bei offenem Fenster die halbe Wohnung unter Wasser setzte. Dann kam der Sommer, der uns dermaßen viele Grillfeste verdarb, dass die Meteorologen längst von einer Naturkatastrophe sprechen. Und gestern wurde in der Wetterstation Dahlem der Regenrekord aus dem Jahr 1926 gebrochen. Das mag gut sein für Billig-Airlines und Reisebüros und schlecht für Cafés, Strandbars oder Cabrio-Fahrer. Besonders Radfahrern geht die Nässe ziemlich auf die Nerven.
“Berlin wird ein Klima haben wie in Süditalien”, hat ein Wetterexperte den Klimawandel vorausberechnet. Stattdessen führt jetzt der Weg durch den Görlitzer Park in eine einzige Pfütze.







Nach der irrwitzigen Shopping-Center-Eröffnung am Alexanderplatz muss die Frage erlaubt sein, ob es noch andere Wege gibt, sich seinen Hausrat zu beschaffen, als mitten in der Nacht wie eine Horde Vandalen ein Kaufhaus zu stürmen. Es gibt sie, aber einfach ist es nicht: “Wäscht noch, dreht langsam, bleibt manchmal im Programm stehen”, steht an einer verlassenen Waschmaschine in der Rigaer Straße. Ein alter Videorekorder ist auch noch zu haben. Wer in Friedrichshain seinen Müll loswerden will, stellt ihn einfach vor die Haustür – vorzugsweise nachts.






Neue Kommentare